Das renommierte Did You Know Gaming hat (nicht nur) ein Interview aus einem alten, japanischen Pokédex-Buch übersetzt und ist dabei auf einen interessanten Fund gestoßen. Ein wesentliches Feature der ersten Pokémon-Spiele waren die Funktionen, die man über ein Link-Kabel mit Freunden nutzen konnte.
Neben dem Tauschen von Pokémon waren das auch Kämpfe. Und diese „Multiplayer-Kämpfe“ hätte es fast nicht gegeben. Programmierer Shigeki Morimoto erklärte: „Präsident Tajiri wollte schon seit einiger Zeit, dass wir Kämpfe einführen, aber ich persönlich fand die Idee nicht sehr interessant und dachte, es wäre einfach nur mühsam zu programmieren.“
Erst spät wurde die Funktion schließlich doch implementiert. Nintendo wollte es so. „Es sah so aus, als würde uns die Zeit davonlaufen und wir müssten das Kampf-Feature streichen, aber Nintendo machte deutlich, dass sie Kämpfe im Spiel haben wollten, also mussten wir es umsetzen“, erklärte er.
„Also dachte ich: ‚Dann bleibt uns wohl keine Wahl, es muss gemacht werden‘, und die ersten Kämpfe waren etwas, das man sich einfach ansah“, so Morimoto. Tatsächlich war es die denkbar einfachste Form eines „Multiplayer-Kampfes“. Die gewählten Pokémon traten ohne SpielerInnen-Input gegeneinander an. „Man hat einfach gesehen, dass es einen Kampf gab und wer gewonnen und wer verloren hat.“
„Wir haben es Nintendo gezeigt und die Stimmen, die wir zurückbekamen, nannten es ‚langweilig'“, sagte Morimoto. „Ich schätze, sie hatten recht, aber wir waren kurz vor der Deadline und haben versucht, Kämpfe einzubauen, die der Spieler verlangt. Letztendlich war es das, was alle wollten, also haben wir es mit dem Link-Kabel zum Laufen gebracht und es zur Realität gemacht.“
Heute sind Multiplayer-Kämpfe ein festes Element der Serie, die weltweit nach Pokémon Blaue und Rote Edition so berühmt wurde. The Pokémon Company legte zuletzt (wieder mal) ein Rekordjahr hin.
Did You Know Gaming?
via VGC, Bildmaterial: Pokémon Rote und Blaue Edition, Nintendo, The Pokémon Company, Game Freak
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