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Miyamoto nennt Navi in Ocarina of Time „größten Schwachpunkt“ und wollte sie entfernen

Zelda-Schöpfer Shigeru Miyamoto hat zugegeben, dass er Navi genauso wenig mag wie ihr. Die feenhafte Begleiterin aus Zelda: Ocarina of Time sei der „größte Schwachpunkt“ des Spiels. Das sagte Miyamoto übrigens schon vor über 20 Jahren. Jetzt wird darüber berichtet, weil die grandiose Website Shmuplations mal wieder ein altes Interview übersetzt hat.

Die Kommentare von Miyamoto stammen aus einem alten Strategy Guide von 1999. Miyamoto gibt zu, dass das Hinweissystem von Navi bezüglich Puzzles „etwas zu unfreundlich“ sei. Es sei sehr schwer, ein sinnvolles Hinweis-System zu gestalten, das dem Spieler einen Hinweis gibt, der auf seine Situation zugeschnitten sei.

Fantasian HPU

„Wenn Sie Navis Texte lesen, sagt sie immer und immer wieder die gleichen Dinge. Ich weiß, dass es deswegen schlecht klingt, aber wir haben sie absichtlich auf einem „dummen“ Level belassen“, sagte Miyamoto.

Wenn man versucht hätte, die Hinweise ausgefeilter zu gestalten, sei diese „Dummheit“ noch mehr aufgefallen. „Die Wahrheit ist, dass ich das gesamte System entfernen wollte, aber das wäre noch unfreundlicher für die Spieler gewesen“, sagt Miyamoto.

Navi sei für Spieler gut, die beispielsweise nach einem Monat Pause das Spielen wieder aufnehmen würden. Im weiteren Verlauf geht es viel um den Schwierigkeitsgrad. Es war das erste 3D-Zelda und das Team musste vorsichtig sein. Miyamoto wollte den Kampf mit dem Schwert ursprünglich anders gestalten, hielt sich aber zugunsten der Einfachheit zurück.

„Ich bin selbst ziemlich schlecht in Actionspielen, also wollte ich, dass Ocarina ein System mit Tiefe hat, etwas, das man stetig verbessern kann, je mehr man spielt – obwohl es natürlich nicht so komplex sein musste wie Tekken“, erklärte Miyamoto.

Miyamoto erzählt im weiteren Verlauf des Interviews auch von einer frühen Version des Spiels, die keine Oberwelt hatte, sondern nur Dungeons. Das ganze Interview findet ihr bei Shmuplations. Zelda: Ocarina of Time könnt ihr auf Nintendo Switch spielen, wenn ihr ein Switch-Online-Abo inkl. Erweiterung habt.

via Eurogamer, Bildmaterial: Zelda: Ocarina of Time, Nintendo

8 Kommentare

  1. Ich mag Navi sehr gern und bin froh um sie!

    Hatte OoT damals zum Release Ende der 90er als Kind gespielt und sie hat einfach perfekt in die Welt und in meine Auffassungsgabe gepasst. Auch einige Tipps fand ich damals durchaus hilfreich. Als erwachsenerer Gamer kann ich verstehen, dass man sich eventuell bevormundet fühlt vom Hint-System. Aber das liegt ja eher an den Texten und dem Hilfe-System, weniger an Navi.

    In Zelda MM habe ich sehr begrüßt und mich riesig gefreut, dass Taya und Tael mit dabei waren. Da haben die Devs auch die Sprachsound-Files weggelassen und stattdessen ein Glockenbimmeln genutzt. Wobei heutzutage "Hey!" "Listen!" echt Kult ist.

    Btw, ist Navi ja auch "die Auslöserin", dass Link überhaupt erst in Termina landet. Also zwecks Story und für als Bereicherung für den Cast, bin ich froh, dass sie Link begleitet hat.

    Also bin Team Fee! (Allerdings hätten sie gern auf Tingle verzichten können, diese Wannabe-Fee <_<).

  2. Navi fand ich in Ordnung. Sie hat mich nicht gestört und zur Atmosphäre des Spiels gepasst. Phai empfand ich als fragwürdiger. Vor allem, wenn sie mit ihren Wahrscheinlichkeitsangaben daherkam, als wäre sie insgeheim ein Roboter. Vielleicht ist sie das aber auch. Habe „Skyward Sword“ aufgrund der nervigen Steuerung nie beendet. Nein, auch das Schwingen mit dem rechten Stick der Switch-Version find ich grauenhaft.

  3. Die Seite kannte ich bisher noch nicht und das Interview scheint mal wirklich sehr interessant zu sein. Daher werde ich das komplette Interview später mal in aller Ruhe lesen, sofern mir die nochmal vergönnt ist hier.

    Also das sind Aussagen von Shiggy, die mich verwundern. Wenn man bei Navi schon mehr oder weniger gegen einen Guide war, warum hat man dann so lange dran fest gehalten und die Technik dann sogar noch verfeinert? Mit Midna hatte man in Twilight Princess einen Tsundere-Guide (die allerdings einen wichtigen Part in der Story spielte) und mit Phai hatte man ja einen virtuellen Horror erschaffen (auch sie war mehr oder weniger wichtig für die Story, aber als Guide war sie eben ne Vollkatastrophe). Erst in Breath of the Wild traute man sich dann mal, auf so etwas zu verzichten und stattdessen die Spieler machen zu lassen. Navi selbst hatte mich nie wirklich genervt, dieses "Hey! Listen" hat sich ja erst später zu einem absoluten Meme entwickelt. Als Ocarina of Time bei uns veröffentlicht wurde, war ich 11 und habe ihr "Hey! Listen" oder "Watch Out" sowieso nicht verstanden. Dafür kenne ich einige, die Kaepora Gaebora (die Eule) nervig fanden.

  4. Also ich mag Navi auch und fand sie auch nicht wirklich störend, ihr "Hey" klingt eigentlich ganz niedlich^^
    Da gibt es deutlich andere Kaliber die einen aufregen können, nicht nur auf OoT oder Zelda bezogen

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