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Im Test! Samurai Warriors 5

Titel Samurai Warriors 5 (jap. Sengoku Musō 5)
Japan 24. Juni 2021
Koei Tecmo
Nordamerika 27. Juli 2021
Koei Tecmo
Europa 27. Juli 2021
Koei Tecmo
System PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PCs
Getestet für PlayStation 4
Entwickler Omega Force
Genres Action-Prügler
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonung Nordamerika Japan

Die Samurai-Warriors-Reihe hat eine lange Tradition, denn bereits im Jahre 2004 erschien mit „Samurai Warriors“ der erste Teil der vor allem in Japan äußerst erfolgreichen Reihe für PlayStation 2 und Xbox.

Samurai Warriors ist ein Ableger der älteren und noch erfolgreicheren Dynasty-Warriors-Reihe. Anders als die Dynasty-Warriors-Reihe jedoch, konzentriert sich Samurai Warriors auf die kriegerischen Auseinandersetzungen und Vorkommnisse des alten Japans.

Da sich die Dynasty-Warriors-Reihe, welche bereits im Jahre 1997 auf PlayStation 1 ihr Debüt feierte, größter Beliebtheit erfreute, war es nicht weiter verwunderlich, dass der Publisher Koei Tecmo schon bald mit den Arbeiten an einem Spin-off beziehungsweise der Samurai-Warriors-Reihe begann.

Mit Samurai Warriors 5 steht nun der nächste Teil der Prügler-Reihe an. Dieser wurde vom Entwickler Omega Force entwickelt, von Koei Tecmo vertrieben und ist seit dem 27. Juli 2021 für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PCs erhältlich.

Ob der neueste Ableger der Reihe halten kann, was er verspricht, und ob dieser vielleicht sogar neue Elemente mit sich bringt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Ein vom Krieg geplagtes Land muss wiedervereint werden

Samurai Warriors 5 spielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts, zur Zeit der Sengoku-Ära des feudalen Japans. Während dieser Zeit herrschten die sogenannten „Daimyō“ (japanische Fürsten) über die etwa 200 Territorien und kämpften um die Vorherrschaft über Japan.

Primär dreht sich die Handlung des Spiels um das Leben des Nobunaga Oda, dem Oberhaupt der berühmten Oda-Familie. Dessen Rolle übernimmt man zu Beginn der Story auch.

Die Story von Samurai Warriors 5 beginnt mit der Gefangennahme von Ieyasu Tokugawa durch den Daimyō Yoshimoto Imagawa. Als Nobunaga Oda von der Geiselnahme Tokugawas erfährt, plant Oda, diesen wieder zu befreien. Doch dies ist nur der Beginn einer großen Geschichte.

Letztendlich muss das vom Krieg und Leid geplagte Japan wiedervereint werden.

Gewohnt klassisches Musou-Gameplay

Gameplaytechnisch bleibt auch Samurai Warriors 5 dem Musou-Genre treu. Man kämpft sich, wie auch schon bei den Vorgängern der Reihe und der Dynasty-Warriors-Reihe, durch groß angelegte Schlachtfelder, plättet dabei Massen von Gegnern und muss sich auch immer wieder gegen kleinere, aber deutlich stärkere Bossgegner behaupten.

»Gameplaytechnisch bleibt auch Samurai Warriors 5 dem Musou-Genre treu. Man kämpft sich durch groß angelegte Schlachtfelder und plättet dabei Massen von Gegnern.«

Das hört sich im ersten Moment zwar nicht nach sonderlich viel Abwechslung an, macht aber unglaublich viel Spaß. Wenn man sich wie eine Ein-Mann-Einheit durch hunderte von Gegnerhorden prügelt und die Schlachtfelder nach und nach von diesen säubert, wirkt das Gameplay von Samurai Warriors 5 fast schon beruhigend.

Dennoch darf man natürlich nicht verschweigen, dass auch Samurai Warriors 5, wie auch schon die Vorgänger, nicht zu den abwechslungsreichsten Titeln gehört.

Anspruchsloses Kombo-System sorgt für Frust

Relativ anspruchslos ist hierbei das Kombo-System, falls man dieses überhaupt so bezeichnen kann. Man prügelt sich mit lediglich zwei Angriffstasten durch die Gegnerhorden. Jeder Charakter beherrscht jeweils einen schnellen und leichten Angriff, einen starken und schweren Angriff und die Fähigkeit, zu springen und diesen Sprung auch mit einer Angriffstaste zu kombinieren.

Als kleines Extra gibt es dann noch den sogenannten „Musou-Angriff“, einen äußerst starken Spezialangriff, welchen man immer nur ausführen kann, wenn man die Musou-Leiste gefüllt hat. Diese Leiste füllt man, indem man eine bestimmte Anzahl von Gegnern auf dem Schlachtfeld erledigt hat.

Es gibt zwar die Möglichkeit, verschiedene Spezialangriffe zu erlernen und auszuführen, allerdings fallen diese auch eher marginal aus und lockern das Kampfgeschehen nur bedingt auf.

Dieses relativ einfache Kampfsystem mag zwar typisch für die Reihe sein, könnte allerdings schon etwas mehr Tiefgang vertragen, um auch längerfristig Spaß zu machen.

Eroberung von Stützpunkten als Hauptaufgabe

In den meisten Missionen geht es darum, bestimmte Stützpunkte der feindlich gesinnten Armee zu erobern. Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Mission erhält man Erfahrungspunkte, mit denen man den Charakter etwas aufwerten kann, um den Gegnerhorden noch besser Herr werden zu können.

Samurai Warriors 5 bietet außerdem ganze 39 spielbare Charaktere, von denen jeder mit eigenen Fähigkeiten und Waffen ausgestattet ist. Für genügend Langzeitmotivation sollte also gesorgt sein.

Der Citadel-Modus bringt etwas Abwechslung

Neben dem Story-Modus gibt es auch den neuen sogenannten „Citadel“-Modus, welcher eine Art Tower-Defense-Modus ist. Man entscheidet sich für zwei Charaktere, welche die Aufgabe erhalten, die eigene Basis zu schützen, während man selbst versucht, die Basis des feindlich gesinnten Teams auszuschalten.

Erfrischend: Erstmals mit neuem Cel-Shading-Look

Auf grafischer Seite geht Samurai Warriors 5 erstmals neue Wege. Denn statt der herkömmlichen und eher mittelmäßigeren 3D-Optik, welche man bisher von der Serie gewohnt war, bekommt man bei Samurai Warriors 5 erstmals einen deutlich hübscheren Cel-Shading-Look präsentiert.

»Statt der herkömmlichen und eher mittelmäßigeren 3D-Optik bekommt man bei Samurai Warriors 5 erstmals einen deutlich hübscheren Cel-Shading-Look präsentiert.«

Der Cel-Shading-Look hat den großen Vorteil, dass die Grafik comicartig wirkt und dabei auch recht ansehnlich aussieht, auch wenn die grafische Qualität selbst nicht state-of-the-art ist. Mit dem Cel-Shading-Look lassen sich veraltete Engines und Grafikeffekte also ziemlich gut kaschieren.

Samurai Warriors 5 bietet große Schlachtplätze, schön gestaltete Charaktermodelle und den ein oder anderen schönen Effekt, reißt optisch aber keine Bäume aus. Dem Titel kommt die neu eingesetzte Cel-Shading-Optik allerdings zugute.

Fernöstliche Klänge und knallige Effekte für die Ohren

Wie von der Reihe gewohnt, bietet auch der achte Teil der Samurai-Warriors-Reihe schöne fernöstliche Klänge, gut abgemischte Effekte und tolle Klangteppiche, welche das Kampfgeschehen stets passend untermalen. Der Sound kann allgemein als sehr ordentlich bezeichnet werden.

Die Soundeffekte hätten allerdings noch eine Spur wuchtiger ausfallen können, um dem Kampfgeschehen noch etwas mehr Druck und Härte zu verleihen.

Für Musou-Fans eine Pflichtaufgabe

Samurai Warriors 5 kann als durchaus gelungener Musou-Prügler bezeichnet werden. Man bekommt, wie man es von der Reihe und dem Genre gewohnt ist, ordentliche Prügelkost mit unzähligen Gegnerhorden, vielen Bosskämpfen, der Möglichkeit den Charakter aufzuleveln und dem Citadel-Modus doch einiges an Spielinhalt geboten. Die erstmalig deutschsprachige Übersetzung darf hier auch noch einmal Erwähnung finden.

Das sehr dünne Kombo-System könnte allerdings etwas mehr Tiefgang vertragen, denn mit nur zwei Angriffs- und einer Sprung-Taste fällt dieses doch eher mager aus. Dieses einfache Kampfsystem ist man von Musou-Titeln allerdings gewohnt.

Der Wechsel zur gelungenen Cel-Shading-Optik muss auf jeden Fall löblich erwähnt werden. Denn mit diesem neuen Look fühlt sich die Optik des Spiels nicht mehr ganz so angestaubt an. Die Cel-Shading-Optik kaschiert gekonnt die verwaschenen Texturen und nicht ganz so tollen Effekte der veralteten Engine und bietet somit ein ordentliches Gesamtbild.

Auch auf der klangtechnischen Seite bietet Samurai Warriors 5 ein rundes Paket. Neben fernöstlichen Klängen, schönen Soundeffekten und passenden Klangteppichen lässt der Titel eigentlich keine Wünsche offen. Lediglich die Soundeffekte hätten noch eine Spur wuchtiger ausfallen können, um dem Kampfgeschehen noch etwas mehr Ausdruck zu verleihen.

Der neue Citadel-Modus ist ein Tower-Defense-Modus und sorgt neben dem Story- und Free-Roam-Modus für noch mehr Langzeitmotivation. Wer sich also länger mit dem Titel beschäftigen möchte, sollte genügend zu tun haben.

Für Musou-Fans ist Samurai Warriors 5 auf jeden Fall ein Pflichttitel. SpielerInnen, die noch keine Berührungspunkte mit der Reihe oder dem Genre hatten, sollte vielleicht erst die Demo spielen, um selbst einen Eindruck vom Titel zu erhalten.

 

Story

Japan versinkt im Krieg und muss wiedervereint werden. Diesmal auch mit deutschen Texten.

Gameplay

Klassisches Musou-Gameplay mit großen Schlachtfeldern, unglaublich vielen Gegnern und Bosskämpfen.

Grafik

Die schöne neue Cel-Shading-Optik kaschiert die eigentlich veraltete Engine gekonnt und bietet ein schönes Gesamtpaket.

Sound

Schöne fernöstliche Klänge und Klangteppiche untermalen das Geschehen gekonnt. Lediglich die Soundeffekte hätten eine Spur wuchtiger ausfallen können.

Sonstiges

Der neue Citadel-Modus, ein Tower-Defense-Modus, sorgt für noch mehr Langzeitmotivation und Abwechslung.

Bildmaterial: Samurai Warriors 5, Koei Tecmo / Omega Force

5 Kommentare

  1. Danke für den Test!
    Ich habe nun beschlossen, es mir definitiv irgendwann anzusehen, werde aber auf einen Sale warten!
    Wusste gar nicht, dass wir jetzt auch deutsche Texte bekommen, sehr löblich! Mochte die Mosou-Ableger, der Zelda-Reihe, Fire Emblem und zuletzt Persona ganz gerne, auch wenn die natürlich viel aus den Original Franchises mitbringen.
    Deswegen liest sich die Sache mit dem dünnen Kombosystem natürlich erst mal recht negativ. Aber der neue Cel-Shading-Optik spricht mich wirklich an und empfinde ich auch als gelungen, und die Samurai Warriors Teile haben mich mit Fokus auf jap. histor. Figuren und Schauplätze schon immer mehr angesprochen, als die Dynasty-Warriors-Reihe. Also werde ich mit dem Teil mal einsteigen ^^

  2. Das Cel-Shading finde ich ned so prickelnd sowie das man nicht nachdem man die Geschichte und Zwischensequenzen von der Mission gesehen hat die Waffen verbessern, im Shop einkaufen kann. Das ist ein großes Minus für mich. Aber der Rest was ich bisher gesehen habe überzeugt durchaus.

  3. Witzigerweise ruckelt die Demo sogar auf meiner Xbox One X. Einzig die PS4 Pro bietet ein flüssiges Erlebnis. Von der Switch möchte ich erst gar nicht sprechen. Ganz schlecht angepasstes Spiel, aber Gameplay-technisch eines der besseren Musou-Games out there.

  4. Witzigerweise ruckelt die Demo sogar auf meiner Xbox One X. Einzig die PS4 Pro bietet ein flüssiges Erlebnis. Von der Switch möchte ich erst gar nicht sprechen. Ganz schlecht angepasstes Spiel, aber Gameplay-technisch eines der besseren Musou-Games out there.

    Ich hatte es auf der Standard PS4 und der Pro getestet und auch nichts dergleichen gemerkt.
    Ist vielleicht wirklich nur ein Switch- und Xbox-Problem.

  5. OK, danke für den Tipp, dann wird es wohl später für PS geholt! Vllcht gibt's dann sogar schon ne PS5 Version...

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