Videospiele neu auflegen oder mit aufpolierter Grafik veröffentlichen, ist mittlerweile gang und gäbe in der Branche. So müssen keine großen Ressourcen für die Entwicklung genutzt werden und es erleichtert Spieler*innen den Zugang zur aktuellsten Version. Wie sich diese Arbeiten auf die preisliche Gestaltung auswirken, ist ein anderes Thema. Heute geht es vielmehr um die Frage, ab wann es sinnvoll ist, ein Remaster eines alten Videospiels zu veröffentlichen.
Wenn ein Unternehmen die Spiele zu früh remastered, könnten sich viele Spieler*innen schnell hintergangen fühlen. Viele würden sich wahrscheinlich denken, sie besäßen nicht die neuste Version und haben dennoch den Vollpreis dafür bezahlt. Aus diesem Grund ist der zeitliche Faktor entscheiden. Vielleicht wäre ein Release zu einer neuen Konsolengeneration am besten oder wenn ein weiterer Teil der Reihe erscheint?
So leicht lässt sich die Frage also nicht beantworten. Eventuell wäre eine allgemeine zeitliche Abfrage auch viel sinnvoller. Kann man nicht einfach sagen, dass ein Spiel erst nach mindestens fünf Jahren ein Remaster erhalten sollte? Oder sogar erst nach zehn Jahren? Genau dieser Fragestellung wollen wir in der heutigen Sonntagsfrage auf den Grund gehen.
Es ist sicherlich keine Frage, die sich so einfach beantworten lässt. Ein paar Vorschläge unsererseits findet ihr dennoch im Folgenden. Noch ein Hinweis: Es geht in der Frage nur um Remaster-Versionen und nicht um komplette Remakes!
Die Ergebnisse der Sonntagsfrage vom 04. April
Sollen die Pokémon-Hauptspiele weiterhin aus zwei Versionen bestehen?
- Nein, eine komplette Version reicht heutzutage aus. 62.22% (84 Stimmen)
- Nur wenn sich die beiden Versionen wesentlich unterscheiden (z. B. andere Pokémon, Gebiete). 19.26% (26 Stimmen)
- Ja, die Tradition sollte beibehalten werden. 16.30% (22 Stimmen)
- Ich habe eine andere Meinung [Nennung in den Kommentaren]
Summe aller Stimmen: 135
* Für die 2 Konsolengeneration danach (Also aktuell PS3 Spiele und älter)
wäre für mich die richtige Antwort. Erst dann gibt es genug technischen Fortschritt das es sich wirklich lohnt.
Mir fällt kein einziges PS4 Spiel ein wo ich ein remaster brauchen würde oder Geld dafür bezahlen würde.
Das kann man so pauschal schwer sagen. Spiele die auf PS3 / PS4 schlecht gelaufe sind was FPS und Co. angeht nehme ich verbessert schon gern für PS5, wenn ich sie nicht hatte bzw. nicht weit gespielt habe. Allg. würde ich aber auch sagen ab PS3. Alles drunter als 1:1 Remake mit verbesserungen, oder gleich echte Remakes.
Eben! Als jemand der PC als Hauptplattform nutzt staune ich bei Remastern immer wieder, wie die angepriesen werden. Dabei sind das letztlich meist nur Ports des Ur-Spiels, die dann so aussehen wie die ursprüngliche PC Version, da beim PC auch vor zehn - 15 Jahren Full HD die Standardauflösung war.
Und es gibt viele Spiele aus der PS2 - PS3 Ära, die ein Remaster verdient hätten aber keines bekommen. Bei PS1 Ära und drunter wiederum reichen keine Remaster mehr, da müssen es vollständige Remakes sein. Man sieht ja bei Turok oder Shadow Man, dass die Grafik einfach unglaublich schlecht gealtert ist, da helfen auch kein 16:9 Modus und höhere Auflösung, die Spiele sind zu Polygonarm und die Texturen zu LowRes. Die Remaster sehen quasi genauso aus wie die Spiele damals - dann kann man auch gleich das Original wieder rauskramen. Und neue Spieler gewinnt man damit auch nicht, wenn die Titel schlechter aussehen als das billigste Indie-Game und die neuen Spieler keinen Bezug dazu haben.
Wobei ich Remaster nicht zwangsweise brauche, jedenfalls nicht von den Spielen, die ich schon habe. Da wäre mir ein neuer Teil einfach in der Regel lieber.
Wenn wir rein über Konsolen und Generationen sprechen, dann ist der Mehrwert von PS3 -> PS4 -> PS5 einzig in Auflösung und Framerate zu finden, den ein Remaster bietet. Das sind letztlich also nur Ports. Da sollte es meiner Ansicht nach einfach so wie auf der XBox sein, wo die 360 Games gelegentlich sogar mit höherer Auflösung etc. dann auf den neuen Konsolen laufen. Dazu reicht ein Patch und man muss das Spiel nicht neu verkaufen.
Letztlich ist alles was heute als Remaster von PS3 oder XBox 360 verkauft wird nichts weiter als ein Port. (Und wie gesagt, diese Ports sehen halt aus wie die damalige PC Fassung, wenn es eine gab).
Mit anderen Worten, richtig Sinn machen Remaster nur für die Dreamcast und PS2 Games. Darüber ist der Mehrwert zu gering und darunter braucht man ein richtiges Remake.
Als wirklich gelungene Remaster sehe ich z.B. .hack//G.U. Last Recode an, da ist echter Mehrwert, und da die ganze Reihe zusammen als ein Spiel verkauft wurde ist der Preis auch fair.
Während ich selbst bei Dragon's Dogma schon im Zwiespalt bin, nachdem ich mir jetzt doch mal den Full HD Remaster gegönnt habe. Aus der Entfernung ist die Grafik schön knackscharf aus der Nähe sehen halt viele Texturen extrem matschig und unansehnlich aus. Der große Vorteil ist also, dass das Spiel endlich flüssig läuft, weil die PS3 damals komplett mit dem Titel überfordert war. Aber der Austausch von wenigstens einigen Texturen hätte Wunder gewirkt und wäre ein echter Mehrwert gewesen, leider Fehlanzeige.
Nie.
1:1 für neue Konsolen reicht.
Ich bin kein Fan davon, aber das ist etwas, was die ZockerInnen bzw. Konsumenten entscheiden sollen. Wenn viele Leute ein Remaster von Game XY haben möchten, was vielleicht schon in den letzten zwei Konsolenfassungen Ports bekommen hat, dann soll es erneut einen Port bekommen. In solchen Fällen gewinnen beide Seiten. Die Unternehmen und die Leute, die einen Remaster haben wollen, weswegen ich zur Kategorie anderer Meinung angehöre.