Nach Horizon Zero Dawn wird Sony schon bald den nächsten Exklusivtitel für PCs veröffentlichen. Das postapokalyptische Survival-Zombie-Game Days Gone von Sonys First-Party-Entwickler Bend Studio soll noch im Frühjahr bei Steam erscheinen. Horizon Zero Dawn ist dort bereits erhältlich.
Zuvor erschien auch schon Death Stranding für PCs, allerdings wurde das von Kojima Productions entwickelt, einem Third-Party-Studio. Zudem war die PC-Veröffentlichung von Anfang an ein schlecht gehütetes Geheimnis. Mit Horizon Zero Dawn überraschte Sony PlayStation im letzten Jahr aber die Fans. Und nun zieht Days Gone nach.
Ein gar nicht so neuer Trend
Zweifelslos leitet das einen Trend ein, der allerdings so neu gar nicht ist. Mit PlayStation Now kann man schon lange PlayStation-Exklusivspiele auf PCs spielen, auch wenn man dabei natürlich einigermaßen im PlayStation-Kosmos bleibt. Dort ist Days Gone schon seit Oktober letzten Jahres verfügbar. Die Steam-Veröffentlichungen sind dagegen eine neue Entwicklung.
Eine Entwicklung, die sich fortsetzen wird. Das verriet Sony-Präsident und CEO Jim Ryan im Interview mit GQ, übersetzt von Eurogamer. Es bestünde demnach die Möglichkeit, großartige Spiele einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. So könne man die Wirtschaftlichkeit fördern in Zeiten, in denen Spiele-Entwicklung immer teurer wird.
„Die Kosten für die Entwicklung von Spielen steigen mit jedem Zyklus, da sich das Kaliber der IPs verbessert hat. Außerdem ist es einfacher geworden, sie auch für Nicht-KonsolenbesitzerInnen verfügbar zu machen. Es ist also eine ziemlich einfache Entscheidung für uns, die wir treffen müssen“, so Jim Ryan.
Eine einfache Rechnung
Und die Rechnung ist ja eine einfache. Spiele wie Days Gone oder Horizon Zero Dawn gibt es inzwischen auf dem Grabbeltisch für wenige Euro. Bei Steam stehen sie wieder zum Vollpreis in den Stores und PC-SpielerInnen dürften zu Tausenden zugreifen.
Wichtig scheint zu sein, dass die Messen der Spiele auf PlayStation gesungen sind. So hat man auch kein großartig negatives Feedback aus der Community zu erwarten. „Es gab keine massiven negativen Reaktionen darauf. Wir werden also weiterhin Schritte in diese Richtung unternehmen“, erklärt Ryan.
Welcher PlayStation-Titel ist wohl das nächste Steam-Spiel?
Bildmaterial: Days Gone, Sony, Bend Studio
Sony steht sich schon ein bisschen selbst im weg. Wie ja schon erwähnt, gibt es einige Titel die sowie in PS Now sind. Und das kann man auch am PC nutzen. Wäre doch ideal diese Plattform damit besser zu vermarkten. Mit dem nativen Relase der Titel auf PC, macht es das ja auch wieder hinfällig. Aber PS Now ist sowieso ein rotes Tuch. Hab zurzeit noch ein Abo, weil es das Jahresabo mal extrem reduziert gab und ich es nochmal ausprobieren wollte. Da sind auch 4-5 Titel dich ich darüber gerne nachholen würde. Aber ansonsten ist das so eine statische Plattform geworden. Gefühlt kommt kaum was Neues. Dazu kommt ja auch das teilweise Titel in PS Plus gibt/gab, die auch in PS Now sind. Bei PC-Titeln gibts nun auch Mölglichkeiten PS Now gar nicht nutzen zu müssen. Ich habe noch nie gesehen, wie man seine eigenen Produkte selbst so boykottiert. Natürlich ist mir klar, das man mit alten PS4-Titeln, dann nochmal für Vollpreis auf PC die Kassen füllen will. Wahrscheinlich nicht so lukrativ wie ein PS Now-Abo. Aber so könnte man "Im eigenen Kosmos" bleiben, aber es für PC-Spieler trotzdem zugänglich machen. Exklusivität würde gewahrt bleiben, aber da scheint es einfach nicht mehr hin zu gehen. Das sehe ich auch.
Nintendo lebt zum Teil von seiner First Party, für die wäre das der Tod. Würde denen glaube ich im Traum nicht einfallen.
Jedoch als Endverbraucher der nur auf dem PC spielen würde, käme es mir natürlich entgegen.
Für die Konsolenhersteller sieht es ja so aus. Viele die auf Konsole zocken tun dies ja, weil sie nicht auf PC spielen wollen (warum auch immer, Vorurteile und Hardwarekosten sind wohl primär). Deswegen bilden Konsolen und PC im Mainstream gar nicht so große Schnittmengen, da zum Großteil verschiedene Klientel. Und somit ist es ein Win für sie, die Games auch auf PC zu bringen.
Einzig Nintendo muss das noch lernen aber die werden das mit Sicherheit nie.
Klar, die Konsolenhersteller würden diejenigen als Kunden verlieren, die primär auf PC spielen, weil die keine Konsolen und keine Spiele dort mehr kaufen brauchen. Andererseits können sie so auch neue Käuferschichten für die Spiele generieren, denn genau wie reine Konsolenspieler gibt es auch reine PC Spieler, die vorher die Konsolengames schlicht ignoriert haben.
Das ist ja der Witz, man kann PCs auch in kleine, flache Gehäuse bauen oder halt woanders stehen haben und via z.B. Steam-Link mit dem TV verbinden.
Zu Röhren-TV Zeiten hatte ich so ein 50DM Funkset von Aldi und habe damit das PC Bild auf den TV im anderen Zimmer gebracht. Seit ich mein erstes Notebook hatte steht es, wenn es nicht anderweitig genutzt wird, neben dem TV und dient als Mediencenter. (Okay, inzwischen habe ich vier Notebooks also steht eines permanent am TV im Wohnzimmer und eines permanent am TV im Schlafzimmer).
Das, was Mahiro sagt. Natürlich ist es schön, wenn mehr Leute gute Spiele spielen können - das halte ich für selbstverständlich. Zu heulen, dass Spielzeug X nicht nur für die eigene Lieblingsmaschine erscheint, halte ich sowieso für Kinderk*cke. Für mich persönlich finde ich es blöd, wenn ich mir eine 500 Euro teure Konsole kaufe, weil mir zwei, drei Spiele besonders gut gefallen - die ich aber mit etwas Geduld auf meinem Rechner ebenfalls zocken und dazu auch noch Geld sparen könnte. Mir wäre da mehr Transparenz lieber gewesen. Aber immerhin weiß man ja nun, dass Sony seine Exklusivdinger eben nicht als solche behandelt.
Das sie dem PC nun eine höhere Rolle geben wurde aber schon vor dem PS5 Release angekündigt.