Die Zeichen eines möglichen neuen Ōkami-Ablegers verdichten sich, wie nun aus einem Interview von IGN Japan mit Ikumi Nakamura hervorgeht. Bereits im vergangenen Jahr deuteten sie und Platinum Games‘ Hideki Kamiya ein Sequel zum beliebten Action-Adventure, rund um die Abenteuer der Sonnengöttin im Wolfspelz, an. Im fast einstündigen Interview hakte man nun entsprechend nach, woraufhin Nakamura ihre Pläne offenbarte, auf Capcom zugehen zu wollen, um ein neues Ōkami-Spiel möglich zu machen.
Nakamuras Statement wurde wie folgt vom Übersetzer bei IGN Japan wiedergegeben:
Ein neues Ōkami sei der Titel, den sie (Nakamura) zur Zeit am meisten umzusetzen anstrebe. Sie habe dabei ein gutes Gefühl, dass die Chancen einer Umsetzung ziemlich groß seien, sofern sie mit ihrem Vorhaben voranschreite. Sobald sich die aktuelle Lage rund um die Pandemie beruhigt, plane sie Capcom einen Besuch abzustatten und eine entsprechende Idee zu pitchen. Dabei sei es ihr wichtig, dass Hideki Kamiya, im Falle einer Realisierung, wieder die Regie übernimmt.
Nakamura gab weiter an, dass sie über jegliche Beteiligung am Projekt glücklich wäre, solange es realisiert wird. Ihrer Meinung nach stecke noch großes Potenzial für zahlreiche Geschichten im Universum von Ōkami, welches sie weiterhin als Kunstwerk von Kamiya lobt. Ihr mangelt es also offensichtlich nicht an Passion für das Projekt.
Ikumi Nakamura rückte im vergangenen Jahr in den Fokus der Spieleindustrie, nachdem sie bei der E3 2019 das neue Projekt von Shinji Mikamis Tango Gameworks, Ghostwire: Tokyo, ankündigte. Der quirlige Auftritt der munteren Game-Designerin ließ sie dabei gleich ein Platz im Herzen der Gaming-Community einnehmen. Dabei war Nakamura bis dato kein unbeschriebenes Blatt, sondern wirkte schon an mehreren Projekten mit, etwa als Lead-Concept-Artist für The Evil Within oder auch Bayonetta. Ihren Anfang machte sie aber als Background-Designerin für Ōkami – vielleicht rührt ja daher ihr großer Enthusiasmus für das geplante Projekt.
Zuletzt sollte sie als Creative Director die Zügel für Ghostwire: Tokyo in die Hand nehmen. Nakamura gab aber wenig später bekannt Tango Gameworks zu verlassen, um neu Segel zu setzen.
Sollte das Action-Adventure Ōkami derweil an euch vorbeigegangen sein, könnt ihr einen Blick in unseren Test zu der HD-Neuauflage werfen und selbst entscheiden, ob es Nakamuras Enthusiasmus gerecht wird. Übrigens, die Neuauflage gibt es auch für Nintendo Switch. Hierzulande leider nur digital, aber habt ihr gewusst, dass die japanische Handelsversion deutsche Texte bietet? Ihr erhaltet sie bei Amazon Japan*, Play-Asia* oder bequem bei Amazon.de*.
Nachfolgend das Video-Interview von IGN Japan mit Ikumi Nakamura. Der Ōkami-Teil startet ungefähr ab Minute 41 im Video – der restliche Teil konzentriert sich vornehmlich auf Fan-Fragen:
via Siliconera, Bildmaterial: Ōkami HD, Capcom