In den letzten Tagen sind immer mehr interne Nintendo-Dokumente und Quellcode aufgetaucht. Es handelt sich auf den ersten Blick um nichts Besonderes, zumindest um nichts von Interesse für den normalen Gaming-Konsumenten. Doch der Schaden für Nintendo ist ziemlich groß. Teil der im Internet aufgetauchten Daten sind nicht nur Betriebssystem-Quellcode von Nintendo Wii, GameCube und Nintendo 64, sondern auch Präsentationen und andere Daten.
Ob die Daten nun geleakt sind oder gestohlen, mit der Verbreitung und Nutzung sollte man vorsichtig sein. Nintendo ging in der Vergangenheit, wie man weiß, mit harter und oft auch gerichtlicher Hand gegen ähnliche Dinge vor. Entwickler von Emulatoren, für welche die geleakten Daten von besonderem Interesse wären, nehmen auch sogleich Abstand davon. „Wir können nicht irgendetwas aus irgendwelchen Leaks verwenden. Wir können es uns noch nicht einmal ansehen. […] Wenn wir irgendetwas aus einem Leak verwenden, wäre der Emulator nicht länger legal und Nintendo würde uns dichtmachen“, schreibt zum Beispiel das Team hinter dem populären Dolphin-Emulator.
Ende April wurde bekannt, dass sich Unbefugte Zugang zu etwa 160.000 Nintendo-Accounts verschafft haben. Ob dieser Hack im Zusammenhang mit den nun aufgetauchten Unmengen an Daten steht, ist nicht bekannt. Wenn nicht, wäre es schon der zweite erhebliche Datendiebstahl bei Nintendo in kürzester Zeit.
via heise, Bildmaterial: Disaster Report 4: Summer Memories, NIS America / Granzella
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