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Im Test! Dragon Ball Z: Kakarot

TitelDragon Ball Z: Kakarot
Japan16. Januar 2020
Bandai Namco Entertainment
Nordamerika17. Januar 2020
Bandai Namco Entertainment
Europa17. Januar 2020
Bandai Namco Entertainment
SystemPlayStation 4, Xbox One, PCs
Getestet fürPlayStation 4
EntwicklerCyberConnect2
GenresAction-Adventure
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
VertonungNordamerika Japan

Ein Dragon-Ball-Spiel, in welchem man die erinnerungswürdigsten und wichtigsten Episoden, Kämpfe und Ereignisse der weltweit äußerst erfolgreichen Anime- und Manga-Reihe selbst nachspielen kann, das wünschten sich wahrscheinlich sehr viele Fans der Reihe.

Mit Dragon Ball Z: Kakarot, welches während der Entwicklungsphase besser als “Dragon Ball: Project Z” bekannt war, soll dieser Wunsch nun endlich in Erfüllung gehen.

Lange Zeit war es unklar, in welche Genre-Richtung Dragon Ball Z: Kakarot denn überhaupt gehen wird. Wird es ein Open-World-Titel? Oder vielleicht doch wieder ein Beat ’em up?

Letztendlich wurde Dragon Ball Z: Kakarot, welches vom japanischen Entwickler CyberConnect2 entwickelt wurde, eine Mischung aus mehreren Genres.

Lange Zeit war der finale Titel des Projekts nicht bekannt

Zum einen bietet der Titel beispielsweise Open-World- beziehungsweise Open-Field-Elemente, zum anderen auch sehr actiongeladene und spannende Kämpfe. Quasi einen Anime zum Mitspielen. Dabei ist das Spiel grafisch und soundtechnisch zu jeder Zeit äußerst liebevoll gestaltet und sollte so jedem Dragon-Ball-Fan das Herz aufgehen lassen. Sogar der Original-Soundtrack ist mit an Bord und sollte so manchen Fan in freudige Verzückung und Nostalgiegefühle versetzen.

Ob das Spiel auch für nicht Dragon-Ball-Fans empfehlenswert ist und ob es auch Negatives über den neuen Dragon-Ball-Ableger zu berichten gibt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Die wichtigsten Ereignisse der DBZ-Sagen sind enthalten

Die Storyline von Dragon Ball Z: Kakarot konkret zusammenzufassen fällt nicht leicht, denn das Spiel enthält neben den wichtigsten Ereignissen der Saiyajin-Saga auch jene der Freezer-, Android-, Cell- und Buu-Saga. Die Sagen sind dabei in einer Art Episodenformat miteinander verbunden und werden sogar vom Originalsprecher des Anime eingeleitet und kommentiert.

Die berühmte Führerschein-Episode darf natürlich auch nicht fehlen

Neben den Handlungssträngen, die als Kanon gelten, enthält das Spiel auch nicht-kanonische Elemente. Als Beispiel gibt es diverse Nebenquests, welche ihr im Auftrag von Android 8 erledigen könnt. Im Anime und Manga würde dies rein storytechnisch jedoch keinen Sinn machen, daher gilt dieses Gameplay-Element als nicht-kanonisch.

Auch die unter DBZ-Fans legendäre Führerschein-Episode hat es neben den actiongeladenen Kämpfen ins Spiel geschafft, in welcher Goku und Piccolo versuchen, ihren Führerschein zu machen. Der Spieler durchlebt diese äußerst humorvolle Episode als spannendes und actionreiches Minispiel.

Einige der bekannten Charaktere, wie beispielsweise Android 16, haben auch eine jeweils eigene Episode im Spiel erhalten, um die Geschichte und Motivation der jeweiligen Charaktere noch näher zu beleuchten.

Das Spiel sollte in puncto Spielzeit also auf jeden Fall genug Futter bieten, um jeden DBZ-Fan vollstens zufriedenzustellen und auch neue Spieler lange genug bei Laune halten zu können.

Actiongeladene Kämpfe und zahlreiche Nebenmissionen gepaart mit massig Nostalgie

Das Gameplay von Dragon Ball Z: Kakarot kann man am ehesten als eine Mischung aus Open-Field-Gameplay mit actiongeladenen Kämpfen im Beat-’em-up-Stil beschreiben. Ihr könnt die Spielwelt also nicht komplett frei bereisen, wie es bei einem typischen Open-World-Titel der Fall sein würde, sondern reist in einer Art Oberwelt-Hub von Region zu Region. Diese jeweiligen Regionen könnt ihr dann mehr oder weniger frei erkunden.

Jede Region bietet dabei unterschiedliche Aufgaben, Ziele, Nebenquests und Gegner, welche bekämpft werden können. Eine abgespeckte Open-World sozusagen.

Actiongeladene Kämpfe sind das Hauptaugenmerk des Spiels

Trefft ihr auf einen der zahlreichen Gegner, schaltet das Spiel in eine Art Beat-’em-up-Modus, in welchem sich die Steuerung ändert und ihr auf den oder die jeweiligen Gegner fokussiert und diese mit allerlei mächtigen Attacken beharken könnt. Die Kämpfe sind dabei äußerst actionreich inszeniert und lassen stets das Gefühl aufkommen, einen Anime zum Mitspielen zu erleben.

Natürlich dürfen auch die zahlreichen Bossfights wie zum Beispiel der Kampf gegen Vegeta nicht fehlen. Gerade diese Kämpfe sind es, die Dragon Ball Z: Kakarot so besonders machen. Denn die Bossfights sind inszenierungstechnisch wirklich super und sollten jeden DBZ-Fan in Schnappatmung versetzen.

Natürlich beherrschen die spielbaren Charaktere auch jeweils unterschiedliche Moves, welche sich geschickt miteinander kombinieren lassen, um den Gegner schnellstmöglich zu Boden zu bringen. Hierbei darf das allseits bekannte Kamehameha auch nicht fehlen.

Nebenbei gibt es auch unzählige Nebenquests, welche nur darauf warten, von euch erledigt zu werden. Diese Nebenquests sind quer über die Spielwelt verstreut und werden euch von den unterschiedlichsten Charakteren zugewiesen. Um das ganze Abenteuer zu erleben und storytechnisch nichts zu verpassen, sollte man sich also genug Zeit nehmen und auch die Nebenquests erledigen.

Jeder Charakter beherrscht unterschiedliche Moves

Als kleines Extra gibt es außerdem überall in der Spielwelt verstreute Fotos und Ausschnitte zu sammeln, welche eine Art Rückblick darstellen und die Geschichte der Charaktere noch weiter ausbauen sollen. Bei den Fotos handelt es sich um originale Ausschnitte und Szenen aus dem Anime. Fan-Service erster Güte könnte man also sagen.

Alles in allem bietet Dragon Ball Z: Kakarot gameplaytechnisch also genau das, was man sich von einem Titel dieser Art verspricht. Actiongeladene Kämpfe, ein eingängiger und nostalgischer Soundtrack und eine äußerst detailgetreue Inszenierung, die keine Wünsche offen lässt.

Die Optik passt perfekt zum Stil des Anime

Grafisch kann man Dragon Ball Z: Kakarot ebenfalls nur wenig Negatives anlasten. Die Cel-Shading-Optik passt perfekt zum Anime-Stil des Titels und lässt nur wenige Wünsche offen. Die Charaktere sind äußerst detailreich und liebevoll gestaltet und auch die Spielwelt ist farbenfroh und getreu der Vorlage ausgearbeitet.

Der einzige negative Aspekt, den man eventuell anbringen könnte, ist die etwas dünn besiedelte und kahl wirkende Spielwelt. Andererseits war die Welt auch im Anime schon eher leer dargestellt und somit ist dieser Punkt wohl reine Ansichts- und Geschmackssache.

»Die Cel-Shading-Optik passt perfekt zum Anime-Stil des Titels und lässt nur wenige Wünsche offen. Die Charaktere sind äußerst detailreich und liebevoll gestaltet.«

Dragon Ball Z: Kakarot läuft dabei stets flüssig, ruckelfrei und leistet sich auch sonst keine groben Patzer, was die Präsentation anbelangt. Auch wenn der Titel kein grafischer Überflieger ist, sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass ein Anime als Vorlage diente und die eher einfach gehaltene Optik daher bewusst gewählt wurde.

Der Titel läuft auf Konsolen mit konstanten 30 FPS. Auf PlayStation 4 Pro und Xbox One X kann das Spiel jedoch zusätzlich auch in 4K gespielt werden und sieht somit nochmals einen Tick schärfer aus.

Ein Soundtrack, der jeden Fan in Verzückung versetzt

Auf der soundtechnischen Seite zieht der Entwickler alle Register, denn der Original-Soundtrack, den wohl jeder Fan der Reihe kennt und liebt, sowie die japanischen Originalsprecher des Anime haben ihren Weg in das Spiel gefunden.

»Auf der soundtechnischen Seite zieht der Entwickler alle Register, denn der Original-Soundtrack sowie die japanischen Originalsprecher des Anime haben ihren Weg in das Spiel gefunden.«

Die bekannten Musikstücke und Klangteppiche sollten jeden Fan in pure Verzückung versetzen und die Originalsprecher des Anime tun ihr Übriges, um euch vollends in die Atmosphäre des Spiels zu ziehen.

Dragon Ball Z: Kakarot lässt euch dabei die Wahl, ob ihr lieber mit der originalen japanischen oder aber mit der englischen Synchronisation spielen möchtet. Die deutsche Synchronisation hat es jedoch leider nicht ins fertige Spiel geschafft.

Neben dem nostalgischen Soundtrack und den japanischen Originalsprechern bietet das Spiel auch wuchtige und knackige Soundeffekte, welche jeden Kampf absolut passend untermalen. Ein wahres Fest für die Ohren also.

Fazit

Auch wenn Dragon Ball Z: Kakarot sicher nicht perfekt ist, so bietet es dennoch genug Futter, um jeden DBZ-Fan durchweg zu begeistern. Die perfekt zum Titel passende Optik, der eingängige und nostalgische Soundtrack und die japanische Originalsynchronisation tragen dabei zur äußerst hochwertigen Präsentation des Titels bei und lassen stets das Gefühl aufkommen, einen Anime zum Mitspielen zu zocken.

Die dutzenden actiongeladenen Kämpfe sowie die unzähligen Nebenquests und die interessante Spielwelt bieten genug Material, um alle DBZ-Fans und solche, die es werden wollen, etliche Stunden vor den Bildschirm zu fesseln.

Stören könnte man sich höchstens an der vielleicht ab und an etwas karg und leer wirkenden Spielwelt. Da diese aber auch im Anime schon als solche präsentiert wurde, kann man darüber hinwegsehen.

Auch technisch ist der Titel sehr ordentlich umgesetzt und so flimmert das Spielgeschehen stets flüssig über den heimischen Fernseher. Hier gibt es also absolut nichts zu meckern. Auf PlayStation 4 Pro und Xbox One X kann man das Spiel sogar in 4K genießen.

Ich selbst kann Dragon Ball Z: Kakarot also jedem DBZ-Fan absolut empfehlen. Aber auch Nichtkenner der Reihe können getrost einen Blick riskieren, denn das Spiel ist dank seiner liebevollen Gestaltung und originalgetreuen Umsetzung auf jeden Fall einen Blick wert.

 

Story

Die wichtigsten und ereignisreichsten Momente der Saiyajin-, Freezer-, Android-, Cell- und Buu-Saga sind enthalten. Auch die legendäre Führerschein-Episode hat den Weg ins Spiel gefunden.

Gameplay

Actionreiche und spannende Kämpfe gepaart mit einer in Regionen aufgeteilten Spielwelt und etlichen Nebenquests sorgen für unzählige Stunden Spielspaß.

Grafik

Die Cel-Shading-Optik passt perfekt zum Stil des Anime und ist sehr detailgetreu umgesetzt. Genau so, wie man sich ein Dragon-Ball-Z-Spiel eben vorstellt.

Sound

Knackige Soundeffekte, der originale Soundtrack und sogar die original japanische Synchronisation ist mit an Bord. Quasi alles, um jeden DBZ-Fan zufriedenzustellen.

Sonstiges

Einzig die etwas karg und leer wirkende Spielwelt könnte man dem Titel negativ anlasten. Da diese in der Vorlage jedoch auch so präsentiert wurde, kann man darüber hinwegsehen.

Bildmaterial: Dragon Ball Z: Kakarot, Bandai Namco Entertainment / CyberConnect2

17 Kommentare

  1. Hatte jetzt eigentlich auch nie das Gefühl, dass der Titel ein JRPG sein will. :P


    Vielmehr halt ein Action-Adventure mit RPG-Elementen.


  2. Das haben westliche RPGs auch.. meistens.. bis auf die wechselbaren Charaktere vielleicht.


    Es kommt doch aber darauf an, wie tiefgängig das jeweilige Gameplay-Element in einem Spiel verbaut wurde.


    Levelsystem, Skillbäume usw. gibt es doch teilweise auch in reinen Action-Spielen. Da haben die Elemente natürlich deutlich weniger Gewichtung als in einem RPG/JRPG, aber nur weil ein Spiel sich an gewissen RPG-Elementen bedient, ist es doch nicht automatisch ein RPG.


    Ich sehe Kakarot in erster Linie als Action-Adventure, welches sich eben an bestimmten Gameplay-Elementen anderer Genres bedient.
    Daran ist nichts verwerflich.
    Daraus zu ziehen, dass das Spiel aber einem vormache, ein RPG/JRPG zu sein, halte ich doch für etwas weit hergeholt. :D

  3. Hatte jetzt eigentlich auch nie das Gefühl, dass der Titel ein JRPG sein will. :P


    Vielmehr halt ein Action-Adventure mit RPG-Elementen.

    Jo würde bei dem Spiel nie an ein JRPG denken, ein paar RPG Elemente gibt es ja inzwischen überall. :)

    Das kann nur von jemanden kommen, der keins von beiden Spielen gespielt hat^^

    Ich habe beide gespielt, nee sorry. Das ist für mich fast genau das gleiche Feeling, nur eben mti Dragonball Charakteren. Fairerweise kann ich aber auch einfach nichts mehr mit dem Fighting Genre anfangen, mag das prinzipiell nicht, daher konnte ich schon von beginn an nichts damit anfangen. Bei Fighterz war bei mir nie das geringste Interesse, habe es nur mal bei nem Freund angespielt.

    Warum nicht? Es hat Nebenquests, Sammelobjekte, mehrere spielbare Charaktere, man bekommt Erfahrungspunkte, es hat ein Levelsystem, es hat Skillbäume, es hat Zwischensequenzen... Wann ist ein JRPG ein JRPG?

    Das reicht aber nicht aus um als JRPG durch zu gehen, viele Spiele haben inzwischen all diese Faktoren.
    Das God of War Reboot ist auch kein JRPG.


    RPG Elemente gibt es einfach inzwischen in fast jedem Spiel.
    Aber Genrebezeichnungen sind inzwischen viel zu konfus weil sich eh alles irgendwie wiederfindet. Die Diskussion gab es auch vor kurzem in irgendeinem Thread.

  4. Das God of War Reboot ist auch kein JRPG.

    Das wäre wenn dann ein westliches RPG..wenn überhaupt :D
    Ich denke auch das RPG Elemente viel zu oft auftauchen. Während einer den ich kenne Witcher 3 eben RPG nennt sagt er bei Horizon gegenteiliges. Dabei ähneln sich beide Game sehr stark. Bis auf die Magie. Also sehe ich nicht warum Horizon kein RPG ist. Oder das Dark Souls kein RPG sein soll lese ich auch so oft.


    Ich denke man sollte die Games so nennen wie es der Entwickler tut. Wenn sie sagen das es ein RPG ist..ist es eben eins. Fertig.

  5. Aijaijai... Da hab ich wieder eine Diskussion ausgelöst. X/


    Natürlich ist Kakarot kein JRPG aber es bedient sich schon extrem an JRPG Elementen, sodass einem das Gefühl aufkommt :"Hey das ist ja wie in ein JRPG!"
    Ist ja ok. Man versucht eine größere Spielerschaft zu erreichen und von dem Standart Klopper wegzukommen. Aber hier werden JRPGler gelockt mit:" Wir haben Schadenswerte, Buffs, Skills, Level, Sidequests, ja sogar Zufallskämpfe."


    Das lässt doch das das Herz eines JRPGlers höher schlagen. Fehlt nurnoch Equipment.
    Aber kaum hat man es eingelegt kommt:


    "HALT STOP! Das alles ist nur so nutzbar wie wir es fürs Game vorgeplant haben und auch nur in dem Umfang." (Du dachtest doch nicht wirklich du bekommst hier Freiheiten. Das würde ja das Balancing kaputt machen. 8) )


    Im Grunde hätte man das alles auch weglassen können und man bekommt dasselbe Ergebnis wie in vorherigen Titeln. Was bringt mir ein Skilltree den ich freischalten darf/muss wenn ich aber völlig gebunden bin? Man fühlt sich zu sehr an die Hand genommen.


    "Jetzt jammer net rum! Immerhin gebührt dir die Ehre den Knopf zu drücken um somit auszulösen das ein Skill freigeschaltet wird." :cursing:


    Na Danke. Ich fühle mich so mitten drin in diesem Game. :thumbdown:


    Und zum Thema "Exp".
    Ich besitze das Spiel nicht und vlt. irre ich mich.
    Aber so wie ich es erfahren habe kann man einen Storykampf bestreiten und steigt passend für den nächsten Boss von Lvl. 10 auf 13.(Nur als Beispiel)
    Oder man kann Stundenlang vorher Fetchquests und Cyborgs farmen um vor dem Storykampf auf Lvl 11 zu sein und bekommt dann nach dem Storykampf passen Erfahrungspunkte um von Level 11 auf 13 zu steigen.
    Wie gesagt, vlt. irre ich mich da aber so kam mir das in Reviews vor und das wäre wieder so ein völlig sinnloses Ding.

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