Kürzlich lud Publisher und Entwickler Bandai Namco zu einem exklusiven Preview-Event, um den neuesten Ableger der Dragon-Ball-Reihe, Dragon Ball Z: Kakarot, live und in voller Pracht begutachten zu können. Natürlich ließen wir uns diese Chance nicht entgehen und machten uns auf den Weg nach Frankfurt, um Bandai Namco einen Besuch abzustatten.
Wir konnten den Titel mehrere Stunden lang zur Probe spielen und können schon jetzt sagen: Für Dragon-Ball-Fans ist das Spiel ein absolutes Muss, aber auch Serien-Neulinge und Nicht-Dragon-Ball-Fans können getrost einen Blick riskieren. Denn das Spiel macht einiges richtig und vor allem macht es richtig viel Spaß.
Actiongeladenes Abenteuer für Fans und alle, die es werden wollen
Bei Dragon Ball Z: Kakarot handelt es sich sozusagen um ein Action-Adventure mit einer mehr oder weniger frei begehbaren Welt. Auf einer Art „Oberkarte“ könnt ihr von Gebiet zu Gebiet reisen und dieses dann jeweils frei erkunden. Direkt verbunden sind diese Gebiete allerdings nicht.
Als Open-World kann und sollte man das Spiel daher nicht bezeichnen, denn das ist es schlicht und ergreifend nicht. Dennoch hat man eigentlich zu keiner Zeit das Gefühl, in irgendeiner Art und Weise begrenzt zu sein oder nicht genug erkunden zu können.
Das Anspiel-Event startete also mit einem ausgedehnten und ausführlichen Tutorial. Das ist auch gut so, denn das Spiel bietet allerlei Features, die man sich erstmal aneignen muss beziehungsweise erklärt bekommen sollte, um nicht schnell überfordert zu sein.
Zu den Features zählen das vor allem zu Anfang doch etwas umfangreiche Kampfsystem, diverse Minispiele wie zum Beispiel Angeln und Baseball, das Kochsystem und das Fähigkeitenbrett. Der Spielumfang von DBZ: Kakarot soll sich laut Bandai Namco bei rund 30 Stunden bewegen und dabei die gesamte DBZ-Storyline abdecken. Die 30 Stunden sollen sich jedoch lediglich auf die Hauptstory des Spiels beziehen. Möchte man neben der Hauptstory auch sämtliche Nebenquests erledigen, steigt die Spielzeit nochmals deutlich.
Angefangen vom ersten Fischfang Son Gokus über die Ankunft des bösen Radditz bis hin zum Training von Son Gohan und einer äußerst humorvollen Unterhaltung mit dem Herrscher der Unterwelt, konnten wir bereits einige der bekanntesten DBZ-Momente nachspielen. Laut dem Publisher soll man sogar die berühmte Führerschein-Episode aus dem Anime nachspielen können.
Die actiongeladenen Kämpfe sind der Kernpunkt des Titels
Der Kernpunkt des Spiels liegt vor allem in den actionreichen und sehr schön inszenierten Kämpfen. Man prügelt sich in schwindelerregenden Höhen mit unzähligen Widersachern, beharkt diese mit Spezialangriffen und beschießt diese mit allerlei Energie-Geschossen. Dabei stehen euch im Laufe der Story auch etliche bekannte Charaktere wie zum Beispiel Kuririn zur Seite, die euch im Kampfgeschehen unterstützen und teilweise sogar befehligt werden können. Natürlich darf auch der obligatorische Kamehameha-Angriff nicht fehlen.
Die unterschiedlichen Angriffstechniken lassen sich auch kombinieren und so kann man den Gegner mit verschiedenen Kombinationen aus Schlag- und Energieattacken befeuern. Das Ganze wirkt äußerst dynamisch und macht sehr viel Spaß.
Gegen Ende des Preview-Events konnten wir noch einen Kampf zwischen Son Goku und Vegeta austragen, der etwas weiter im Storyverlauf stattfindet. Dieser Kampf war noch mal deutlich actiongeladener als die Kämpfe zu Beginn des Preview-Events, denn dieses Mal hatten wir und auch der Widersacher Vegeta mehr Spezialangriffe zur Verfügung. Der Kampf wirkte somit noch mal ein ganzes Stück wuchtiger und brachialer. Speziell in den Kämpfen merkt man, dass sich der Entwickler sehr strikt an die Anime-Vorlage gehalten hat, denn diese wirken wie Szenen aus dem Anime, die man nun selbst nachspielt.
Die Story des Spiels wird dabei in einer Art Episodenform erzählt. Am Ende jedes Kapitels gibt es daher eine Art Zusammenfassung, was bisher geschah, und eine Aussicht auf die nächste „Episode“ oder das nächste Kapitel des Spiels. Diese Erzählweise passt extrem gut zum Titel und bringt zusätzlich diesen Touch einer spielbaren Anime-Serie mit sich.
Nostalgiegefühle, so weit das Auge reicht
Allgemein legte der Entwickler CyberConnect2 äußerst großen Wert darauf, die Dragon-Ball-Fans so oft wie möglich in Nostalgiegefühlen schwelgen zu lassen. Dafür sorgen unter anderem die in der Spielwelt zahlreich verstreuten Postkarten, die praktisch kurze Rückblicke und Erinnerungen aus dem Original-Anime sind. Auch für Neulinge der Dragon-Ball-Reihe sind diese Postkarten äußerst interessant, denn diese erzählen etwas über die Vorgeschichte und machen das Ganze so noch etwas verständlicher und greifbarer.
Der Original-Soundtrack lässt das Herz eines jeden Dragon-Ball-Fans höherschlagen, denn die unzähligen eingängigen Musikstücke und Melodien erinnern jederzeit an den Anime und zaubern dem Spieler dabei ein Lächeln ins Gesicht.
Bei der Synchronisation hat man sich jedoch auf Englisch und Japanisch mit deutschen Untertiteln beschränkt. Komplett vertont sind außerdem lediglich die Quests der Hauptstory. Die Nebenquests werden nur mit Untertiteln erzählt. Das ist zwar schade, meiner Meinung nach aber verschmerzbar.
Technisch schon jetzt sehr ausgereift
Auf der technischen Seite macht der Titel schon jetzt einen sehr ausgereiften Eindruck. Während des kompletten Preview-Events lief das Spiel jederzeit flüssig über den Bildschirm. Auch die Anime-Optik im Cel-Shading-Look passt perfekt zum Spiel und ist genau das, was wohl jeder Dragon-Ball-Fan von so einem Titel erwarten würde.
Grafisch und soundtechnisch gibt es also bisher nichts zu meckern und das Spiel macht schon jetzt einen äußerst polierten Eindruck. Vor allem in puncto stabiler Framerate hat der Entwickler im Vergleich zur E3-Demo, die wir im Juni dieses Jahres in Los Angeles spielen konnten, nochmal ordentlich nachgebessert, denn diese war teilweise noch etwas hakelig.
Der einzige Wermutstropfen, den man vielleicht anmerken könnte, ist die ab und zu etwas zu leere Spielwelt. Vielleicht hätten ein paar mehr Siedlungen oder bewohnte Gebiete der Spielwelt ganz gut getan. Andererseits war die Welt auch im Anime nicht unbedingt sehr dicht besiedelt und so kann man den Entwicklern eigentlich gar keinen Strick daraus drehen. Vielleicht haben sich die Entwickler auch einfach nur sehr exakt an die Vorlage gehalten oder aber das Ganze hat einen technischen Hintergrund, um die Framerate stabil zu halten.
Fazit
Wer Dragon-Ball-Fan ist oder sonst auf irgendeine Art und Weise etwas mit der Vorlage anfangen kann, sollte sich Dragon Ball Z: Kakarot auf jeden Fall anschauen. Das Spiel macht bereits jetzt einen äußerst fertigen und hochwertigen Eindruck und vermittelt zu jeder Sekunde das großartige Dragon-Ball-Feeling, das die Fans so sehr lieben.
Aber auch Neulinge können sich den Titel bedenkenlos anschauen, denn die liebevoll erzählte Story und die brachialen und actionreichen Kämpfe machen richtig viel Spaß und ziehen euch sofort in ihren Bann.
Der einzige Wermutstropfen bildet, wie bereits erwähnt, die ab und zu etwas zu leer wirkende Spielwelt, das ist aber auf jeden Fall verschmerzbar und sollte niemanden davon abhalten, dem Spiel eine Chance zu geben.
Selbst mich, als absoluter Dragon-Ball-Laie, konnte das Spiel direkt packen und mir sogar Lust auf den Anime machen. Ich bin also gespannt auf die Veröffentlichung am 17. Januar 2020.
Bildmaterial: Dragon Ball Z: Kakarot, Bandai Namco Entertainment / CyberConnect2
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