| Titel | Tormented Souls II |
| 23. Oktober 2025 | |
| PQube Games | |
| 23. Oktober 2025 | |
| PQube Games | |
| 23. Oktober 2025 | |
| PQube Games | |
| System | PS5, Xbox Series, PCs |
| Getestet für | PC-Steam |
| Entwickler | Dual Effect |
| Genres | Survival-Horror |
| Texte |
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| Vertonung |
Nachdem Caroline Walker im ersten Tormented Souls ihre Zwillingsschwester Anna aus der Vergangenheit retten konnte, geht ihr Albtraum in Tormented Souls II nahtlos weiter. Dank der mysteriösen Magie alter VHS-Kassetten hat Caroline die Zeit manipuliert und – Butterfly-Effect-Style – ihre Schwester direkt aus der Vergangenheit gerettet. Das Resultat: Anna lebt, ist aber immer noch ein Kind und schwer traumatisiert.
Um ein neues, sorgenfreies Leben zu beginnen, sucht Caroline nach einem Weg, Annas seelische Wunden zu heilen. Die Lösung scheint eine begleitete Traumatherapie zu sein. Ein guter Plan – wobei ich mich nach dem ersten Teil schon frage, ob das Ganze in einem katholischen Nonnenkonvent stattfinden muss.
Wir erinnern uns: Anna und Caroline wurden fast von einer christlichen Sekte geopfert. Und es kommt, wie es kommen musste: Kurz nach der Ankunft verschwindet Anna spurlos und Caroline wacht allein in einem düsteren, verfluchten Konvent auf. Das Ziel ist klar: Anna finden und retten, koste es, was es wolle!
Sekten, Rituale und Lovecraft-Vibes
Inhaltlich bleibt Tormented Souls II seinen Wurzeln treu: düstere Klostergänge, okkulte Rituale und eine mysteriöse Geschichte. Die Atmosphäre ist dabei durchgehend dicht und gelungen – blutig, unheimlich und immer ein bisschen verstörend.
Die Schauplätze reichen vom altmodischen Konvent über ein verlassenes Einkaufszentrum bis hin zu Friedhof, Schule und Bunker. Optisch überzeugt das Spiel mit viel Detailarbeit und einem starken Sinn für Atmosphäre, auch wenn die Animation manchmal ein wenig hinter heutigen Standards zurückbleibt.
Durch Tagebücher und Briefe erfährt man mehr über die Geschichte der Orte, die man besucht. Tormented Souls II zeichnet hier ein schönes Bild von einer im religiösen Wahn gefangenen Kleinstadt in Italien. Die Geschichten sind teilweise auch in die Rätsel und Level-Designs eingewoben, was immer ein Pluspunkt in puncto Immersion ist.
Da ich selbst zur Hälfte im tiefkatholischen Süditalien aufgewachsen bin, muss ich besonders positiv anmerken, dass die ohnehin schon morbiden Anklänge des Glaubens hier genau erkannt und überzeichnet werden. Blut weinende Statuen und Heiligengebeine, Katakomben mit getrockneten Leichen und gruselige Statuen findet man auch in unserer Welt, wenn man weiß, wo man schauen muss.
Fans von Silent Hill, The Evil Within oder Resident Evil dürften sich hier sofort heimisch fühlen, wenn sie mit den technischen Ecken und Kanten leben können. Also schnallt euch die Nagelpistole um und kommt mit!
Rätseln bis die Rübe platzt
Wie schon im Vorgänger stehen die Rätsel im Mittelpunkt. Und hier liefert Tormented Souls II richtig ab. Überall im Spiel verteilt finden sich Gegenstände und Hinweise, die clever kombiniert werden müssen. Besonders positiv fällt die Vielfalt der Puzzletypen auf: Mal gilt es, kryptische Notizen zu entschlüsseln, mal praktische Aufgaben zu lösen. Jedes Mal hat man das befriedigende Gefühl, wirklich etwas erreicht zu haben.
Die Kehrseite davon ist: Wer eine lange Leitung hat, muss sich auf lange Wege einstellen. Weil manche Lösungen stark vom Entdecken kleiner Details abhängen, kann eine falsche Fährte schnell zu viel Laufarbeit führen. Wer eine Kleinigkeit übersieht, darf sich auf frustrierende Umwege einstellen – das dämpft den Spielfluss spürbar.
Natürlich dürfen Reisen in andere Zeiten nicht fehlen! Wie im ersten Teil gibt es auch Butterfly-Effect-mäßige Rätsel, bei denen ihr mit Hilfe der guten, alten VHS-Kassette in die Vergangenheit reisen und diese verändern könnt. Zusätzlich dazu darf Caroline auch hin und wieder eine Höllendimension besuchen und dort die Realität ein wenig verändern.
Dunkle Gänge und tödliche Kameraperspektiven
Hier ist aber auch gleich die größte Krux am Spieldesign benannt: die starre Kamera in Verbindung mit sehr dunklen Umgebungen. Denn wenn ich eine Abzweigung einfach übersehe und den Gegenstand nicht finde, kann ich noch so schlau sein, es geht dann einfach nicht weiter. Es ist mir mehr als einmal passiert, dass ich eine Ecke übersehen hatte, weil ich einfach nicht weit genug für die nächste Kameraeinstellung gelaufen bin.
Noch schlimmer wird’s in den Kämpfen. Besonders auf engen Treppen oder in Ecken, die die Kamera nicht richtig zeigt, wird der Kampf schnell zum Blindflug. Mehr als einmal bin ich gestorben, weil ich Gegner schlicht nicht sehen konnte oder an einem unsichtbaren Hindernis hängen blieb. Während Spiele wie Persona 5 feste Kameras gezielt für eine dramatische Präsentation der Umgebung einsetzen, arbeitet sie hier leider zu oft gegen den Spieler.
Mit Hammer und Nagel
Die Kämpfe haben es, genauso wie die Rätsel, ziemlich in sich. Das liegt aber nicht am dynamischen Kampfsystem, sondern daran, dass Caroline nicht besonders schnell oder wendig ist. Das verleiht den Konfrontationen mit den untoten Gegnern einiges an Spannung, aber auch Frust.
Die Kampfstärke der Monster ist am Anfang des Spiels anpassbar – für Anfänger empfehle ich persönlich die leichteste Stufe. Ich musste in der Mitte umstellen und neu anfangen, um nicht zu verzweifeln. Heilung und Munition sind rar und eine unglückliche Begegnung kann Caroline schon zu Boden bringen.
Das Design der Gegner ist ein schauriger Flickenteppich aus Untoten und Maschinenteilen – je nach Level bekommt ihr es mit verschiedenen Typen zu tun, die euch richtig zusetzen. Sie springen euch aus der Dunkelheit entgegen oder aktivieren sich mit eurem Rätselfortschritt, sodass ihr nie einsam werdet.
Fazit
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Tormented Souls II, PQube Games, Dual Effect












Bislang bin ich mehr als zufrieden mit dem Spiel. Persönlich habe ich keine Probleme mit der Kamera und den Puzzles, ich finde die Perspektiven insgesamt sehr clever so gewählt, dass man eine gute Übersicht hat. Und ich glaube, einige Male ist die Kamera absichtlich so gewählt, dass man sich sehr vorsichtig bewegen muss, um nicht in Fallen zu geraten (der, sagen wir mal, Keller in der Abtei fällt mir grad ein). Die Puzzles sind knackig, aber nie unfair. Auch hier finde ich, die Kameraperspektiven sind gut gewählt, sodass man zu den Puzzlestücken gut geleitet wird. Ich kann aber verstehen, dass Frust aufkommen kann, wenn man doch mal was übersieht, ist mir auch schon passiert, aber immerhin werden noch nicht gelöste Puzzles auch auf der Karte angezeigt.
Ich hab mehr Probleme mit einigen Kämpfen. Hin und wieder gibt es einfach zu viele Gegner auf einmal und die sind noch aggressiver als im Vorgänger. Zwar ist Caroline jetzt auch mobiler (sie kann gleichzeitig laufen und schießen), aber dennoch kann das Kampfsystem da manchmal nicht mithalten. Das kommt aber selten genug vor, so dass es meine Freude am Spiel nicht schmälert. Und so dermaßen nervig mit den Kämpfen wie in Silent Hill f wird es eigentlich nie.
Ich bin noch nicht sooo weit, aber es hat gute Chancen, auf meiner Spiel des Jahres-Liste ziemlich weit oben zu landen.
Dann bist du wohl feinfühliger als ich! Nachdem ich zweimal im Glockenturm auf der Treppe verstarb weil die Kamera nicht umgeschalten hat war meine Geduld am Ende 🙃
Kommt drauf an. Nutzt du Tank Controls oder die "moderne Steuerung"? Ich nutze in solchen Spielen seit jeher Tank Controls, sodass plötzliche Kamerawinkel mich nie aus dem Konzept bringen, ich muss für "geradeaus" ja immer nur "hoch" drücken. Falls du moderne Steuerung nutzt, empfehle ich auf jeden Fall, mal Tank Controls auszuprobieren, wenn man die erstmal beherrscht, geht alles butterweich von der Hand!
Ich hab aber auch ehrlich gesagt ein gutes Gefühl gefunden, wie die Orientierung in fixen Kameraperspektiven funktioniert, daher kann ich der Perspektive immer gut folgen. Wie viel Erfahrung hast du da? Ich glaub, je mehr man solche Spiele gespielt hat, desto leichter wird´s.
Aber selbst wenn ist das Empfinden, wie gut die Kamerawinkel gewählt sind, unterschiedlich sein. Manch einer findet die Perspektiven gut gewählt für die Orientierung, jemand anderes kommt damit trotz Erfahrung damit nicht wirklich klar.