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Warum die Yakuza-Spiele mit besonders strengen ethischen und rechtlichen Auflagen kämpfen

Mit Yakuza Kiwami 3 kehrt auch Synchronsprecher Hiroyuki Miyasako zu seiner Rolle als unverbesserlicher Bösewicht Tsuyoshi Kanda zurück. Im Gespräch mit Masayoshi Yokoyama, dem ausführenden Produzenten der „Like a Dragon“-Reihe und Director von RGG Studio, unterhielten sich die beiden kürzlich über die strengen ethischen Auflagen, die die Serie mit jedem Eintrag durchlaufen muss.

Im Gespräch mit Yokoyama erinnert sich Miyasako an die berüchtigte Einführungsszene seiner Figur im Originalspiel und nannte sie eine „unglaubliche Piep-Szene“. Yokoyama lacht, korrigiert ihn aber sofort: „Nein, nein, das war eine Massage-Szene. Das ist Kandas ungewöhnliches Hobby, Massagen zu geben. Verstehen Sie mich nicht falsch!“ Vielleicht erinnert Ihr Euch: In Yakuza 3 wird Kanda als jemand beschrieben, der ein „Faible dafür hat, Frauen grob zu massieren“. Wie viele Details im Spiel darauf hindeuten, ist dies ein Euphemismus für etwas viel Düstereres.

Besonders strenge Prüfungen für Like a Dragon

Yokoyama bestätigt dies und bezeichnet die Sache mit der Massage als „eine fadenscheinige Erklärung, die ich mir ausgedacht habe“. Er erklärt weiter, dass „Like a Dragon“ mit den strengsten ethischen Auflagen überhaupt konfrontiert sei. „Aufgrund des Themas durchlaufen wir zehn- bis zwanzigmal mehr rechtliche und ethische Prüfungen als ein typisches Projekt. Wir müssen bei allem vorsichtig sein.

Da das Franchise global ausgerichtet sei, werde es zudem nicht nur im Inland, sondern auch international streng geprüft. „Dinge, die für japanische Verhältnisse in Ordnung sind, können in einem anderen Land völlig tabu sein – selbst wenn es nur ein Wort im Drehbuch oder ein bestimmtes Straßenschild ist, das an ein Tabu erinnert. Wir müssen all das klären, bevor wir den Film weltweit veröffentlichen können“, erklärt Yokoyama.

Das Problem steht auch in direktem Zusammenhang mit den Verkaufszahlen. In Japan werden „Like a Dragon“-Titel in der Regel mit der Altersfreigabe CERO D (ab 17 Jahren) versehen. Würde ein Titel von der japanischen Altersfreigabebehörde jedoch auf CERO Z (ab 18 Jahren) hochgestuft, dürften die Einzelhändler ihn nicht mehr so ​​präsentieren wie andere Spiele. „Er würde wie Pornomagazine gesondert gekennzeichnet“, so Yokoyama. Übrigens: Erst kürzlich wurde Silent Hill f als erstes Spiel der Serie mit dem berüchtigten „CERO Z“-Siegel eingestuft.

via Automaton Media, Bildmaterial: Yakuza Kiwami 3 & Dark Ties, SEGA, Ryu Ga Gotoku Studio

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