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Nach Start neuer KI-Software: Nintendo weist Behauptung von japanischem Politiker zurück

Vielleicht habt Ihr es mitbekommen: Kürzlich erklärte Satoshi Asano, Politiker und Mitglied des japanischen Repräsentantenhauses, in den sozialen Medien, Nintendo vermeide „den Einsatz generativer KI zum Schutz seines geistigen Eigentums“ und betreibe „Lobbyarbeit bei der Regierung“.

Den Ball brachte ein neues Videogenerierungsmodell von OpenAI – konkret: Sora 2 – ins Rollen, das laut der offiziellen Website „physikalisch genauer, realistischer und besser steuerbar als frühere Systeme“ ist. Das umfangreiche Modell-Update zog zahlreiche Bedenken hinsichtlich Urheberrechtsverletzungen und der ethischen Nutzung generativer KI nach sich, da Sora 2 Videos vieler urheberrechtlich geschützter Charaktere weltberühmter Franchises generieren kann.

Wie der Spielejournalist Kiyoshi Tane für Yahoo! Japan News erklärte, rühren viele der Bedenken der Japaner von der Inkonsistenz her, dass Sora 2 zwar Aufforderungen zur Videogenerierung im Zusammenhang mit amerikanischen Mediengiganten wie Disney und Marvel verbietet, japanische geistige Eigentumsrechte aber scheinbar in keiner Weise schützt. Tatsächlich führt die App zahlreiche Beispiele für KI-generierte Inhalte auf, in denen Nintendo-Charaktere verwendet werden.

Naheliegend also, dass man entsprechende Gegenschritte seitens Nintendo vermutet. Tatsächlich wies das Unternehmen Asanos Behauptung nun jedoch formell in einer seiner seltenen Stellungnahmen zu Berichterstattungen zurück.

Eine seltene Stellungnahme

„Entgegen den jüngsten Diskussionen im Internet hatte Nintendo keinen Kontakt mit der japanischen Regierung bezüglich generativer KI“, erklärt das Unternehmen. „Ob generative KI im Spiel ist oder nicht, wir werden weiterhin die notwendigen Maßnahmen gegen Verletzungen unserer geistigen Eigentumsrechte ergreifen.“

Asano widerrief seine Behauptung später und veröffentlichte eine Entschuldigung. „Ich bedauere zutiefst, dass ich die Fakten nicht ausreichend überprüft habe“, schrieb er.

via VGC, Automaton Media, Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft

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