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Ganz gezielt: Das JRPG REYNATIS will dem Publikum aus dem Westen gar nicht gefallen

Vor wenigen Wochen wurde das kommende REYNATIS auch für den Westen angekündigt. Das Dark-Action-RPG lockt mit einer prominenten Entwicklerbesetzung und akribisch nachgebildeten Straßen von Shibuya in Tokyo.

Ein richtiges JRPG, möchte man meinen. Inzwischen verschwimmen die Grenzen, viele bekannte JRPG-Reihen wollen (und müssen) auch dem westlichen Publikum gefallen, was mitunter zu Anpassungen geführt hat, die Fans klassischer JRPGs nicht immer begrüßen. REYNATIS bemüht sich hingegen nicht, der Zielgruppe in Übersee zu gefallen. Darüber sprach Director und Producer Takumi Isobe jetzt in einem neuen Interview.

Elden Ring Rectangle

REYNATIS strotzt offensichtlich von Einflüssen moderner JRPG-Serien wie Kingdom Hearts, Final Fantasy und The World Ends With You und Takumi Isobe macht es auch zum erklärten Ziel, dass sein Spiel dem Publikum gefällt, das mit diesen Spielen aufgewachsen ist.

Die Reaktionen aus Übersee auf REYNATIS haben Isobe aber positiv überrascht. Vielleicht auch deshalb, weil er sich vorher nicht so sehr darum gekümmert hat. Der Director erklärt: „Ich wollte, dass die Spieler in Übersee Reynatis als japanisches RPG (JRPG) sehen, deshalb habe ich mich nicht so sehr um die Zielgruppe in Übersee bemüht. Das Ergebnis war eine positive Resonanz, für die ich sehr dankbar bin.“

Was ein JRPG genau ist? Isobe beschreibt es als „ein komplexes Spiel mit vielen Wendungen“, in dem die Schicksale der Charaktere auf eine Art und Weise miteinander verwoben sind, die sie selbst nicht kennen, sowie eine Vielzahl von niedlichen und an Anime erinnernden Charakteren.

REYNATIS erscheint in wenigen Tagen in Japan und am 27. September im Westen für PS5, PS4, Nintendo Switch und PC-Steam. Im Handel gibt eine Deluxe Edition zum Standardpreis für PS4, PS5 und Switch. Diese könnt ihr bei Amazon* bereits vorbestellen. Findet mehr Details und Eindrücke zu REYNATIS in unserem Artikel-Archiv.

via Automaton Media, Bildmaterial: REYNATIS, NIS America, FuRyu, Natsume Atari

16 Kommentare

  1. Zumindest das Sommerloch wird in dieser News etwas mit Leben aufgefüllt^^


    Aber ich finde, zu so einer hitzigen Debatte gibt es keinerlei Gründe. Wer auf der Suche nach irgendwas ist, was typisch japanische Spieleschmiede ist, wird es in Reynatis wohl finden. Aber wie viel eigene Identität das Spiel besitzt, ob es, wie schon erwähnt, überhaupt eine eigene Identität besitzt, zweifle ich aktuell noch arg an.


    Ich habe Reynatis schon wieder verdrängt, da ich das gezeigte beim Reveal schon nicht wirklich überzeugend fand. Für mich wirkte das Spiel zusammengeklaut aus so ziemlich allem, was in den letzten 10 Jahren an japanischen Rollenspielen erschienen ist angefangen von diversen Square Enix Titeln, hin zu Atlus und Falcom. Dass man sich hier Yoko Shimomura geangelt hat für die Musik, beweist man besonders im Trailer, der kaum anders geschnitten ist als ein Kingdom Hearts Trailer oder besagte Versus-XIII/Final Fantasy XV Trailer, dass man kein Geheimnis drum macht, wo die "Inspiration" lag. Dazu gibt es noch ne große Portion Anime.


    Dass man sich zudem noch die Dienste von Kazushige Nojima gesichert hat, zeigt mir leider, dass man wenig eigene Ideen hat und wirklich diesen JRPG-Klon haben möchte, der als berüchtigte "Eierlegende Wollmilchsau" fungieren soll. Wenn da am Ende wirklich ein gutes Spiel bei entsteht, will ich gar nichts gesagt haben. Aber ich sehe hier schon jetzt so ein typisches Metascore 65 Spiel, was viel wollte und am Ende wenig davon umsetzen konnte. Wenn du dich an vielen Werken bedient, besteht die größte Gefahr, dass du deine eigene Vision nicht mehr durchsetzen kannst.


    Die Fans, die von Square Enix in den letzten Jahren enttäuscht waren, für die ist das natürlich nun gefundenes Fressen. Ob man aber in Reynatis die große Sehnsucht stillen kann, die der große Publisher angeblich nicht mehr zu stillen vermag, wage ich aktuell noch zu bezweifeln.

  2. Ich finde das eher alles etwas verwirrend, aber ich bin natürlich auch absolut für künstlerische Freiheit und ich hab auch im Prinzip nichts dagegen wenn man "gut klaut" statt es "schlecht selber zu machen" wie man so schön sagt.


    Auch wenn es grafisch für ein östliches Spiel erstmal einen überdurchschnittlichen Eindruck macht muss ich persönlich sagen das mir der Stil nicht so richtig gefällt.^^'


    "Westlichen Fans nicht gefallen" finde ich ist relativ, viele Fans japanischer Spiele mögen meiner Meinung nach eben den japanischen Touch, Humor und die Art der Charaktere, Gameplayelemente oder bestimmte Stile bei denen man oft trotzdem erkennen kann das es sich im Kern um eine japanische Entwicklung handelt.


    Ich kann und will nicht für andere sprechen, aber ich bin so ein "Fan" der einfach mag das Japano Games eben auf ihre Weise oft diesen gewissen "Touch" für mich haben, auch wenn es nicht automatisch immer gute bzw. objektiv gute Spiele sind, so gibt es viele Liw Budget Produktionen mit denen ich am Ende nicht weniger oder teilweise sogar mehr Spaß haben kann als mit Triple A Titeln.

    Natürlich können Klischees und veraltete Grafik oder versimpeltes Action Gameplay ermüdend oder wenig reizvoll sein, dennoch kann es je nach Kombination oder Machart trotzdem unterhaltsam umgesetzt sein und einen ansprechen.


    Ansonsten ist es wie immer subjektiv und obwohl mich der Stil nicht so abholt und ich beim genaueren Hinsehen auch eher @Somnium 's Eindruck teile das es vermutlich so im 60-70er Bereich landet, aber auch ich lasse mich da wenn es passieren sollte eines besseren belehren oder vielleicht ist es für andere mehr bzw. weniger, ist dennoch aber wahrscheinlich das es am Ende für mich bei einer solchen persönlichen Wertung landet, wenn es den bisherigen Eindruck am Ende nachkommt.


    So oder so werde ich es aber irgendwann kaufen und spielen, trotz einiger Skepsis und Vorbehalte ist sowas selten direkt ein Aus-Kriterium, ein Vorteil den eben Japano Games bei mir als "Vorschuss" genießen.

    Zudem gehöre ich auch zu der Art Gamer die häufig auch mit Spielen von 50-70er Wertungen immer noch eine durchschnittliche Erfahrung mit einer vielleicht netten Idee oder sympathischen Klischees schätzen kann, je nach Spiel kann das eben ein Vor- oder Nachteil sein.


    Da es hier aber denke ich generell einiges an Interesse generiert zu haben scheint, warte ich auch gerne erst auf ein paar weitere Eindrücke von denen hier im Forum die es dann vor mir zocken und bin da erstmal gespannt wie es sich letztendlich schlägt.^^

  3. Ich finde es gut das sie da nicht auf den Mainstream hören und das Spiel machen was sie wollen so ist es ja auch richtig. Falcom macht es ja auch nicht anders und Ys und trails sind immer ein Vergnügen. Ansonsten kommen leider keine guten Spiele dabei raus wenn man da nur eine Checkliste abarbeitet so wie dieses eine große wo man völlig die Seele vergessen hat. Ob Reynatis die jrpg Hoffnung wird halte ich aber für unwahrscheinlich dazu fehlen FuRyu noch etwas die Fähigkeiten. Ach wie ich Imageepoch vermisse :(


    Ich glaube jetzt nicht das japanische entwickeler gezwungen werden JRPGs zu machen (ich hoffe doch die wollen das) genau wie Bethesda nicht gezwungen wird ein jrpg zu machen (lustig wäre es aber)

  4. Ich hoffe ja, dass man diesmal wenigstens versucht überhaupt wem zu gefallen. Optisch waren die FuRyu Games bisher schon ganz nett, aber sowohl Story- als auch Gameplaytechnisch leider etwas enttäuschend weshalb ich sowohl Crymachina als auch Monark abgebrochen hatte.

    Ich denke schon, dass man immer schon versucht hat, jemandem zu gefallen. Ich denke, dass jedes Spiel dieses Ziel auf gewisse Weise hat. Ich meine, sogar simple Cash-Grabs versuchen das OFFENSICHTLICH, denn wenn man das nicht schafft, kann man nicht viel Cash grabben. Selbst, wenn ein Director die volle Kontrolle hat und ein Spiel "nur für sich selbst" macht, will der Director ja dennoch eine persönliche Aussage treffen und sie mit der Welt teilen, also wenigstens JEMANDEN damit erreichen.

    Ist nur wichtig, zu wissen, wie groß das Publikum ist, dass man ansprechen möchte. Wenn man weiß, dass man eher ein nischiges Publikum ansprechen wird, wäre es vielleicht gut, kein AAA-Budget in das Projekt zu pumpen und das für Spiele aufzubewahren, mit denen man es auf den Mainstream abzielt.

    Und ich denke, FuRyu Spiele haben vermutlich nicht das DICKSTE Budget, also denke ich, dass man auch mit einem sehr nischigen Publikum Erfolg haben kann.

    So ziemlich kein Asiatischer Entwickler möchte westliche Spiele produzieren! VOR ALLEM nicht wenn sie KREATIV sein möchten!

    Das hängt davon ab, was die Entwickler erreichen möchten. Natürlich können sich asiatische Entwickler gerne von der westlichen Kultur und Spieletraditionen inspirieren, wenn sie es interessant finden oder es für richtig empfinden.

    Ich finde z.B. die Soulsborne-Games von FromSoft fühlen sich sehr westlich an. Ehrlich, wenn ich nicht wüsste, dass es aus Japan stammt, würde ich aufgrund des Art Designs sogar drauf tippen, dass es aus dem Westen stammt.

    Auch die Residen Evil-Reihe war schon immer von Hollywood-Horror inspiriert und fühlt sich spätestens seit dem siebten Teil auch in der neuen Art Direction EXTREM westlich an. Das gilt für einige der Capcom-Spiele, so auch z.B. Dragon´s Dogma.

    Dass sich auch sehr japanische Spiele gerne zumindest von westlicher Kultur oder zumindest Architektur inspirieren lassen, ist auch keine Seltenheit, deswegen haben auch viele japanische Spiele Protagonisten mit sehr westlichen Namen.

    Und dass sie damit Erfolg haben können... na ja, ich nannte ja FromSoft-Games und spätestens mit Elden Ring hatten sie so ein BISSCHEN Erfolg.

    Und, na ja... hast du selbst schonmal von Resident Evil gehört?


    Ich finde es sehr legitim, sich von fremden Kulturen inspirieren zu lassen, aber vielleicht gewisse Traditionen des eigenen Landes einfließen zu lassen. So bekommen wir oft frische Twists auf altgediente Genres.

    So, wie ich kein Problem damit habe, dass der Osten sich vom Westen inspirieren lässt, mag ich besonders den umgekehrten Fall umso mehr!

    Ich meine, eines meiner liebsten RPGs ist CrossCode, ein deutsches Spiel eindeutig inspiriert von JRPG-Klassikern.

    Wenn DAS das Ergebnis ist, dann nur umso mehr davon!

    Zumindest das Sommerloch wird in dieser News etwas mit Leben aufgefüllt^^

    Was zum Teufel ist ein Sommerloch? Ist das das Ding, dass der Spielejournalismus erfunden hat, um die Existenz von Indiegames weiter zu verschleiern? Ich für meinen Teil komme auch im Juni und Juli kaum mit neuen Releases nach, weil ich auch mal wieder Zeit finden möchte, noch frühere Relases nachzuholen oder einfach ein paar Klassiker erneut zu spielen! Und fang mir bloß nicht mit dem August an...

    Also, ich esse im Sommer genauso gut wie in jeder anderen Jahreszeit!

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    Die Fans, die von Square Enix in den letzten Jahren enttäuscht waren, für die ist das natürlich nun gefundenes Fressen. Ob man aber in Reynatis die große Sehnsucht stillen kann, die der große Publisher angeblich nicht mehr zu stillen vermag, wage ich aktuell noch zu bezweifeln.

    Ich glaube, das ist eher für die Fans, die sich immer noch nach Versus-XIII sehnen. Für mich wirkt das Spiel schon eher nach dem Schema vom modernen Square Enix aus.

    Ich glaube, die Leute, die sich "klassischere" Games von ihnen wünschen, werden mit der Octopath Traveler-Reihe oder Bravely Default 2 mehr als zufrieden gestellt. Star Ocean-Fans bekommen einen Teil, der sich immer noch wie Star Ocean anfühlt, Mana-Fans freuen sich über die Rückkehr ihrer Reihe, die wohl nach allem, was ich sehe, sich immer noch wie Mana anfühlt und ein paar kleinere, experimentelle Titel wie DioField Chronicels, dazu kommen noch Remakes von älteren Games wie LIve A Live oder bald Dragon Quest III HD-2D.

    Ich glaube, die enttäuschten Fans werden von Square Enix besser zufrieden gestellt als von Reynatis. XD

    Oder von diversen Indie-Spielen wie z.B. Chained Echoes oder, ich weiß nicht... CROSSCODE, BABY!!!

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