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Ein Traum, der nie wahr wurde: Eindrücke zum Rare-RPG „Dream“ vom damaligen Mitgründer

Rare-Mitgründer Tim Stamper hat kürzlich in der Mottenkiste gegraben und – via Twitter – interessante Eindrücke aus Rares N64-Rollenspiel Dream geteilt, das leider nie das Licht der Welt erblickte.

Der Traum wurde nie wahr

Erstmalig 1995 angekündigt, sollte Dream Rares Antwort auf das aufblühende Rollenspiel-Genre werden. SpielerInnen hätten einen Jungen namens Edson auf seinen Märchen-inspirierten Abenteuern begleitet, bei denen er sich Captain Blackeye und seinen Piraten gestellt hätte. Und ja, eine Prise LucasArts wäre ziemlich offensichtlich auch Teil dieser Vision gewesen.

Fantasian HPU

Und die Vision war groß. Ursprünglich nämlich für den SNES angedacht, verfrachtete man die Entwicklung später auf Nintendo 64 und wechselte von einem isometrischen Look in eine ambitionierte, vollwertige 3D-Optik. Ein Wechsel, der wohl auch zahlreiche technische Probleme und den Bedarf nach neuen Ansätzen mit sich brachte.

Für Edson ging es also – über kurz oder lang – über die Planke. Stattdessen widmete sich Rare einem neuen Protagonisten namens Banjo. Und die ursprünglich angedachten RPG-Elemente machten Platz für einen „Donkey Kong Country“-ähnlichen Plattformer.

Und dann folgte noch die Veröffentlichung von Super Mario 64 – quasi der letzte Nagel im Sarg von Dream. Angeregt vom revolutionären Nintendo-3D-Hüpfer, widmete sich Rare der Realisierung einer entsprechenden Antwort in Form von Banjo-Kazooie.

Sicher keine verkehrte Wahl, wenngleich viele SpielerInnen sicher gern auch Dream verwirklicht gesehen hätten. Tja – hätte, hätte. Wenn euch das Thema interessiert, werft gern auch einen Blick auf die – unten verlinkte – kleine Dokumentation „Rare Revealed: A Rare Look at Dream“ von 2015.

Rare Revealed: A Rare Look at Dream

via Eurogamer, Bildmaterial: Dream, Rare

2 Kommentare

  1. rare existiert noch lol
    Also von deren letzten angeblich in Arbeit befindlichen XSx exklusiven Spiel hört man auch seit Ankündigung bis heut kein Flohfurz von.


    Rare is schon ewig nicht mehr das, was es mal war, als es noch zu Nintendo gehörte zu Zeiten vom N64

  2. Rare is schon ewig nicht mehr das, was es mal war, als es noch zu Nintendo gehörte zu Zeiten vom N64


    Und vielleicht ist das auch gar nicht verkehrt so. Rare braucht eigentlich eine eigene, neue Identität. Die Nintendo-Ära, woran die Firma auch immer gemessen werden wird, wird eh so kein zweites mal stattfinden. Spätestens dann mit dem Weggang der Stamper Brüder und dem Wegfall von vielen Nintendo IP's, war Rare dann auch nicht mehr das, was sie einst waren. Aber dieser Niedergang fing schon in der GameCube Ära an.

    Microsoft hat Rare dann zu lange an irgendwelchen unbedeutenden Kinect-Kram basteln lassen bis mit Sea of Thieves dann erstmals wieder ein vollumfänglicher Titel erschienen ist. Und ob man das Spiel mag oder nicht, nach ruppigen Launch war es dann halt doch noch ziemlich erfolgreich.

    Everwild wurde leider angekündigt bevor man überhaupt wusste, was darauf für ein Spiel wird. Das geht auch auf das Konto zu früher Ankündigungen seitens Microsoft. Man sollte grundsätzlich kein Spiel ankündigen wo lediglich eine künstlerische Vision existiert, aber halt nichts darüber hinaus.

    Ich möchte künftig von Rare ein neues Gesicht sehen und kein Studio, welches verzweifelt der Nintendo-Ära hinterher lechzt. Es hat jedenfalls sehr lange gedauert, bis Microsoft das auch mal eingesehen hat.

    Insgesamt ist es aber extrem interessant zu verfolgen, was Tim Stamper da auch Twitter so ausgräbt. Es fing glaube ich mit dem Prototyp zu Conker Twelve Taies an. Es ist wirklich extrem schade, dass so viel Videospielhistorie, obwohl die Archive der Studios teilweise voll sind (besonders Nintendo), nie ans Licht kommen werden aufgrund von Jahrzehnte alten NDA-Klauseln, die auch heute noch für die Verantwortlichen bindend sind. Das geht teilweise so weit, dass Dylan Cuthbert aus Furcht vor Nintendo auch heute noch nicht über gewisse Dinge sprechen darf aus seiner Zeit als Argonaut Software noch existierte. Daher wundert es mich, wie offen Tim Stamper hier ans Werk geht. Bin mir sicher, der hat noch so einige Schätze in seinem Büro gehortet.

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