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Medienbericht: Konami-Angestellter wegen versuchten Mordes an Vorgesetztem festgenommen

Wie Siliconera via Livedoor berichtet, kam es zu einem beunruhigenden Vorfall in Japan. Ein Angestellter von Konami attackierte seinen ehemaligen Vorgesetzten mit einem Feuerlöscher. Der Polizei gelang es, den Täter vor Ort zu stellen. Nach seiner Befragung sei er wegen des Verdachts auf versuchten Mordes festgenommen worden.

Mordversuch bei Konami

Der Täter gab an, dass er seinen Vorgesetzten – mit der Absicht, ihn zu töten – attackierte, weil dieser in der Vergangenheit von seiner höhergestellten Position Gebrauch machte, um ihn – den Täter – zu schikanieren. Wie sich besagter Machtmissbrauch geäußert habe, soll der Täter nicht erklärt haben.

Der Angriff soll sich um 11:00 japanischer Zeit in Ginza Six – einem Bürogebäude in Tokyo, in dem sich auch ein Studio von Konami befindet – ereignet haben. Der 41-jährige Täter habe sich seinem ehemaligen Vorgesetzten (48) von hinten genähert und mit einem Feuerlöscher geschlagen. Seine Mitarbeiter sollen ihn daraufhin am Boden festgesetzt haben. Das Opfer überlebte den Angriff und soll sich nun im Krankenhaus befinden, um sich von der Verletzung zu erholen.

Der Täter habe sich in Vergangenheit bereits an die entsprechenden Stellen des Unternehmens gewandt, um auf den beschuldigten Machtmissbrauch des Opfers aufmerksam zu machen. Konami habe angegeben, dass ein solcher Machtmissbrauch nicht stattfand. Man klärte den Fall seinerzeit, indem der Täter 2020 in ein anderes Team transferiert wurde.

Eine offizielle Stellungnahme zum Vorfall – seitens Konami – steht derzeit noch aus. Sobald sich neue Informationen auftun, berichten wir.

via Siliconera, Bildmaterial: Konami

6 Kommentare

  1. „Boykottiert alle Spiele an denen er mitgearbeitet hat!“


    Nein, da haben wir es mal wieder. Man kann den Menschen halt nur vor den Kopf schauen und jeder hat ein Privatleben und so seine Leichen im Keller.(nicht wortwörtlich)
    Vlt ist er sogar einer der Wenigen die eine echte Bereicherung für die Spiele waren. Ändert jetzt nichts an meiner Einstellung zu den Produkten. Würde mich aber nicht wundern wenn da jetzt wieder Fässer aufgemacht werden.

  2. Auch wenn Konami in den Letzten Jahren ein kompletter Saftladen war der Zurecht Heftige Kritik Kassieren musste (Pachiniko Automaten, Hideo Kojima, Metal Gear Survive, etc). Ist so ein Verbrechen echt unter aller Sau und ich hoffe das der Täter auch deswegen Verurteilt wird.


    Niemand hat verdient Ermordet zu werden.


    Ich würde das japanische Hierarchiesystem trotzdem mal genauer unter die Lupe nehmen. Wenn ein Mensch so sehr schikaniert wird, dass ihm irgendwann die Sicherung durchbrennt (er soll das Verhalten des Vorgesetzten ja sogar gemeldet haben), kann da etwas nicht stimmen. Man würde sagen, ein verseuchtes Arbeitsklima.


    Das ist nicht zu vergleichen mit dem Brandangriff auf Kyoto Animation damals, wo über 30 Menschen starben, noch mehr schwer verletzt wurden und das gesamte Gebäude nahezu abgefackelt ist wegen einem einzigen, verwirrten Menschen.


    Glücklicherweise kam bei der Geschichte nun niemand zu Schaden. Aber der Fall ist nun öffentlich und Konami wird zusehen müssen, ob es nicht noch mehrerer solcher Verhältnisse in der Firma gibt. Solche Meldungen möchte man sicherlich vermeiden, besonders, wenn man ein großes Comeback als Publisher plant.

  3. Ich würde das japanische Hierarchiesystem trotzdem mal genauer unter die Lupe nehmen. Wenn ein Mensch so sehr schikaniert wird, dass ihm irgendwann die Sicherung durchbrennt (er soll das Verhalten des Vorgesetzten ja sogar gemeldet haben), kann da etwas nicht stimmen. Man würde sagen, ein verseuchtes Arbeitsklima.


    Das ist nicht zu vergleichen mit dem Brandangriff auf Kyoto Animation damals, wo über 30 Menschen starben, noch mehr schwer verletzt wurden und das gesamte Gebäude nahezu abgefackelt ist wegen einem einzigen, verwirrten Menschen.


    Glücklicherweise kam bei der Geschichte nun niemand zu Schaden. Aber der Fall ist nun öffentlich und Konami wird zusehen müssen, ob es nicht noch mehrerer solcher Verhältnisse in der Firma gibt. Solche Meldungen möchte man sicherlich vermeiden, besonders, wenn man ein großes Comeback als Publisher plant.


    Ja, verstehe ich und Entschuldige mich auch dafür, aber trotzdem löst so etwas immer noch eine Wut aus wie der Kyoto Animation Vorfall.


    Ich weiß es ist schlecht, ich musste auch Erniedrigungen einstecken und kann auch irgendwie auch sein Motiv Nachvollziehen, aber trotzdem macht mich sowas einfach nur Fassungslos.

  4. Glücklicherweise kam bei der Geschichte nun niemand zu Schaden

    Außer der Mann der im Krankenhaus liegt... :D


    Letzten Endes weiß man eben nicht was wirklich los war, genauso wenig wie die allgemeine psychische Verfassung von dem Angestellten aussieht. So eine Tat wirft darauf aber kein gutes Licht, egal was zuvor vorgefallen war. Anscheinend war man dem ja schon entgegen gekommen und hat ihn die Chance gegeben das Team zu wechseln. Also keine Ahnung...
    Letzten Endes ist der Chef halt meisten die "unbeliebte" Person, dessen Worte auch gerne harscher aufgenommen werden als sie gemeint sind. Kann aber auch sein, dass der hier wirklich wen aufm Kieker hatte und einfach nen großes A-Loch ist. Weiß man alles nicht. Standard scheint es ja eher nicht zu sein, also nicht das allgemeine Arbeitsklima, ansonsten gäbe es ja mehr Negativfälle. Oder vielleicht kommen die auch noch ans Licht.


    Letzten Endes liegt es aber auch nun in Konamis Verantwortung das aufzuklären und eine Lösung zu finden, damit sowas nicht nochmal vorkommt. Ich meine in Japan ist sich etwas zu Schulden kommen zu lassen sogar nochmal erheblich schlimmer, als bei uns, wenn ich mich jetzt recht entsinne... Sprich der Typ hat sich wohl nun sein Leben versaut im schlimmsten Fall...

  5. Außer der Mann der im Krankenhaus liegt... :D

    Angesichts des Backgrounds, wäre es schön, wenn die kognitive Neukalibrierung Früchte trägt und das "Opfer" zu einer nachhaltigen Einsicht gelangt. Als einstiges Mobbingopfer sympathisiere ich eher mit dem früheren Opfer. Immerhin galt der Anschlag nur dem Schuldigen.

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