Mit Dragon Ball, One Piece, One Punch Man und My Hero Academia zieht Bandai Namco Entertainment alle Anime-Register. 2020 wird ein besonders gutes Jahr für alle Liebhaber der japanischen Animationskunst. Natürlich darf da auch die sehr beliebte Sword-Art-Online-Reihe in dieser illustren Runde nicht fehlen. Mit Sword Art Online: Alicization Lycoris will man es jetzt einmal mehr wissen!
Der für PlayStation 4, Xbox One und PCs erscheinende Titel soll größer, schöner und besser werden als alle anderen Umsetzungen. Um die breite Masse davon zu überzeugen, konnten wir uns bereits auf dem Anime-Event, auf dem wir auch einen genaueren Blick auf Captain Tsubasa: Rise of New Champions werfen konnten, selbst davon überzeugen.
Zur Auswahl standen zwei kurze Demos. Während sich eine auf die Erkundung eines Waldes konzentriert hat, bestand die zweite aus einem anspruchsvollen Bosskampf. Eines vorweg: Beide Abschnitte sahen wirklich fantastisch aus.
Der Sprung in Sachen Optik zwischen diesem und dem letzten Ableger, Sword Art Online: Fatal Bullet, ist deutlich zu sehen. Der dunkle Wald, den die Truppe rund um Kirito erkunden durfte, besaß eine düstere Atmosphäre, konnte aber auch durch seine vielen Flüsse und gigantischen Bäume beeindrucken.
Nicht alles, was glitzert, hat Treppchen
Dank der vielen kleinen Details und der scharfen Texturen wurde ein rundes und organisches Bild gezeichnet, aus dem die Charaktermodelle ein wenig herausstachen. Im Gegensatz zur Umgebung konnte man diesen ihre vielen kleinen Treppchen ansehen. Speziell an den üppigen Frisuren konnten diese erkannt werden.
Das ist natürlich etwas, was die Entwickler in den kommenden Monaten ausbügeln können. In Sachen Animation haben sie nämlich ganze Arbeit geleistet. Die Kämpfe sehen absolut spektakulär aus. Von allen Seiten schießen Effekte auf den Gegner ein. Aus dem Boden erheben sich Eiskristalle und von oben regnet es Feuer.
Dabei ist die Geschwindigkeit stets am Limit. Glücklicherweise geht die Framerate dabei nicht in die Knie. Der gigantische Wolf am Ende der ersten Demo hatte ebenfalls beeindruckende Techniken parat, welche den Charakteren sehr gefährlich werden konnten.
Bereits nach kurzer Zeit bestand kein Zweifel daran, dass Sword Art Online: Alicization Lycoris mit seinen epischen und flüssigen Kämpfen viele Fans begeistern wird. Mit insgesamt vier Charakteren war man unterwegs, von denen jedoch nur zwei direkt spielbar waren. Den KI-gesteuerten Gefährten konnte man per Tastendruck einfache Befehle geben oder sie, etwas umständlicher, auf dem Schlachtfeld platzieren.
Schnell, schön und wild
Die spielbaren Charaktere boten neben einem normalen und einem Luftschlag noch drei separate Fähigkeiten-Menüs. Durch das Kombinieren der rechten Schultertaste mit einer Aktionstaste wird ein Angriffs-Skill ausgelöst, der großen Schaden oder schwere Statusveränderungen beim Feind hervorrufen kann.
Drückt man stattdessen die Richtungen am Steuerkreuz, können unterschiedliche passive Fähigkeiten, wie zum Beispiel Heilung, Statusverbesserungen oder auch Verhöhnung ausgelöst werden.
Das letzte Menü ist jenes, das für die Nutzung von Magie zuständig ist. Hier muss man zusätzlich zum Betätigen der rechten hinteren Schultertaste den linken Analogstick passend justieren. In einem konzentrischen Menü sind die verschiedenen Elemente aufgeführt, von denen in der Demo nur Feuer und Eis nutzbar waren.
Je länger der Analogstick auf das gewünschte Element gerichtet wird, desto stärker wird der magische Angriff. Diese Fähigkeiten sehen nicht nur fantastisch aus, sie wirken auch überaus effektiv gegen die verschiedenen Gegner.
Wenn, wenn, wenn
So beeindruckend der optische und qualitative Sprung vom letzten Ableger der IP auch ist, so scheinen die Entwickler immer noch mit denselben Problemen zu kämpfen. Ausufernde Attacken und Effekte sind schön anzusehen, werden sie jedoch mit einer hohen Geschwindigkeit gepaart, so hat die Kamera den wohl schwersten Kampf zu schlagen.
Hinzu kommt dann noch, dass mehrere Spezial-Attacken die Kamera wild herum schwingen und sogar genaues Zielen inklusive Visier verlangen. Auch der Charakterwechsel und die Arbeit mit den NPCs wirbelt die Kamera wild umher.
Kämpft man so gegen einen gigantischen, pelzigen Wolf, findet man nicht selten den Bildschirm von dreckigem Fell bedeckt. Hoffentlich lässt sich die Kamera im fertigen Spiel etwas präziser steuern und auch weiter aus dem Geschehen ziehen.
Generell fühlt sich nicht nur die Kamera zu fummelig und leicht an. Auch den Charakteren und großen Gegnern scheint es an Gewicht zu mangeln. Schwertstreiche haben nur selten einen befriedigenden Schlag und durch die Größe und Geschwindigkeit der Charaktere und Gegner kommt es zu sehr vielen Clipping-Fehlern. Ebenfalls ein Punkt, der bis zum 20. Mai angegangen werden sollte.
Du hattest meine Neugier, jetzt hast du meine Aufmerksamkeit
Sword Art Online: Alicization Lycoris war bis zur Demo nicht unbedingt auf meinem Radar. Mit den anderen Ablegern hatte ich Spaß, aber es hat immer zu viel gefehlt, um mich wirklich zu beeindrucken. Mit seinen schnellen, flüssigen und optisch berauschenden Kämpfen hat das der neuste Teil aber schon einmal geschafft. Dass die Optik ebenfalls einen großen Sprung in die richtige Richtung gemacht hat, ist da ein willkommener Bonus.
Wenn jetzt noch richtig an der Kameraführung, der KI und besonders der Story und ihren Dialogen gearbeitet wird, dann steht uns nicht nur das beste Sword-Art-Online-Spiel bevor, sondern auch ein verdammt gutes japanisches Rollenspiel. Aber Obacht! Das sind viele „wenn“s… P.S.: „Liebe Entwickler, bitte, bitte, bitte keine unnötig langen LP-Balken! Bitte!!!“
Bildmaterial: Sword Art Online: Alicization Lycoris, Bandai Namco / Aquria
So lange ein gewisser Author daran beteiligt ist, braucht man sich in Sachen Story und Dialoge keine Hoffnungen setzen.
Habe nur fatal Bulletin gezockt, aber da war ich auch schon sehr gespalten. Eigentlich hätte dort auch nicht mehr viel gefehlt damit es ein gutes Spiel wäre...
Ich werde mir den neuen Ableger irgendwann mal holen aber d1 ganz sicher nicht. Vielleicht zur goty Fassung oder so.