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Angespielt! Trials of Mana

Bildmaterial: Trials of Mana, Square Enix / eigene Fotos

Auf der diesjährigen Gamescom hatten wir erstmals die Gelegenheit Trials of Mana zu spielen. Ursprünglich war der Titel unter dem Namen Seiken Densetsu 3 bekannt und erschien nicht außerhalb von Japan. Das Spiel ist der Nachfolger des viel gefeierten Secret of Mana. Die Original-Fassung ist Bestandteil der Collection of Mana für Nintendo Switch. Trials of Mana hingegen ist ein echtes Remake.

Auf der Gamescom 2019 hatten wir die Möglichkeit die Demo auf Nintendo Switch und PlayStation 4 anzuspielen. Die Anspielstationen waren in Halle 9 bei Square Enix öffentlich zu finden.

„Secret of Mana 2“ endlich im Westen

Ich gehöre ja noch zu den Spielern, die Secret of Mana auf dem SNES erleben durften. Zwar wesentlich später als es erschienen ist, aber die Reihe hat einfach verdient einen Kultstatus erhalten, wie ich finde. Mit der Ankündigung des Remakes von Trials of Mana konnten sicherlich einige Spieler überrascht werden.

Square Enix führt wie folgt in die Geschichte ein:

Als die Welt von Dunkelheit verhüllt war, vernichtete die Göttin des Mana die acht Benevodoner, Monster, die nur Zerstörung brachten, mit dem Mana-Schwert. Sie sperrte diese Schrecken in den acht Mana-Steinen ein und rettete die Welt. Geschwächt verwandelte sich die Göttin in einen Baum und fiel in einen tiefen Schlaf.

Die Mächte des Bösen versuchten die Benevodoner zu befreien, um die Kontrolle zu erlangen. Mit einem furchtbaren Krieg trieben sie ihren Plan voran, die Reiche zu destabilisieren. Der Frieden war Geschichte. Das Mana verschwand langsam aus der Welt und der Mana-Baum begann zu verdorren…

Die Flucht aus der Stadt

Die Demo beginnt in einer Stadt, wobei unser einziges Ziel darin besteht, diese zu verlassen. Zu Beginn steuern wir den Helden Duran. Nach ein paar Trockenübungen mit dem Schwert, einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen, wurde die Stadt erkundet.

Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit hat ein Blick auf die Mini-Map, die man auch nochmal separat in einer großen Version aufrufen kann, dazu geführt, das Ziel letztendlich zu finden. Das Ziel war eine Bar, wo uns der Barkeeper erzählte, dass wir nachts bessere Chancen haben die Stadt zu verlassen.

Nachts verwandeln sich die Wachen in Kreaturen, wodurch es einfacher sei sie auszutricksen. Gesagt, getan! So begaben wir uns in die nächste Gaststätte, um dort bis zum Einbruch der Nacht auszuharren. Wer mochte, konnte die Zeit noch nutzen, um die Stadt zu erkunden und mit diversen NPCs zu sprechen. Einige Gebäude konnten betreten werden und es gab auch einen Hafen. Bis auf ein paar Gespräche und ein bis zwei Schatztruhen war hier aber nicht allzu viel zu tun. Nach Einbruch der Nacht war es dann so weit. Es folgte eine kurze Zwischensequenz und wir konnten die Stadt verlassen.

Auf in den Kampf

Anschließend fanden wir uns im Mümmlerwald wieder. Hier erwarteten uns auch schon die ersten Gegner, die namensgebenden Mümmler. Zugegeben werden viele Fans der Mana-Serie dieses altbekannte Wesen zur damaligen Zeit noch als Pogopuschel in Erinnerung haben. Ich glaube, diese Neu-Übersetzung löste schon beim Secret-of-Mana-Remake etwas Skepsis bei den eingeschworenen Fans aus.

Ein Blick auf die Karte verriet das nächste Ziel, eine Höhle, die nicht allzu weit entfernt war. Man konnte aber den Wald noch weiter erkunden. Bis auf ein paar weitere Gegner und Schatztruhen konnte man hier aber auch nichts weiter entdecken.

Am Zielpunkt angelangt gab es noch eine kleine Zwischensequenz. Danach konnte die Höhle betreten werden und es folgte eine weitere Sequenz, die in einem Boss-Kampf endete. Der Boss war eine große Krabbe. Für diesen Kampf schlossen sich ebenfalls die Charakter Riesz und Charlotte dem Team an. Nach dem hitzigen Gefecht endete die Demo leider schon. Japanische Medien haben die besagten Gameplay-Szenen übrigens in Videos festgehalten.

Einfach wunderschön anzusehen

Den ersten Wow-Effekt hatte bei mir bereits der E3-Trailer ausgelöst. Zum einen das Erstaunen über das Remake selbst und zum anderen die Art und Weise, wie dieses realisiert wurde. Trials of Mana bekommt eine komplette 3D-Grafik spendiert, in der man kämpft und die Welt erkunden kann. Das Remake von Secret of Mana war zwar auch in 3D, aber das Gameplay war überwiegend aus der Sicht von oben, was sich wohl stärker an das Original anlehnen sollte. Allgemein hatte der Grafik-Stil aber auch viel Kritik abbekommen.

Ob dies entscheidend die Entwicklung von Trials of Mana beeinflusste, darüber lässt sich nur spekulieren. Lediglich einige Passagen durchstreift man in einer Art Sidescroller-Ansicht. Dies trübt das Spielgefühl aber keineswegs. Die kunterbunt gestaltete Welt ist einfach nur wunderschön anzusehen. Im Hintergrund dudelt der liebliche Klang des arrangierten Soundtracks. Sogar die Menü-Töne haben mich wieder in den „Secret of Mana“-Bann gezogen.

Das Kampfsystem

Da wir bisher noch nie die Gelegenheit hatten diesen Teil der Serie zu spielen, kann ich nur den Vergleich zu Secret of Mana heranziehen. Das Gameplay bzw. das Kampfsystem stellt quasi eine erweiterte Form aus Secret of Mana dar. Aufgrund der komplett gestalteten 3D-Welt bietet dies sogar noch mehr Möglichkeiten. So ist es möglich zu springen, Kombos am Boden oder auch in der Luft auszuführen. Es gibt eine normale Attacke oder eine starke Attacke, die etwas langsamer durchgeführt wird, aber mehr Schaden anrichtet.

Die starke Attacke kann auch mit Gedrückthalten des Buttons aufgeladen werden. Zudem gibt es eine Prozent-Anzeige für die Spezial-Attacke, die sich mit erfolgreichen normalen Attacken füllen lässt. In der Demo stand nur eine Spezial-Attacke zur Verfügung. Anhand der drei weiteren leeren Slots lässt sich vermuten, dass hier noch einige dazukommen werden. Die Spezial-Attacken selbst werden mit kurzen Zwischensequenzen eingeleitet, welche sehr schön anzusehen sind. Alles in allem erinnert mich das Kampfsystem nun etwas an die Ys-Serie.

Natürlich darf auch das traditionelle Ringmenü nicht fehlen, wo wir uns Heilgegenstände genehmigen können. Es war ebenfalls möglich ein weiteres Aktionsmenü aufzurufen, dies war in der Demo allerdings noch leer.

Trials of Mana überzeugt auf ganzer Linie

Wie eingangs erwähnt habe ich die Demo zwei Mal gespielt. Einmal auf der Switch im Handheld-Modus und einmal auf der PS4. Auf der Switch sah das Spiel doch etwas grobkörniger bzw. pixeliger aus und auch die Texte waren mir persönlich etwas zu klein. Das hängt aber wie bei vielen Spielen mit dem Handheld-Modus zusammen, wodurch bekanntlich ja die Auflösung etwas reduziert wird.

Auf der PS4 glänzte das Spiel in seiner farbenfrohen Pracht nur so daher. Bevor hier aber voreilige Schlüsse gezogen werden, im Docked-Modus der Switch wird es wahrscheinlich mindestens genauso schön aussehen. Leider stand diese auf der Messe nicht zur Verfügung. Genauere Details werden vermutlich die ersten Tests im nächsten Jahr verraten. Spielerisch war es auf beiden Plattformen einwandfrei und hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich bin sehr gespannt auf die Veröffentlichung im nächsten Jahr. Leider gibt es hierzu noch kein konkretes Datum. Trials of Mana soll Anfang 2020 für PlayStation 4, Nintendo Switch und PCs veröffentlicht werden. Jene, die die Original-Fassung spielen wollen, können sich mit der Collection of Mana* die Zeit bis zum Erscheinen des Remakes etwas verkürzen. Ich persönlich werde diese wohl überspringen und direkt mit dem Remake starten.

Habt ihr die Demo gespielt? Wie ist eure Meinung zum Remake von Trials of Mana?

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