Mobil News PC

PETA zeigt Schockbild: Game-Awards-Gewinner Umamusume im Fokus der Tierschützer

Die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) ist bekannt dafür, im Medienfokus stehende Videospiele für ihre Botschaften zu nutzen. Diesmal traf es das überraschend mit einem „The Game Award 2025“ ausgezeichnete Umamusume: Pretty Derby.

Nahezu parallel zu den Verleihungen der The Game Awards veröffentlichte PETA ein Schockbild, das auf das schlimme Schicksal von Rennpferden aufmerksam machen soll. Unter dem Titel „If Umamusume: Pretty Derby was Honest“ („Wenn Umamusume: Pretty Derby ehrlich wäre“) zeigt der Beitrag ein Fanart der Spielfigur Silence Suzuka.

Wie andere Charaktere in Cygames’ erfolgreicher Idol-Management-Sim basiert auch Silence Suzuka auf einem real existierenden japanischen Rennpferd. Das Rennpferd, das zu dem Zeitpunkt bereits mehrere hoch dotierte Rennen gewann, führte am 1. November 1998 das Tennō Shō – Rennen klar an, brach dann aber mit einem Trümmerbruch im Vorderbein zusammen.

Die Kritik von PETA

Für Rennpferde war das 1998 ein sicheres Todesurteil, denn eine weitere Rennteilnahme ist ausgeschlossen, eine Heilung nach dem damaligen Stand der Medizin nahezu unmöglich.​​ Deshalb entschied der anwesende Tierarzt noch vor Ort, dass eine Behandlung nur unnötiges Leiden verursachen würde.

Da Cygames solche brutalen Schockmomente im Spiel vermeiden möchte, entschied sich das Entwicklerteam, die tragische Geschichte des Rennpferds in Umamusume: Pretty Derby abzumildern. Hier wird der komplizierte Bruch behandelt und Silence Suzuka beginnt eine aufwändige Reha.

PETA kritisiert deshalb, dass die Grausamkeiten gegen Tiere nicht vollständig gezeigt werden. Das Bild, das untere anderem auf Twitter zu sehen ist, zeigt Silence Suzuka schreiend am Boden, mit einem gebrochenen und blutenden Bein und einem herausstehenden Knochen. „Wenn Umamusume: Pretty Derby ehrlich wäre, hätte dein Lieblings-Pferdemädchen kein Comeback. Ein misslungenes Rennen – und alles ist vorbei. Genau wie bei der echten Silence Suzuka“, so PETA im Text.

Fans bangen um die Zukunft des Spiels

Der Post löste massiven Gegenwind aus, da er nach Ansicht von Fans die Zukunft des Spiels gefährden könnte. Die Community selbst muss sich an strikte Vorgaben für Fanarts halten, die von Cygames vorgegeben werden. Das hat einen simplen Hintergrund.

Da Umamusume: Pretty Derby auf realen Rennpferde zeigt, hängt die Existenz des Spiels stark von Cygames’ Beziehungen zu den Pferdebesitzern und Organisationen wie der Japan Racing Association (JRA) ab. Diese sollen sicherstellen, dass der Ruf der Pferde nicht geschädigt wird, um die Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Rechteinhabern nicht zu belasten. Gewaltdarstellungen und blutige Szenen mit den Figuren sind damit ausdrücklich verboten. Ebenso ist es untersagt, sie zur Befürwortung oder Kritik bestimmter Ideologien oder Bewegungen zu verwenden.

Angesichts dieser Umstände sind Fans nicht nur verärgert darüber, dass ihre Lieblingsreihe als Vehikel für PETAs Aktivismus herhalten musste. Sie fürchten auch, dass Cygames dadurch in Zukunft Probleme bekommen könnte und sich die Suche nach neuen Pferden, auf denen die Figuren im Spiel basieren, deutlich schwieriger werden könnten. Viele Fans weisen zudem darauf hin, dass Cygames selbst bereits mehrfach Spenden gesammelt und Projekte zur Unterstützung aktiver und pensionierter Rennpferde finanziert hat.

Cygames äußerte sich zu dem Vorfall bislang nicht. Stattdessen feiern sie den Gewinn des „Mobile Game of the Year“ Awards bei The Game Awards 2025, indem sie den Fans seltene und wertvolle In-Game-Belohnungen ins Postfach senden.

via Automaton Media, Bildmaterial: Umamusume: Pretty Derby, Cygames

0 Kommentare

Zu diesem Beitrag gibt es noch keine Kommentare, besuche das Forum und sei der Erste der einen Kommentar hinterlässt!