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„Das wäre die Apokalypse“ – Ex-PlayStation-Boss über Mario auf der PlayStation

Konsolenexklusivität ist fast so alt wie die Videospielbranche selbst. Bestimmte Marken, Figuren und Reihen gehören für viele einfach fest zu einer Plattform – Mario zu Nintendo, Master Chief zu Xbox oder Nathan Drake zu PlayStation. In den letzten Jahren gerät dieses Bild allerdings ins Wanken. Umso spannender ist es, was Branchenveteranen dazu sagen.

Der ehemalige PlayStation-Boss Shawn Layden hat sich nun klar positioniert – und glaubt nicht daran, dass Exklusivtitel so bald verschwinden werden. In einem Interview erklärte er offen, welchen Wert diese Spiele für Plattformen haben und warum sie aus seiner Sicht mehr sind als nur Marketing.

Warum „Exclusives“ für Plattformen so wichtig sind

Layden bringt es ziemlich drastisch auf den Punkt: „Es ist für die Marke von großem Wert, starke Exklusivtitel zu haben. Wenn Mario plötzlich auf PlayStation auftaucht, wäre das die Apokalypse, oder?“ Für ihn stehen Figuren wie Mario oder auch Nathan Drake sinnbildlich für das, wofür eine Plattform steht. Sie geben einer Konsole ein Gesicht – und sorgen dafür, dass sie sich von der Konkurrenz abhebt.

Gleichzeitig betont Layden, dass Exklusivität auch aus technischer Sicht Vorteile hat. „Wenn man für mehrere Plattformen programmiert, muss man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner beschränken. Aber wenn man Exklusivtitel entwickelt, kann man alle Register ziehen.“

Entwickler können ihre Spiele also gezielt auf eine Hardware zuschneiden und Features voll ausreizen – etwas, das man zuletzt oft bei PlayStation-Titeln mit intensiver DualSense-Nutzung gesehen hat.

Nicht jedes Spiel muss exklusiv sein

Ganz unkritisch sieht Layden, der zuletzt Live-Service-Games als „Fata Morgana“ bezeichnete, das Thema aber nicht. Er sagt selbst, dass nicht jedes Spiel exklusiv sein müsse und dass große Multiplayer-Titel zwangsläufig überall erscheinen müssen, um erfolgreich zu sein. Trotzdem glaubt er, dass starke „Exclusives“ weiterhin eine zentrale Rolle spielen werden – auch wenn andere Stimmen in der Branche Exklusivität inzwischen als überholt bezeichnen.

Wie beispielsweise Xbox-Präsidentin Sarah Bond: Sie scheint davon überzeugt zu sein, dass der Schlüssel zum Erfolg in Zukunft darin liegt, Spiele so weit wie möglich verfügbar zu machen. Natürlich darf auch nicht vergessen werden, dass einige damalige PlayStation-Exklusivtitel inzwischen ihren Weg auf den PC gefunden haben.

Wie sich das Ganze weiterentwickelt, bleibt offen. Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Findet ihr Konsolenexklusivität manchmal auch sinnvoll oder einfach nur nervig und überholt? Verbindet ihr bestimmte Figuren und Gesichter auch mit ihrer Plattform?

via GameRant (2), Bildmaterial: Mario + Rabbids Sparks of Hope, Ubisoft

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