| Titel | Tales of Xillia Remastered |
| 31. Oktober 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment | |
| 31. Oktober 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment | |
| 31. Oktober 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment | |
| System | PlayStation 5, Xbox Series, Nintendo Switch, PC |
| Getestet für | PC (Steam) |
| Entwickler | DOKIDOKI GROOVEWORKS, Inc. |
| Genres | JRPG |
| Texte |
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| Vertonung |
Auch bei Bandai Namco Entertainment hat die Remaster-Welle Halt gefunden und immer mehr alte und weniger alte Spiele werden für die aktuellen Konsolen und viel wichtiger noch erstmals für PCs neu aufgelegt. Wo Nostalgie nicht weit ist, findet man natürlich auch immer ein JRPG. Und um eines dieser geht es heute: das damals eher gemischt aufgenommene, aber größer angelegte Tales of Xillia. Die Frage ist nun, ob ein optisches Make-over und einige Quality-of-Life-Verbesserungen reichen, um das allererste originale High-Definition-Tales-of genügend zu modernisieren.
Ein Xillia
In Rieze Maxia leben Menschen und Geister in einem fragilen Gleichgewicht zusammen. In dieser Welt schlüpft der Spieler in die Doppelrolle von Milla Maxwell, einer Göttin der Geister, und Jude Mathis, einem jungen Medizinstudenten, der in die turbulenten Machenschaften und die politischen Machinationen hineingezogen wird.
Was folgt, sind dutzende Stunden von eher typischem JRPG-Storytelling, mit ein wenig Herz und viel Humor. Also typische Tales-of-Kost. Die einen hassen es, die anderen lieben es. Nach wie vor macht die Auswahl zwischen den beiden Charakteren zu Beginn keinen nennenswerten Unterschied, da die Geschehnisse fast auf identische Weise und mit identischem Publikum ablaufen.
Dennoch würde ich für neue Spieler empfehlen, Jude zu wählen, da die Exposition dadurch ein wenig zugänglicher wird; braucht der junge Mann doch ein wenig mehr davon als Milla.
Generell überzeugt die Geschichte aber mit einem sympathischen Cast, der mal mehr, mal weniger gut ausgearbeitete Charaktere bietet. Die vielen Wendungen überraschen auch heute noch und der Humor sitzt besser als bei so manch anderem Spiel.
Dafür verantwortlich sind natürlich die bekannten Skits, die wieder mit von der Partie sind. Tales of Xillia mag nicht die stärkste Erzählung im Tales-of-Universum bieten, aber das Spiel unterhält über viele Stunden auf hohem Niveau.
Laserkorrektur
Optisch bietet das Remaster, was man von einem solchen Projekt erwartet: schönere Texturen und eine bessere Auflösung. Die Charaktermodelle profitieren davon besonders. Denn die ausgefallenen und bunten Designs stechen dadurch noch kräftiger hervor. Die eher simpel gehaltenen Umgebungen reflektieren da schon eher die Wurzeln dieses ehemaligen PlayStation-3-Spiels. Man muss also schon genau wissen, worauf man sich hier einlässt. Tales of Xillia ist weder das größte noch das schönste JRPG, aber das knallige Art-Design lädt trotzdem zur Immersion ein.
Selbiges gilt für die typischen animehaften japanischen und englischen Synchronisationen. Die siebte Konsolengeneration ist mittlerweile schon so alt, dass dieser bestimmte Stil der Vertonung bereits seinen eigenen nostalgischen Charme trägt. Das gilt natürlich für die englische Synchronisation, die sich den einzigen Schnitzer leider ausgerechnet bei ihrer Hauptdarstellerin leistet. Die japanische Synchronisation geht wie immer gut ins Ohr.
Anders der Soundtrack. Wer mich kennt, weiß, dass ich nun wirklich kein Fan von Motoi Sakuraba bin. Der Mann ist zu Recht eine Legende unter den JRPG-Komponisten, hat er doch so fantastische Werke wie Valkyrie Profile oder Eternal Sonata geschrieben. Aber in den letzten Jahren konnte der gute Mann bestenfalls überdurchschnittlichen Einheitsbrei zu den teils sehr guten Spielen seines Portfolios beisteuern.
Auch der Soundtrack von Tales of Xillia hebt ihn da nicht heraus. Ja, die vielen Stücke hören sich angenehm an und passen stets zum Setting und manchmal auch zur Situation, aber setzen keinerlei Akzente. Mal wieder bleibt nichts wirklich im Gedächtnis. Und wenn man jetzt versucht, Xillia von den anderen Sakuraba-Projekten zu differenzieren, wird es praktisch unmöglich. Bleibt nur zu hoffen, dass Bandai Namco Entertainment vernünftig wird und Go Shiina zum Stammkomponisten der nächsten Ableger befördert.
Synergie
Bei Tales of Xillia hat sich zu den Vorgängern in Sachen Gameplay jedoch so einiges getan. Das Kampfsystem ist wesentlich schneller und präziser geworden und konzentriert sich auf Synergie-Attacken, die thematisch zur Story mit der Doppelrolle sehr gut passen.
Das sogenannte Dual-Raid-Linear-Motion-System ermöglicht diese kooperativen Angriffe, die nicht nur viel Schaden verursachen, sondern auch optisch etwas hermachen. Dadurch kommt auch ein wenig mehr Timing und Strategie in die gewöhnliche Routine aus Attacke und Spezialangriff. Die KI macht dabei eine gute Figur und liefert nur selten frustrierende Momente. Quality-of-Life-Updates wie Autosave oder die Option, Kämpfe auf Knopfdruck zu wiederholen, helfen dabei ungemein.
Auch die Level-Progression, welche nicht den klassischen Weg nimmt, sorgt dafür. Auf einem Brett, welches nicht unwesentlich an das Sphärobrett von Final Fantasy X erinnert, können AP aus gewonnenen Kämpfen verteilt und Charaktere verstärkt werden. So macht Nostalgie Freude.
Leider hat sich das Remaster nicht der eher langweiligen Nebenquests angenommen. Diese sind weiterhin einfache Fetchquests, die zu ihrem Vorteil sehr leicht zu beenden sind. Als kleiner Bonus bietet das Remaster dafür die vielen DLCs, die man beim Original noch separat ersteigern musste. Davon ausgenommen natürlich Lizenzkostüme.
Technik und Grading
Zudem ist der Grade-Shop nun von Anfang an verfügbar. Hier konnte man nach erstmaligem Durchspielen diverse Parameter ändern, wie die Menge an erhaltenen Erfahrungspunkten oder Geld sowie die Kosten in diversen Shops. Eine sinnvolle Option zur persönlichen Gestaltung des eigenen Spielerlebnisses. Zugegeben, Tales of Xillia ist nicht das anspruchsvollste Spiel und am Anfang sollte man die Finger von diesem Shop lassen, da das Balancing sonst zu sehr in die einfache Richtung gedrängt wird.
Technisch bewegt sich das Remaster in merkwürdigen Gefilden. So läuft das alte Spiel auf den neuesten Plattformen in stabilen 60 fps, nur auf Nintendo Switch müssen sich die Spieler mit 30 fps zufriedengeben.
Seltsam, da das Original noch in 60 fps auf der PlayStation 3 lief. Zudem kam es bei mir auf der PC-Version zu Problemen mit der Geschwindigkeit der Animationen. Ein Fehler, der mit V-Sync und dem Experimentieren mit der Framerate zusammenhing. Nichtsdestotrotz kann man in festen 60 oder 120 fps spielen. Das bedeutet, dass auch schwächere PCs wie das Steam Deck keine Probleme mit diesem Remaster haben werden.
Auf alle, die noch kommen
Tales of Xillia Remastered macht seinem Namen alle Ehre. Es bietet jede Annehmlichkeit, die ein solches Remaster eines alten PS3-Spiels braucht, und dazu noch kleine Extras. Auch wenn die Optik noch an seine Wurzeln erinnert, so sorgt der neue Anstrich für eine bunte Welt und schöne Charaktermodelle. Die vielen Quality-of-Life-Updates sind mehr als willkommen und bieten jedem Spieler die Option, seine persönliche Erfahrung zu gestalten.
Inhaltlich hat sich am Spiel rein gar nichts geändert. Das bedeutet, man erhält eine motivierende Geschichte mit sympathischem Cast, ein spaßiges Kampfsystem und Motivation. Die vielen Fehler des Originals, wie die kargen Umgebungen, die fragwürdige Doppelrolle und die schwachen Nebenmissionen, sind natürlich ebenfalls intakt.
Es freut mich immer sehr, wenn vor allem alte JRPGs ihrem Plattformgefängnis entfliehen und durch die PC-Version für die Zukunft festgehalten werden können. Tales of Xillia ist dabei keine Ausnahme. Jetzt heißt es warten auf das obligatorische Remaster vom zweiten Teil.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Tales of Xillia Remastered, Bandai Namco, DokiDoki Groove Works







Ich spiele es auf meinem rog ally und es läuft butterweich. Tolles tales, das ich bis jetzt noch nicht gespielt hatte.
Hätte mir gerne eine switch 2 Version zugelegt, doch leider gibt es nur eine optisch schwache switch 1 Version.
Danke für des Hinweis! Und Sorry und danke geht am @Rygdea !!
Dankeschön 😊
Wir fühlen uns alle mit @Brandybuck angesprochen. Das ist das Herz von JPGames.
Ja sind wir nicht alle ein wenig dem Brandy verfallen.
Ich muss bei Brandybuck immer an Herr der Ringe denken 😅 Meriadoc, einer der Hobbits, hieß ja so mit Nachnamen .
Erst danach fällt mir der Cocktail ein.