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Von wegen „Killerspiele“ – neue Studie zeigt, wie gut uns Gaming wirklich tut

Früher als „Zeitverschwendung“oder gar als „Killerspiele“ verschrien, gehören Videospiele heute für viele Menschen zum Alltag. Ob jung oder alt, Konsole oder Smartphone – Gaming ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Und das ist gut so: Eine aktuelle Studie zeigt nun erneut, wie sehr Games tatsächlich zur mentalen Gesundheit beitragen können. Laut der internationalen Untersuchung „Power of Play“, die zum World Mental Health Day veröffentlicht wurde, bestätigen rund 67 Prozent der Gamerinnen und Gamer in Deutschland, dass ihnen Gaming hilft, den Kopf freizubekommen und den Alltag besser zu bewältigen.

Für über die Hälfte (55 Prozent) ist der Abbau von Stress sogar einer der Hauptgründe, warum sie regelmäßig spielen. „Mit anderen in Kontakt bleiben, neue Welten entdecken oder einfach mal abschalten – Games bieten Erlebnisse, die kaum ein anderes Medium so intensiv schafft“, erklärt Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands game. „Gerade in schwierigen Zeiten können Videospiele helfen, das Wohlbefinden zu stärken und Einsamkeit zu bekämpfen.“

Gaming als Ventil gegen Stress und Einsamkeit

Die Studie, an der weltweit über 24.000 Spielende aus 21 Ländern teilgenommen haben, darunter 1.012 Personen aus Deutschland zeigt deutlich: Gaming ist weit mehr als bloße Unterhaltung. Rund 68 Prozent der befragten Deutschen fühlen sich durch das Spielen weniger gestresst, und über die Hälfte (52 Prozent) sagt, dass Games ihnen schon einmal durch eine schwierige Lebensphase geholfen haben.

Bemerkenswert ist auch der soziale Aspekt: 51 Prozent der Teilnehmenden gaben an, sich dank gemeinsamer Spielerlebnisse weniger einsam zu fühlen. Und etwa 57 Prozent verspüren beim Spielen regelmäßig Glücksgefühle – ob beim Sieg im Online-Match, dem Abschluss einer langen Quest oder einfach beim entspannten Erkunden digitaler Welten.

Die „Power of Play“-Studie hebt zudem hervor, dass Games Fähigkeiten wie Kreativität, Problemlösungsdenken und Teamwork fördern können. Spielerinnen und Spieler müssen improvisieren, sich auf andere einstellen oder mit Rückschlägen umgehen – Fähigkeiten, die auch im echten Leben hilfreich sind.

Und ihr? Spielt ihr, um abzuschalten – oder habt ihr selbst schon erlebt, dass Gaming euch in schwierigen Zeiten geholfen hat? Teilt eure Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren.

Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, © 1997, 2020 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. CHARACTER DESIGN: TETSUYA NOMURA / ROBERTO FERRARI. LOGO ILLUSTRATION: ©1997 YOSHITAKA AMANO

5 Kommentare

  1. Ich denke, dass können alle hier im Forum so unterschreiben ^^


    Nicht nur Killerspiele, häufig wurden sie auch als Realitätsflucht verschrien.

    Aber einfach ein wenig abschalten können, da helfen mir Games tatsächlich sehr ^^

  2. Was dabei allerdings übersehen wurde:

    Der positive Effekt wird durch den Ärger über Entscheidungen von großen Publishern wieder ausgeglichen. ^^

  3. Eine aktuelle Studie zeigt nun erneut, wie sehr Games tatsächlich zur mentalen Gesundheit beitragen können. Laut der internationalen Untersuchung „Power of Play“, die zum World Mental Health Day veröffentlicht wurde, bestätigen rund 67 Prozent der Gamerinnen und Gamer in Deutschland, dass ihnen Gaming hilft, den Kopf freizubekommen und den Alltag besser zu bewältigen.

    Die Formulierung ist etwas irreführend. Es klingt nach einer Studie mit festen Daten und nachweislichen Korrelationen, ist am Ende aber doch nur eine Meinungsumfrage. Das ist schon ein riesengroßer Unterschied. Du wirst kaum wem finden, der in Videospielen sehr investiert ist, aber dann nur Negatives zu berichten hat. Für die Schlussfolgerun braucht man schon mehr als nur eine stichprobenartige Befragung.

    Dass das aber stimmt, streite ich keineswegs ab. Auch mein Leben wäre deutlich miserabler, wenn ich Videospiele nicht hätte. Nur der positive soziale Aspekt kann so nicht ganz richtig sein. Ich bin schon wer, der bei vielen Discord Gruppen unterwegs ist, Turniere aufsucht, online Hubs regelmäßig besichtigt und sich auch anderweitig mit Communities zusammen schließt. Online findest du kaum Menschen, mit denen du Abends trinken gehen könntest (würde physikalisch auch gar nicht funktionieren, wenn sie nicht gerade in der selben Stadt leben). Das macht es auch noch mal schwerer Personen zu finden, mit denen du täglich persönlichere Themen und Angelegenheiten bequatschen möchtest. Im Gegenteil, die Gruppen (mich eingeschlossen) haben es eher satt, ständig welche in der Gruppe zu haben, die über ihr unglückliches Leben ranten. Man findet da schon gute Freunde, aber die sind leider kein Ersatz für lokale soziale Kontakte.

  4. Und ihr? Spielt ihr, um abzuschalten – oder habt ihr selbst schon erlebt, dass Gaming euch in schwierigen Zeiten geholfen hat? Teilt eure

    Ja, ich spiele tatsächlich primär zum Abschalten/Entspannen, weshalb ich auch nicht nach abartig hohen Schwierigkeitsgraden suche und in den letzten Jahren den Wert sogenannte Cozy-Games für mich entdeckt habe.

    Und natürlich haben Games mir auch schon in schwierigen Zeiten geholfen bzw. Ketten in meiner Gedankenwelt geschlossen. Oder glaubt ihr im Ernst, meine pathologische Liebe zu FF9 oder ToB ließe sich mit rein objektiven Kriterien rechtfertigen?:D

  5. Für mich sind Spiele auch vorrangig ein Weg abzuschalten, in fremde Welten einzutauchen und mir einfach mal um nix ne Rassel machen zu müssen.

    Tatsächlich waren Spiele aber auch der Anfang einiger (nicht online, sondern IRL) Freundschaften bei mir. Man kam irgendwie aufs Thema, merkte man steht auf ähnliche oder die gleichen IPs und ab da wurde man immer dicker miteinander. Eine meiner engsten Freundschaften ist über intensive Gespräche zur Ace Attorney Reihe entstanden 😁

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