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Hideo Kojima sollte ein Matrix-Spiel entwickeln, aber Konami hatte kein Interesse

Wie Konamis Vice President of Licensing, Christopher Bergstresser, im Gespräch mit Time Extension enthüllte, sollen 1999 die Wachowski-Geschwister auf Konami zugekommen seien, um die Entwicklung eines „The Matrix“-Spiels in Auftrag zu geben.

Ihr besonderer Wunsch: Hideo Kojima sollte die Entwicklung des Projekts leiten. Aber Konami habe die Zusammenarbeit nüchtern abgelehnt. Bergtresser erklärt, dass die Wachowskis, da sie Kojimas Werk bewunderten, ihn anlässlich der japanischen Premiere von The Matrix treffen wollten.

„Die Wachowskis waren große Fans von Kojima“, so Bergstresser. „Kazumi Kitaue, Kojima, Aki Saito (der immer noch mit Kojima zusammenarbeitet) und ich waren also im Konami-Hauptquartier, als wir einen Anruf von den Wachowskis bekamen. Sie wollten vorbeikommen und Kojima treffen. Und so taten sie es auch. Die beiden kamen mit ihrem Konzeptkünstler und sagten im Grunde zu Kojima: ‚Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das ‚Matrix‘-Spiel entwickeln würden. Können Sie das machen?‘“

Bergstresser führt weiter aus: „Aki übersetzte das für Herrn Kitaue ins Japanische, und Kitaue sah sie nur an und sagte ganz direkt: ‚Nein.‘ Wir konnten aber trotzdem die japanische Premiere und die anschließende Party von Matrix genießen.“

Kojima weiß von nichts

Interessant: Nun äußerte sich auch Kojima zum Thema. Und erklärt dabei, dass er zum ersten Mal von einem solchen Angebot höre. „In all den 26 Jahren hat mir niemand von einem solchen Gespräch erzählt“, schreibt er auf Twitter. Obwohl Kojima und die Wachowskis gegenseitige Fans waren, Briefe austauschten und sich sogar dreimal trafen, wurde Kojima nie direkt oder in seiner Gegenwart ein Angebot für ein „The Matrix“-Spiel unterbreitet.

Der Branchenveteran erklärt, dass er bei dem Treffen zwischen den Wachowskis und der CS-Abteilung von Konami, bei dem das Angebot angeblich unterbreitet wurde, nicht anwesend war. „Als ich im Hauptquartier ankam, war ihr Treffen mit Herrn Kitaue, dem Leiter der CS-Abteilung, gerade beendet. Ich stieß anschließend dazu, und wir unterhielten uns etwa eine Stunde lang ohne Dolmetscher (Aki war nicht einmal dabei).“

Für Matrix-Fans besonders tragisch: Kojima schließt mit den Worten, dass er zu dem Zeitpunkt ohnehin alle Hände voll mit der Entwicklung von Metal Gear Solid 2 hatte. „Aber wenn mir das jemand gesagt hätte, hätte es vielleicht eine Möglichkeit gegeben, [das Projekt] zu realisieren.“ Hätte, hätte …

via VGC, Automaton Media, Bildmaterial: Kojima Productions

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