| Titel | Dying Light: The Beast |
| 18. September 2025 | |
| Techland | |
| 18. September 2025 | |
| Techland | |
| 18. September 2025 | |
| Techland | |
| System | PlayStation, Xbox, PCs |
| Getestet für | PS5 |
| Entwickler | Techland |
| Genres | Survival-Horror |
| Texte |
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| Vertonung |
Der in Polen ansässige Entwickler und Publisher Techland schaffte es bereits mit Titeln wie der Dead-Island-Reihe und der Dying-Light-Reihe uns das wahrhaftige Grauen in Spieleform zu präsentieren.
Speziell die Dying-Light-Reihe kann bis heute außerordentlich gute Verkaufszahlen vorweisen und schaffte es außerdem sich eine große und extrem treue Fanbase aufzubauen. Durch die ausufernden Gewaltszenen hatte es die Reihe hierzulande jedoch nie leicht und wurde daher zum Teil nur geschnitten in Deutschland im Handel angeboten. Von zensierten Versionen hält man bei Techland allgemein nicht viel und so wollte man dem (Selbst)-Zensurwahn, der hierzulande immer noch in abgeschwächter Form vorhanden ist, weitestgehend aus dem Weg gehen.
Mit Dying Light: The Beast möchten uns die Entwickler von Techland nun erneut in eine von Zombies und anderen mutierten Kreaturen beherrschte apokalyptische Spielwelt entführen und uns erneut spüren lassen, was Terror in Spieleform wirklich bedeutet. Ursprünglich war Dying Light: The Beast sogar als DLC zu Dying Light 2: Stay Human geplant, wurde jedoch dann zu einem eigenständigen und vollwertigen Titel weiterentwickelt.
Das vielversprechende und erneut äußerst brutale Zombie-Spektakel ist am 18. September für PlayStation 5, Xbox Series und PCs erschienen und wir verraten euch natürlich auch, ob sich ein erneuter Trip in die Welt von Dying Light lohnt oder ob sich das Thema Zombie-Apokalypse vielleicht langsam doch totgeritten und erledigt hat.
Ein Held mit tragischer Vergangenheit
Die Geschichte von Dying Light: The Beast setzt nach den Geschehnissen des ersten Teils „Dying Light: The Following“ an. Wir übernehmen die Rolle von Kyle Crane, dem Helden des ersten Teils. Dieser befand sich einige Jahre lang auf der Flucht vor der Organisation des „Barons“. Eines Tages wird Crane jedoch geschnappt und für brutale Experimente missbraucht. Diese hatten vorrangig das Ziel das sogenannte „Harran“-Virus weiter zu erforschen um das Virus letztendlich als Waffe missbrauchen zu können.
Durch ebenjene Experimente entdeckt Kyle Crane jedoch ganz neue Kräfte in sich und so kommt es, dass Crane nach einem waghalsigen Ausbruch aus der Gefangenschaft der Organisation auf bittere Rache sinnt. Auf diesem Weg werden ihm natürlich allerlei Hürden und Gefahren in den Weg gelegt, welche es zu beseitigen gilt.
Eine tragische Geschichte rund um bittere Rache am Baron und dessen Organisation vor der fast schon hoffnungslos anmutenden Kulisse einer waschechten Zombie-Apokalypse erwartet uns hier. Hollywood-Stoff zum selbst spielen, könnte man sagen.
Dying-Light-Feeling perfektioniert
Das unglaublich schnelle und rasante Gameplay-Gefühl, welches die Dying-Light-Reihe schon immer ausgezeichnet hatte, kommt bei Dying Light: The Beast noch deutlicher zum Tragen. Fast schon anmutig gleiten wir über die Dächer der osteuropäisch anmutenden Stadt, hier genannt „Castor Woods“, dem Schauplatz von Dying Light: The Beast. Man bewegt sich also, wie auch schon bei den Vorgängern der Reihe, geschickt von Vorsprung zu Vorsprung um den gegnerischen Zombie-Horden und anderen Gefahren zu entgehen und sich so einen entscheidenden Vorteil gegenüber der schier endlosen Masse an gefährlichen Kreaturen zu verschaffen.
Natürlich spielt aber auch der Nahkampf erneut eine entscheidende Rolle in puncto Kampfsystem. Mit brachialer Gewalt erwehren wir uns der schier endlosen Zombie-Massen, denn neben allerlei Hieb- und Stichwaffen wie Messern, Äxten, Baseballschlägern, Rohren und vielen anderen Gegenständen haben es auch diverse Schusswaffen ins Spiel geschafft. Neben Pistolen gibt es auch Sturmgewehre und sogar an einen Flammenwerfer haben die Entwickler gedacht. Einige Waffen können in der Spielwelt gefunden werden und andere müssen per Blaupause beziehungsweise Bauplan an der Werkbank entwickelt werden. So hat man als Spieler stets erneut die Motivation sich wieder in die digitale apokalyptische Welt von Dying Light: The Beast zu begeben.
Auch eine UV-Lampe darf im Arsenal von Kyle Crane nicht fehlen. Denn mit dieser lassen sich die Ungeheuer auf Distanz halten und so manch heikle Situation kann so noch im letzten Moment gerettet werden. Diese lebensrettende UV-Lampe ist allerdings nur begrenzt nutzbar und muss nach kurzer Nutzung relativ schnell wieder aufgeladen werden. Es handelt sich hier also eher um einen Notgegenstand, der in letzter Sekunde eingesetzt werden kann um einem tödlichen Zombie-Angriff zu entgehen.
Außerdem gibt es auch im neuesten Ableger der Reihe wieder Unzähliges zu entdecken. Neben mal mehr und mal weniger wichtigen Items wie beispielsweise Crafting-Material oder diversen Heil-Items gibt es immer wieder auch starke Waffen oder andere wichtige Items wie beispielsweise Rüstungsteile zu finden. Diese sind quer über die recht weitläufige Spielwelt verteilt und auch das ein oder andere legendäre und sehr seltene Item kann gefunden werden. Die Spielwelt belohnt den Entdeckertrieb also regelrecht und fordert diesen.
Die Spielwelt selbst ist sehr schön gestaltet und es macht auch wirklich Spaß diese nach und nach zu entdecken und immer tiefer in die Abgründe dieser digitalen Hölle vorzudringen. Gerade zu Beginn des Abenteuers wirkt diese durch ihre Größe sogar etwas erschlagend und erdrückend.
Crafting-Mechaniken stehen hoch im Kurs
Speziell das Crafting-System steht auch hier mal wieder hoch im Kurs. Neben unzähligen nützlichen Items wie beispielsweise Verbänden und Molotow-Cocktails, die selbst hergestellt werden können, hat man außerdem die Möglichkeit seine Waffen an der Werkbank weiter zu verstärken oder gar mit weiteren Upgrades zu versehen. Aus einem einfachen Messer wird so zum Beispiel ein vergiftetes Messer, welches den Gegnern zusätzlichen Schaden zufügen kann.
Der eigenen Kreativität in Sachen Charakter- und Waffenentwicklung sind so also kaum Grenzen gesetzt und man wird regelrecht dazu angestiftet mehr Zeit in dieser Welt zu verbringen, um so noch stärker und effizienter zu werden.
Fantastische Atmosphäre ist das große Plus
Der mit Abstand größte Pluspunkt von Dying Light: The Beast ist auf jeden Fall die fantastische Atmosphäre. Stets fühlt man sich eingeengt und regelrecht gejagt von den schier endlos anmutenden Zombie-Massen. Fantastisch umgesetzt und regelrecht nervenaufreibend.
Speziell bei Nacht entfaltet der Titel sein volles Horror-Potential. Denn hier ist nicht nur die Sicht extrem eingeschränkt, sondern zu allem Übel kann man auch von noch stärkeren und noch schnelleren Kreaturen gejagt werden. Man muss also gerade bei Anbruch der Dunkelheit extrem auf die eigene Geräuschkulisse achten und auch der Einsatz der Taschenlampe sollte wohl überlegt sein. Bei Nacht kommt somit also wahrhaftiges Terror-Gefühl auf. Dies geht sogar so weit, dass auch mir als eingefleischter Horror-Fan nicht selten das Blut in den Adern gefror und ich mich nicht selten von der aktuellen Situation überfordert gefühlt habe. Aber genau das ist es ja, was einen guten Horror-Titel ausmacht.
Storyseitig etwas zu seicht präsentiert
In Sachen Story bietet Dying Light: The Beast leider absolut keine Überraschungen und kommt auch nur selten über den Charme eines typischen B-Horror-Films hinaus. Das ist sehr schade, da der Titel vor allem in Sachen Grafik und Sound wirklich einiges zu bieten hat und man hier, zumindest in der Theorie, die Möglichkeit hatte, eine wahrhaft spektakuläre Story-Präsentation auf Hollywood-Niveau abzuliefern. In Sachen Präsentation wäre also deutlich mehr drin gewesen.
Grafische Augenweide mit extremer Weitsicht weiß zu gefallen
Auch optisch hat Dying Light: The Beast einiges auf dem digitalen Kasten. Dank der hauseigenen Chrome Engine des Entwicklers Techland vermag der Titel eine beeindruckende Kulisse auf den heimischen Bildschirm zu zaubern. Speziell die fantastische und atemberaubende Weitsicht ist wirklich ansehnlich ausgefallen. Aber auch die Charaktermodelle und Animationen können sich sehen lassen und brauchen sich nicht vor anderen Titeln oder gar der momentan aktuellen Unreal Engine 5 zu verstecken. Speziell in regnerischen Szenen ist der Titel eine absolute Augenweide und kann so anderen Titeln oder mancher Engine noch was vormachen.
Dying Light: The Beast lief während unserer Testsession außerdem jederzeit mit flüssigen 60 Frames im Performance-Modus auf der Standard-PlayStation-5. Im Qualitäts-Modus, welcher eine höhere Auflösung bietet, senkt sich die Framerate auf konstante 30 Frames ab. Bugs oder gar Abstürze gab es während der gesamten Testzeit nicht zu bemängeln.
Soundtechnisch überhaupt nicht untot
Auch auf die Ohren gibt es bei Dying Light: The Beast einiges. Neben einem absolut passenden und fast schon melancholisch anmutenden Soundtrack gibt es auch eine tolle Synchronisation und wuchtige Soundeffekte auf die Ohren. Apokalypse-Stimmung für alle Sinne, könnte man sagen.
Lediglich die deutsche Synchronisation konnte mich leider nicht überzeugen. Hier ist die Sprecherqualität einfach zu dünn und emotionale Szenen kommen mir nicht emotional genug rüber. In diesem Fall würde ich die englische Original-Synchronisation also auf jeden Fall der deutschen vorziehen.
Auf zumindest einer Plattform ungeschnitten erhältlich
Dying Light: The Beast ist, um es kurz zu sagen, auf Konsolen geschnitten. Lediglich die PC-Version via Steam ist ungeschnitten. Was allerdings nicht heißen soll, dass es hier unblutig oder gar harmlos zur Sache geht. In der Version, die also hierzulande vertrieben wird, ist es nicht möglich menschlichen Gegner Körperteile abzutrennen oder bereits erledigte Gegner weiter zu malträtieren. Lediglich in der Steam-Version ist dies, Stand jetzt, noch möglich. Allerdings handelt es sich hier wirklich um minimale Einschnitte, die das Spielerlebnis in keinster Weise beeinflussen. Dennoch ist es sehr schade, dass hierzulande immer noch geschnitten werden muss um eine Freigabe für den Verkauf zu erhalten.
Eine schöne und zugleich äußerst unheimliche Apokalypse-Erfahrung
Dying Light: The Beast ist vor allem eins: ein weiteres actiongeladenes Abenteuer im Dying-Light-Universum, welches nicht mit extrem ausufernder Gewalt geizt. Quasi genau das, was die Fans verlangt und gewünscht haben. Die spannend und ansprechend gestaltete Spielwelt ist sehr weitläufig und lädt regelrecht zum Erkunden ein. Obendrauf gibt es ein grafisches Gesamtpaket der Oberklasse und auch tontechnisch gibt sich der Titel aus dem Hause Techland keine Blöße.
Lediglich die Story-Präsentation hätte etwas pompöser und ausgefeilter ausfallen können, denn hier bleibt der Titel leider auf dem Niveau eines B-Movies hängen. Auch die eher mittelmäßige deutsche Synchronisation trägt nicht unbedingt zur eigentlich sehr unheimlichen Stimmung des Titels bei.
So richtig punkten kann Dying Light: The Beast aber in Sachen Atmosphäre. Selten habe ich ein Zombie-Abenteuer mit einer derart dichten Atmosphäre gespielt, wie es hier der Fall ist. Gerade bei Nacht lässt einem der Titel dank der absolut unheimlichen Atmosphäre regelmäßig die Haare zu Berge stehen.
Für Dying-Light-Fans ist der Titel also sowieso Pflichtprogramm. Auch wer schon immer etwas mit dem Gameplay-Gefühl der Reihe anfangen konnte, ist bei The Beast also goldrichtig. Aber auch Spieler, die vielleicht bisher nur mit der Resident-Evil-Reihe ihre Zombie-Erfahrungen gemacht haben, können ruhig einen Blick riskieren, denn hier erwartet euch ein Zombie-Spektakel der extra blutigen Klasse.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Dying Light: The Beast, Techland









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