| Titel | Patapon 1+2 Replay |
| 11. Juli 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment Inc. | |
| 11. Juli 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment Inc. | |
| 11. Juli 2025 | |
| Bandai Namco Entertainment Inc. | |
| System | Nintendo Switch, PlayStation 5, PC |
| Getestet für | PC (Steam) |
| Entwickler | SAS CO., Ltd. |
| Genres | Rhythmus |
| Texte |
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| Vertonung |
Bei der Ankündigung von Patapon 1+2 Replay haben sicher so einige Knie angefangen zu schlottern. Hauptsächlich bei den Entwicklern von Ratata Arts, die für den Kickstarter-Erfolg des spirituellen Nachfolgers von Patapon verantwortlich sind.
Viele Backer sind sicher mit dem Wunsch an die Kampagne herangetreten, dieselbe Magie von Patapon zu rekreieren. Und jetzt können sie dies durch eine Kollaboration zwischen Sony Interactive Entertainment und Bandai Namco Entertainment mit dem Original selbst bewerkstelligen.
Doch können diese beiden über 15 Jahre alten Spiele mit einem dezenten optischen Update heute noch überzeugen und sich gegen die möglicherweise modern designte Neuauflage behaupten? Oder beweist diese kleine Kollektion, dass Nostalgie manchmal eben doch blind machen kann? Hier findet ihr es heraus.
PATA-PATA-PATA-PON
Patapon ist wie kein anderes Rhythmusspiel. In seiner Art und Philosophie ist es einzigartig. Es gibt keine vorgegebenen Tasteneingaben oder epische Musikstücke mit visuell berauschender Begleitung – alles maßgebliche Elemente des Genres. Es gibt nur vier Trommeln und eine Handvoll Kombinationen, mit denen man seine großäugigen Untergebenen in die Schlacht schickt.
Also regiert man als mächtiger Gott über diese simple Spezies, die wortwörtlich Rhythmus im Blut hat. Im Heimatdorf dieser kleinen Kreaturen beginnt jeder Tag. Hier kann man sein Team, bestehend aus Nah- und Fernkämpfern, zusammenstellen, ausrüsten, verbessern und sich so auf die nächste Herausforderung vorbereiten. Wer Lust hat, kann auch die Begleitung zu einem tanzenden Baum spielen.
An sich laufen die Missionen immer auf die gleiche Weise ab. Die kleinen Patapons warten auf das erste legendäre PATA-PATA-PATA-PON und schon marschieren sie in Richtung des rechten Bildschirmrandes. Stellen sich ihnen irgendwelche Hindernisse, lebend oder nicht, auf dieser linearen Reise in den Weg, so wechselt man im Rhythmus auf PON-PON-PATA-PON und schon greifen die kleinen Wesen automatisch an. Jede Silbe gibt eine der vier Tasten an. Komplexität steht hier also nicht im Vordergrund.
PON-PON-PATA-PON
Als Spieler hat man so nur indirekt Kontrolle über die einzelnen Patapon-Krieger. Man gibt eigentlich nur den Takt vor und dieser wird dann ohne Zögern befolgt. Bleibt man tatsächlich im Takt, erreicht man den sogenannten Fiebermodus, in dem sich die Patapons schneller fortbewegen, wesentlich mehr Schaden verursachen oder sich besser verteidigen. Hier stimmen die kleinen Wesen auch zum richtigen Gesang an! Nach wie vor motivierend. Gefundene Items werden im Heimatdorf benutzt, um, wie oben beschrieben, das Team auszurüsten, zu vergrößern und generell stärker zu machen.
CHAKA-CHAKA-PATA-PON
Mehr als das bietet die Geschichte von Patapon nicht. Eine kleine Spezies kämpft mit ihrem Gott ums Überleben. Somit scheinen diese beiden Spiele ihren Genre-Kollegen in einigem nachzustehen, aber dem ist nicht ganz so.
Patapon ist weniger ein Rhythmusspiel als ein Meditationserlebnis. Das sollte man sich vor dem Kauf bewusst machen. Wer nicht bereit ist, 8.643.904 Mal PATA-PATA-PATA-PON zu hören und immer wieder dieselben Tastenkombinationen einzugeben, der wird mit der Replay-Kollektion garantiert nicht glücklich.
Wer sich aber darauf einlässt, verfällt nach kurzer Zeit schon in eine Art Trance und summt im Rhythmus mit, während die großäugigen Kreaturen alles vernichten, was ihnen im Wege steht. Ein simples Vergnügen, aber immer noch ein Vergnügen.
PATA-PON-DON-CHAKA
Die Neuauflage bietet, anders als der Name vermuten lässt, nicht viel Neues. Den beiden Spielen wurde eine hochauflösende Optik und eine stabile Bildrate von 60 FPS spendiert. Ebenso wurden kleine Quality-of-Life-Verbesserungen wie überarbeitete Menüs umgesetzt. Doch die wohl wichtigste Neuerung ist der einstellbare Schwierigkeitsgrad, der es jedem ermöglichen sollte, im Takt zu bleiben und das Ende der beiden Reisen zu erleben.
Was einen hingegen aus dem Takt treiben könnte, ist der Input-Lag oder vielmehr der Output-Lag. Zu PSP-Zeiten hat man das Spiel einfach eingelegt, eingeschaltet und jeder Tastendruck hat sich eins zu eins auf dem Bildschirm und im Sound widergespiegelt. Heutzutage, wenn man mit Bluetooth-Kopfhörern an seinem Handheld spielt, wird man jedoch eine Diskrepanz zwischen Knopfdruck und Ton feststellen, die es sehr schwer macht, im Takt zu bleiben. Das gilt auch für diverse Boxen und andere Kopfhörer, die man benutzt.
Um dem entgegenzuwirken, gibt es eine justierbare Timing-Funktion im Menü. Hier kann man sich austoben und die optimale Korrelation zwischen Tastendruck und Takt finden. Leider ist das oft frustrierender, als man sich das vorstellt, und besonders wenn man die Audio-Optionen wechselt – etwa beim Andocken einer tragbaren Konsole an den Fernseher – muss man die Einstellung neu vornehmen.
Mit der Replay-Kollektion ist leider auch der Online-Modus von Patapon 2 komplett weggefallen. Schade, aber in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Neue Server für ein so altes Nischenspiel aufrechtzuerhalten, ist nicht besonders realistisch. Ein großes Fragezeichen steht jedoch hinter dem dritten und letzten Teil. Dieser ist weiterhin auf der PlayStation Portable gefangen und es stellt sich die Frage, warum sich die Entwickler diese optimale Chance für eine Neuauflage haben entgehen lassen.
PATA-PATA-PATA-PATA-PATA
Die Patapon-Spiele erinnern an eine Zeit, in der Innovation und Kreativität ebenso wie verrückte Ideen wesentlich häufiger in der Videospielwelt anzutreffen waren als heute. Das Ergebnis war eine meditative, rhythmische Reise, die einen sofort in ihren Bann ziehen konnte.
Aber dafür musste man sich auch darauf einlassen können, denn spielerische und auditive Abwechslung sucht man heute noch vergeblich. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Nostalgie der Hauptantrieb für die Verkäufe dieser Kollektion sein wird. Vor allem, da im Laufe der Jahre eine Vielzahl neuer Rhythmusspiele erschienen sind, die auch abseits des Gameplays den einen oder anderen Schritt weitergehen konnten.
Die wenigen, hauptsächlich optischen Neuerungen der Replay-Kollektion sind durchaus willkommen, hätten aber die beiden Spiele noch ein wenig mehr modernisieren können.
Am Ende bleibt zu hoffen, dass die Kollaboration von Bandai Namco und Sony fortgeführt wird und noch weitere spannende Früchte trägt – zum Beispiel eine Neuauflage von Patapon 3 oder von anderen, auf älteren Konsolen gefangenen Titeln wie LocoRoco.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Patapon 1+2 Replay, Bandai Namco, SAS






Danke für den Test. Habe Patapon und Ratatan selbst im Auge. Ratatan war mir etwas zu chaotisch, bei Patapon gibt es wieder die altbekannten Probleme... Vielleicht mal auf Steam antesten, wenn ich meine beiden aktuellen Games durch habe. Wenn es nicht gefällt, kann ich es dort zurückgeben.
Danke für den Test!
Meine Sammlung ist schon auf dem Weg zu mir. Der Input Lag macht mir etwas Sorgen, mal sehen wie ichs dann einstellen kann. Über die 60fps und Schwierigkeitsgrade freue ich mich aber 😀
Mal ne Ergänzung nach 1-2 Tagen reinspielen:
Habe den Input Lag nur, wenn ich per Bluetooth Kopfhörer spiele. Ansonsten gar nicht.
Ich muss jetzt noch mal hier fragen: Hatte der Tester auch diese Probleme mit dem Gegenwind Miracle in Patapon 1? Es scheint verbuggt, selbst wenn ich alle es schaffe, auch die fehlerhaft vorgegeben (ohne Pause) Töne zu spielen (alle weißen Kreise oben voll), wird der Gegend Wind Wunder dings nicht aktiviert, was aber im Kapitel gegen die Windmühle erforderlich ist. Ansonsten werde ich einfach nach und nach platt gemacht. Problem wird auch hier auf Reddit angesprochen:
https://www.reddit.com/r/Patapon/comm…miracle_inputs/
@Rygdea war der Tester! Hiermit getaggt