| Titel | Death Stranding 2: On the Beach |
| 26. Juni 2025 | |
| Sony Interactive Entertainment | |
| 26. Juni 2025 | |
| Sony Interactive Entertainment | |
| 26. Juni 2025 | |
| Sony Interactive Entertainment | |
| System | PlayStation 5 |
| Getestet für | PlayStation 5 |
| Entwickler | Kojima Productions |
| Genres | Action-Adventure |
| Texte |
|
| Vertonung |
Hideo Kojima, dem Kopf hinter der Metal-Gear-Reihe und anderen Klassikern wie Snatcher oder der Zone-of-the-Enders-Reihe, gelang im Jahre 2019 mit Death Stranding erneut der große Wurf in Sachen Gaming-Blockbuster.
Kojima schaffte es mit neuartigen und relativ ungewöhnlichen Gameplay-Elementen ein bisher noch nicht dagewesenes Spielgefühl zu erzeugen und Death Stranding konnte sich so innerhalb kürzester Zeit eine extrem große Fanbase aufbauen und sowohl Kritiker als auch Spieler weltweit überzeugen. Nicht auch zuletzt wegen dem enormen Hype um Hideo Kojima selbst, denn dieser zählt bis heute zu den absoluten Vorreitern der Gaming-Branche in Sachen Innovation und neuartigem Spieldesign.
Durch den enormen Erfolg von Death Stranding war es natürlich auch nicht weiter verwunderlich, dass sich die Fans schon bald nach einem Nachfolger sehnten. Interessanterweise gab der US-Schauspieler Norman Reedus, welcher die Hauptrolle des Sam Porter Bridges in Death Stranding übernahm, bereits im Jahre 2020, also nur ein Jahr nach dem Release des Erstlings, bekannt, dass er an einer weiteren Zusammenarbeit mit Kojima interessiert sei. Eine Fortsetzung schien also schon zu diesem Zeitpunkt recht wahrscheinlich und plausibel.
Im Mai des Jahres 2022 wurde Death Stranding 2: On the Beach dann mehr oder weniger offiziell während eines Interviews mit Norman Reedus angekündigt. Erstes Gameplay-Material gab es allerdings erst während der „The Game Awards 2022“ zu sehen. Auch weitere Schauspieler wie Elle Fanning, Léa Seydoux und Troy Baker stießen nach und nach zum vielversprechenden Projekt Kojimas hinzu. Ein wahrhaft großes Staraufgebot, könnte man sagen.
Erschienen ist Death Stranding 2: On the Beach nun endlich am 26. Juni. Wie auch schon der erste Teil ist auch der Nachfolger ein PlayStation-Exklusivtitel und zum aktuellen Zeitpunkt somit lediglich für PlayStation 5 erhältlich. Vielleicht erhält auch der Nachfolger zu einem späteren Zeitpunkt noch eine PC-Version, so wie es schon beim ersten Teil der Reihe der Fall war. Ob auch der neue Blockbuster aus dem Hause Kojima Productions überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Eine vereinte Welt – ein gemeinsames Netzwerk
Death Stranding 2: On the Beach spielt elf Monate nach den Ereignissen des ersten Teils. Das vereinte Amerika ist nun vollständig innerhalb des „chiralen“ Netzwerks vernetzt und das Logistikunternehmen „BRIDGES“ hat sich von seinen menschlichen Boten verabschiedet. Das Unternehmen und dessen Lieferungen werden nun von einem automatischen System genannt „APAS“ abgewickelt und verwaltet. Dies macht die menschlichen Boten demzufolge obsolet.
Unser Held, der nun arbeitslose Bote Sam Porter Bridges, hat sich im südlichen Teil des Landes mit seiner Adoptivtochter „Lou“ zur Ruhe gesetzt und lebt nun ein entspanntes Leben. Eines Tages taucht jedoch „Fragile“ auf und berichtet Sam, dass es nun ein neues Unternehmen genannt „DRAWBRIDGE“ gibt, welches von der UCA beauftragt wurde, das chirale Netzwerk nach Mexiko zu expandieren. Natürlich dachte Fragile hier direkt an unseren Helden Sam, denn dieser soll sich nun auf den beschwerlichen Weg machen und die entsprechenden Teile Südamerikas in das chirale Netzwerk einbinden.
Von hier an nimmt die spannende, teilweise aber auch recht wirr erzählte Geschichte ihren Lauf und natürlich warten auch allerlei neue Gefahren auf unseren Helden. Typisch Kojima ist es nicht immer einfach der Story zu folgen und auch die Motivationen der einzelnen Charaktere zu entschlüsseln. Aber ist es eben nicht genau das, was ein typisches Kojima-Spiel ausmacht und was die Fans auch erwarten?
Wie viel mehr Action darf es sein?
Im Kern spielt sich Death Stranding 2: On the Beach wie sein Vorgänger aus dem Jahr 2019. Einer der größten Unterschiede dürfte jedoch die Tatsache sein, dass es beim Nachfolger eine ganze Prise actionorientierter zugeht als noch beim Vorgänger.
Die ersten Waffen trägt man beispielsweise bereits von Spielbeginn an bei sich und kann das digitale Arsenal auch relativ schnell aufstocken und erweitern. Der Waffeneinsatz liegt hier also deutlich stärker im Fokus. Im ersten Teil war unser Held Sam noch ein einfacher Bote, der sich mit einfachsten Mitteln zur Wehr setzen musste. Bei Teil zwei spielen wir nun einen fast bis an die Zähne bewaffneten und eigentlich schon zur Ruhe gesetzten Sam, der sich auch gegen eine größere Anzahl von Gegnern zu verteidigen weiß. Ob das aber jedem Fan gefallen wird, steht jedoch auf einem anderen Blatt.
Das Liefersystem ähnelt zumindest dem des ersten Teils jedoch fast wie ein Ei dem anderen. Immer noch befördert man die Waren von A nach B und absolviert auf diesem Weg auch die ein oder andere Nebenquest um weitere Benefits und Boni zu erhalten.
Größere Neuerungen in Sachen Gameplay darf man also von Death Stranding 2: On the Beach keinesfalls erwarten. Der Titel ist eben genau das, worauf die Fans schon einige Jahre lang gehofft hatten: ein direkter Nachfolger von Death Stranding.
Dynamisches Wetter macht euch immer wieder zu schaffen
Ein interessantes und spannendes neues Gameplay-Element ist das dynamische Wettersystem, welches es nun gibt. Denn nun muss sich Sam nicht nur auf zahlreiche Widersacher, sondern auch auf mal mehr und mal weniger kritische Wetterlagen wie beispielsweise Erdbeben, die die Spielwelt beeinflussen und euch Hindernisse in den Weg rollen, einstellen. Ein schöner Gameplay-Kniff, der etwas frischen Wind in das altbekannte Gameplay-Gefühl bringt und euch in so mancher Spielsituation dazu zwingt euch an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Fantastische Atmosphäre erzeugt Gänsehaut-Feeling
Einer der ganz großen Pluspunkte von Death Stranding 2: On the Beach ist zweifelsohne die absolut fantastische Atmosphäre, die der Titel immer wieder und oft auch in völlig unerwarteten Spielphasen erzeugt.
Mal geht man beispielsweise einfach nur einen Weg entlang und plötzlich zoomt die Kamera weg von Sam und ein stets perfekt platzierter Song schmückt die Szenerie wunderbar akustisch aus. Nicht selten hatte ich während meiner Testphase pures Gänsehaut-Feeling und genau während dieser Momente erkennt man, weshalb Hideo Kojima auch heute noch zur absoluten Speerspitze der Gaming-Branche zählt. Auch wenn die glorreichen Tage der Kojima-Metal-Gear-Ära leider zu Ende sind, so kann man dennoch ruhigen Gewissens sagen, dass der Kojima-Spirit nach wie vor vorhanden ist.
Speziell der fantastische Soundtrack, der hier wirklich perfekt ausgewählt und platziert wurde, macht diese audiovisuelle Erfahrung zu etwas ganz Besonderem.
Optisch ein absolutes Meisterwerk
Speziell die technische Seite von Death Stranding 2: On the Beach ist über jeden Zweifel erhaben. Die fantastische Decima-Engine vermag es gekonnt unglaublich tolle Szenerien zu erschaffen, die fast schon fotorealistisch aussehen. Dennoch schafft es Death Stranding 2 jederzeit die 60-Frames-Marke zu halten. Selbst auf einer Standard-PS5-Konsole sieht der Titel absolut fantastisch und atemberaubend aus. Die spektakuläre Weitsicht und die unglaublich scharfen Texturen runden das optische Gesamtbild ab. Death Stranding 2: On the Beach dürfte eines der schönsten Spiele sein, das zumindest ich bis dato gesehen habe.
Ein Soundtrack, wie er im Buche steht
Ein weiterer großer Pluspunkt von Death Stranding 2 ist der fantastisch ausgewählte und stets perfekt platzierte Soundtrack. Typisch Kojima wird hier zum großen Teil auf zumindest in europäischen Gefilden recht unbekannte Künstler gesetzt, was das Ganze aber vielleicht umso spannender macht. Hier kann man definitiv noch den ein oder anderen Geheimtipp in Sachen Musik für sich entdecken.
Aber auch die Soundeffekte wie der plätschernde Regen oder die toll umgesetzten Waffengeräusche können sich hören lassen. Hier wurde soundtechnisch auf allerhöchstem Niveau gearbeitet und man merkt dem Titel zu jeder Zeit an, dass Hideo Kojima einfach genau weiß, in welchen Spielsituationen ein Soundtrack passt und in welchen es keiner musikalischen Untermalung bedarf.
Ein Trip der ganz besonderen Art
Death Stranding 2: On the Beach ist also vor allem eins: ein Trip der ganz besonderen Art. Einige Spielmechaniken werden sicher nicht jedem Spieler zusagen und auch der Ablauf der Quests ist sicher fernab von vielem, was man als „Mainstream“ bezeichnen würde, aber genau das ist eben auch typisch Hideo Kojima.
Unterm Strich kann man also sagen, dass Death Stranding 2 perfekt in die Fußstapfen des Erstlings tritt und viele etablierte Gameplay-Elemente erweitert und teilweise sogar verbessert. Speziell die fantastische Optik und der stets perfekt eingesetzte Soundtrack setzen diesem doch etwas anderen Abenteuer die Krone auf. Unterhaltung auf Hollywood-Niveau quasi.
Der Fokus liegt bei Death Stranding 2 aber auch deutlich mehr auf Konfrontation und daher spielt sich der Titel doch etwas actionlastiger als Teil eins und dies wird bestimmt nicht jedem eingefleischten Death-Stranding-Fan gefallen.
Abschließend kann man Death Stranding 2 also vor allem Fans und Liebhabern des Vorgängers empfehlen, aber auch Neulinge können sich den Titel anschauen, sofern man eben nicht dem speziellen Charakterdesign und dem anspruchsvollen Storytelling abgeneigt ist.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Death Stranding 2: On the Beach, Sony, Kojima Productions









Danke für den Test. Ich finde das Spiel bis jetzt auch fantastisch (aktuell mit Clair Obscure mein Goty). Ich werde da noch mehr schreiben wenn ich fertig bin aber das Gameplay hat mich wieder komplett bekommen und auch Story technisch ist es nach einer etwas schwächeren ersten hälfte absolut genial und durchgedreht (also ähnlich wie im 1. Teil).