Titel | Yakuza 0 Director’s Cut |
![]() |
05. Juni 2025 |
SEGA | |
![]() |
05. Juni 2025 |
SEGA | |
![]() |
05. Juni 2025 |
SEGA | |
System | Nintendo Switch 2 |
Getestet für | Nintendo Switch 2 |
Entwickler | Ryu Ga Gotoku Studio |
Genres | Action |
Texte | ![]() ![]() ![]() |
Vertonung | ![]() ![]() |
Die „Like a Dragon“-Serie galt im Westen bekanntermaßen lange als nischiges Liebhaberprogramm, bis Yakuza 0 2017 ein breiteres Publikum für die Marke erschloss. Das lag zum einen sicherlich im günstigen Einstiegspunkt im Hinblick auf die Handlung begründet. Immerhin präsentiert „Zero“ Kazuma Kiryus erste Schritte im Yakuza-geprägten Sündenpfuhl von Kamurocho, ehe er sich – im Verlauf der Jahrzehnte umspannenden Seriengeschichte – zur Unterwelt-Legende mausert. Zum anderen gilt Yakuza 0 bis heute schlicht als einer der besten Ableger der Serie.
Passend zum Start von Nintendos aufgebohrter Hybridkonsole, liefern SEGA und das Ryu Ga Gotoku Studio nun einen Director’s Cut der gefeierten Action-Seifenoper, der nicht nur frische Zwischensequenzen, sondern ebenso einen brandneuen Multiplayer-Modus bereithält. Wir haben die überarbeitete Fassung unter die Lupe genommen.
Wie alles begann
Ihr werdet mittlerweile bestens mit Yakuza 0 vertraut sein; lasst mich trotzdem kurz umreißen, worum es geht. Während der blumigen Blasenwirtschaft Japans in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre schlüpft Ihr in die Rolle von Kazuma Kiryu – ein niederrangiges Mitglied der Dojima-Familie.
Eurem Rang entsprechend betätigt Ihr Euch als Schuldeneintreiber und prügelt zum Einstieg einen armen Hund windelweich. Das mündet allerdings in Schwierigkeiten, als die Medien vom Mord an besagtem Mann berichten. Als wäre das an sich nicht schon Problem genug, entpuppt sich der Tatort als wichtiges Grundstück, welches als Eckpfeiler eines Sanierungsprojekts gilt, das der Dojima-Familie großen Einfluss verspricht.
Ja, das stinkt mächtig nach Sabotage und Ihr findet Euch als Sündenbock inmitten dieser Bredouille wieder. Der perfekte Startschuss für ein packendes Action-Drama, bei dem natürlich allerhand Fäuste fliegen.


Über die grundlegende Qualität von Yakuza 0 brauche ich Euch nichts zu erzählen. Das Internet ist voll von – überwiegend – euphorischen Stimmen, denen ich mich bedingungslos anschließe. Vor allem, weil „Zero“ erfreulicherweise auch heute nichts von seinem einnehmenden Charme eingebüßt hat. Im Gegenteil: Es bedurfte lediglich weniger Minuten, bis mich der Titel gleich wieder in seinen Bann zog. Und das liegt in nicht unbeträchtlichem Maße daran, dass der Director’s Cut natürlich spielerisch, vor allem aber technisch eine tolle Figur auf Nintendo Switch 2 macht.
Sprachbarriere ade
Audiovisuell ist der Director’s Cut nahezu identisch mit der PS4-Fassung. Mit 1080p liefert die Switch-2-Version ein scharfes Bild, das vor allem im Handheld-Modus strahlt. Außerdem dürft Ihr Euch über eine bombenfeste Bildrate von 60 fps freuen; damit hat der Director’s Cut – im direkten Vergleich mit der PS4-Fassung – zuweilen gar die Nase vorn.


Ebenso erfreulich gestaltet sich der Umstand, dass der Director’s Cut mit einer rundum gelungenen deutschsprachigen Lokalisierung aufwartet, die sich auf dem hohen Niveau jüngster „Like a Dragon“-Veröffentlichungen bewegt. So brechen SEGA und das Ryu Ga Gotoku Studio nun auch mit der letzten Sprachbarriere und ermöglichen – hoffentlich – einem größeren Publikum den Zugang zum Spiel. Auf auditiver Ebene erwartet Euch optional eine englischsprachige Tonspur, die grundsätzlich überzeugt. Die Besetzung von Serien-Schwergewicht Kazuma Kiryu in Gestalt von YouTuber YongYea bleibt allerdings über weite Strecken gewöhnungsbedürftig. Verständlich, wenn sich langjährige Fans an dieser Interpretation stoßen, zumal seine Performance hier und da etwas amateurhaft anmutet.
Mehr Story und Koop-Prügeleien
Ein Director’s Cut verdient sich seinen Titel aber natürlich nicht nur auf technischer Ebene. In Sachen Gameplay und Handlung dürft Ihr ebenso jeweils mit einer prägnanten Neuerung rechnen. Die bekannte Story wird in der neuen Fassung etwa um fast 30 Minuten brandneue Zwischensequenzen ergänzt. Diese fügen sich rein technisch ganz nahtlos und organisch in das bisherige Grundgerüst, dürften aus inhaltlicher Perspektive jedoch spalten.
Einige der besagten Sequenzen reichern die bekannte Story mit schönen, neuen Facetten an – Figuren wie der fiese Dojima-Leutnant Kuze und Kiryus ulkiger Freund Nishikiyama bekommen rührende bis spaßige neue Momente auf die Leiber geschrieben. Manch andere Zwischensequenz, die in die etablierte Geschichte eingreift, präsentiert sich derweil befremdlich, weil sie starken Entscheidungen des Originals etwas ungelenk den Wind aus den Segeln nimmt. Das dürfte für beinharte Fans fast mehr Schaden als Errungenschaft bedeuten – weniger ist manchmal eben doch mehr.


In Sachen Gameplay lockt der Modus „Rotes Licht Raid“ (warum nicht „Rotlicht-Raid“?) mit der erstmaligen Möglichkeit zu Multiplayer-Keilereien. Ihr verbindet Euch mit bis zu drei prügelfreudigen Gefährten, um Euch diversen Herausforderungen zu stellen, die eigentlich immerzu das üppige Vermöbeln von Kanonenfutter im Wellen-Format zum Gegenstand haben, ehe sich Euch robustere Bosse in den Weg stellen.
Dazu wählt Ihr aus einer bunten Riege von Charakteren, die natürlich die Prominenz aus dem Hauptspiel beinhaltet, aber auch diverse Nebenfiguren anbietet. In bester Arcade-Manier müsst Ihr Eure Lieblinge nach und nach freispielen – das nötige (virtuelle) Kleingeld erkämpft Ihr großzügig mit jedem Durchgang, Mikrotransaktionen gibt es erfreulicherweise keine.
Das gemeinsame Prügeln funktioniert gut und bereitet vor allem dann Spaß, wenn Ihr schon im Rahmen des Hauptspiels nicht genug von den Keilereien bekommen habt. Ob eine Handvoll Zwischensequenzen und eine nette Mehrspieler-Komponente allerdings den Neukauf für Fans rechtfertigen, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
So gut wie eh und je
Yakuza 0 Director’s Cut rückt einen der besten Ableger der Serie erneut in den Fokus und macht dabei eine tolle Figur auf Nintendo Switch 2. Technisch absolut auf Augenhöhe mit der PS4-Fassung motiviert die Neuauflage vor allem mit diversen Neuerungen zum potenziellen Neu-, vor allem aber zum mehr als empfehlenswerten Erstkauf.
Das wohl erfreulichste Update: Die gelungene deutschsprachige Lokalisierung. So haben nun endlich auch Leute die Möglichkeit in das gefeierte Unterwelt-Abenteuer zu starten, denen die Sprachbarriere bis dato einen Strich durch die Rechnung machte.
Die frischen Zwischensequenzen reichen derweil von gelungen bis diskussionswürdig, während der neue Multiplayer-Modus ein paar nette, kooperative Keilereien mit Freunden verspricht. Neulinge greifen bedenkenlos zu und bekommen so den bestmöglichen Einstieg in die Serie; Kenner müssen sich überlegen, ob die Neuerungen einen Neukauf rechtfertigen.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Yakuza 0: Director’s Cut, SEGA, Ryu Ga Gotoku Studio
Danke für den Test. Wenn es irgendwann auf playstation kommt würde ich es mir wahrscheinlich (im Sale) holen. Allein schon wegen den deutschen Untertiteln und weil er zu meinme lieblingsteilen gehört. Was ich aber gehört habe das einige neue zwiscjensequenzen echt schrecklich schlecht sein sollen weil die sinnlos das Schicksal einiger Charaktere ändern was es halt storytechnisch echt nicht gut sein soll. Mal schauen wie ich das dann empfinden werde .
Ich finde es eher ermüdend wie immer wieder der Begriff "Directors Cut" falsch verwendet wird.
Die ursprüngliche Fassung war selbstverständlich schon die vom Director intendierte Version.
Das hier ist einfach eine Extendend,Enhanced, Switch 2 ecklusive what ever Fassung.
Warum man den "Bonus-Content" nicht als DLC für die PS4-Version anbietet, erschließt sich mir nicht. Genau so wenig, wieso immer so ein Aufriss um deutsche Texte gemacht wird. Heutzutage sollte dich wohl jeder, der alt genug ist, um dieses Spiel legal spielen zu dürfen, über die notwendigen Sprachkenntnisse verfügen. Betonung muss hier allerdings leider auf sollte liegen, da unser Bildungssystem ja leider in einem katastrophalen Zustand ist.
Und ich habs mir gerade erst auf Steam für mein ROG gekauft. Hätte auf die switch 2 Version warten sollen, alleine schon wegen dem Extrainhalt.
Sehr gut, könnte mein erstes Yakuza Anfang sein.
Habe schon immer dahin geschielt, aber nie richtig getraut, auch wegen Sprachbarriere.