| Titel | Fantasy Life i: Die Zeitdiebin |
| 21. Mai 2025 | |
| Level-5 | |
| 21. Mai 2025 | |
| Level-5 | |
| 21. Mai 2025 | |
| Level-5 | |
| System | PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S, Windows PC, Nintendo Switch, Nintendo Switch 2 (5. Juni 2025) |
| Getestet für | Windows PC (Steam) |
| Entwickler | Level-5 |
| Genres | JRPG, Lebenssimulation |
| Texte |
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| Vertonung |
Das Entwicklerstudio Level-5 hat sich über die Jahre durch Spielereihen wie Professor Layton, Inazuma Eleven und Yo-kai Watch einen Namen gemacht. Um 2020 wurde es jedoch verdächtig still um das Studio, man berichtete von schleichenden Verkäufen im westlichen Markt. Umso überraschender war die plötzliche Rückkehr 2023, als das Studio gleich mehrere Spiele in gleichzeitiger Entwicklung ankündigte.
Eines dieser Spiele war Fantasy Life i: Die Zeitdiebin, dessen Ankündigung erst freudig angenommen, dann misstrauisch beäugt wurde, als der angekündigte Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben wurde. Als dann noch mitgeteilt wurde, dass es hierzulande nur digital erscheint, war die Sorge groß, ob sich Level-5 nicht übernommen hatte. Die Erwartungen sind hoch, schließlich können eingefleischte Fans nach elf Jahren endlich wieder in einen vollwertigen Nachfolger des 3DS-Klassikers eintauchen. Was euch alles erwartet, erfahrt ihr hier im Test.
Unsere Reise beginnt irgendwo in Reveria auf hoher See, als Teil von Edwards Crew, einem ambitionierten Archäologen. Dieser hat auf dem Grund des Meeres ein Drachenfossil entdeckt, das durch ein magisches Licht auf ein unbekanntes Ziel in der Ferne deutet. Dieses Ziel entpuppt sich als Insel, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Gemeinsam überlegen wir uns, wie die Insel heißen soll, als wir kurz darauf von einem riesigen Drachen angegriffen werden. Da erwacht das Fossil plötzlich zum Leben und flüchtet mit uns durch ein Zeitportal.
Abenteurer schrecken auch vor Zeitreisen nicht zurück
Geschockt stellen wir fest, dass wir 1000 Jahre in die Vergangenheit gereist sind, als die Insel noch ein blühendes Königreich beherbergte. Dank des Drachen, den wir Knochi taufen, können wir also durch die Zeit und sogar in eine Parallelwelt namens Gigantien reisen. Alle drei Realitäten verbindet das Geheimnis um den dunklen Drachen und ein mysteriöses Mädchen namens Corvie, die unsere Abenteuerreise zu sabotieren sucht. Was hat es mit dem riesigen Abgrund in der Gegenwart auf sich und wie steht er im Zusammenhang mit dem Untergang des Königreichs? Um das zu klären, stürzen wir uns in die zahlreichen Leben, die Reveria zu bieten hat.
Mehr als nur ein Leben
Rem, die Prinzessin des Königreiches, und ihr Bruder Renoa erklären uns, dass wir einem sogenannten Leben nachgehen müssen, damit wir uns nicht in Faulpelzmonster verwandeln. Mit einem Leben ist hierbei einer der vierzehn Berufe gemeint, die man in Reveria erlernen kann. Zwei der Berufe kannte man dabei in der alten Welt, sprich dem 3DS-Teil, nicht: Farmer und Künstler.
Mit den restlichen Leben wie Schreiner, Holzfäller, Angler oder Paladin hingegen sind alte Hasen bereits vertraut. Die Berufe werden dabei in die drei Kategorien Kämpfer, Handwerker und Sammler eingeteilt. Jedes Leben wird von einem Lebensmeister beaufsichtigt, der die Grundlagen des jeweiligen Lebens erklärt und unsere Fortschritte bewertet.
Wir entscheiden uns also für ein Leben und erhalten in der Gilde eine Lizenz, die uns erlaubt, diesem nachzugehen. Nachdem wir die Grundlagen eines Berufes beherrschen, dürfen wir uns jederzeit weitere Lizenzen holen und so alle vierzehn in eigenem Ermessen ausprobieren. In Ruhe eintauchen können wir zu Beginn jedoch nicht, da das Spiel mit Erklärungen um sich wirft und die Handlung uns erst einmal eilig durch die Gegend schleift. Die Tutorials können wir jedoch über das Menü jederzeit erneut lesen, daher klicken wir uns erst einmal schnell durch. Die Steuerung ist sehr intuitiv und wird zudem auf dem Bildschirm angezeigt, also alles kein Problem.
Und das Ganze noch einmal
Jedes Leben levelt unabhängig von den anderen, wir können also beispielsweise ein Magier auf Level 40 sein, während wir als Holzfäller erst Level 14 erreicht haben. Eine neue Funktion stellt das Fähigkeitenboard dar. Mit jedem Level erhalten wir Punkte, die wir ausgeben können, um unsere Fertigkeiten weiter zu steigern. Das ist bei den ersten paar Berufen noch interessant, wird aber schnell nervig, da wir für jedes Leben einzeln immer wieder Punkte verteilen.

Diese bieten auch letzten Endes nicht so viel Vielfalt, wie zunächst gedacht. Es fehlt ein gewisser Tiefgang, den solche Fertigkeitenbäume in der Regel ausmachen. Angenehm hingegen ist der fliegende Wechsel zwischen den einzelnen Leben. Nähern wir uns beispielsweise einem Baum und sind im Besitz der Holzfäller-Lizenz, können wir automatisch an Ort und Stelle in diesen Beruf wechseln und direkt loslegen.
Leben innerhalb einer Kategorie spielen sich grundsätzlich gleich. Als Sammler beispielsweise schlagen wir mit unserem Werkzeug auf eine Ressource wie Bäume oder Erze ein und verringern deren Lebenspunkte. Je nach Leistung erhalten wir dabei mehr Rohstoffe aus der Ressource.
Wie ein Leben so läuft

Bei den Handwerksleben erwarten uns kleine Reaktionsminispiele, bei denen wir so schnell wie möglich die richtige Kombination an Werkstationen benutzen müssen, die uns oben am Bildschirmrand angezeigt wird. Als Schreiner können wir so beispielsweise Möbel zum Dekorieren oder als Schneider neue Kleidung für unsere Kämpferklassen herstellen.
Besagte Kämpferleben umfassen dabei den Paladin, Söldner, Bogenschützen und Magier. Diese variieren im Gegensatz zu den Sammlern und Handwerkern stärker. Während der Paladin beispielsweise leichte Waffen führt und mit einem Schild blocken kann, setzt der Söldner auf schwere und langsame Waffen mit ordentlich Wumms. Bogenschützen sind hingegen flink und können Gegnern mit Statuseffekten wie Gift und Paralyse zusetzen, während Magier mächtige Elementzauber, aber auch Heil- und Defensivmagie beherrschen. Die Steuerung beschränkt sich dabei auf wenige Tasten, die Kämpfe selbst sind wenig anspruchsvoll.
Neben einem Level hat auch jedes Leben einen Rang, der durch das Erfüllen exklusiver Aufträge gesteigert werden kann. Berichten wir unserem Meister von unseren Erfolgen, belohnt er uns mit besseren Werkzeugen, Rezepten und neuen Techniken. Diese Aufträge sollten wir also nicht vernachlässigen, da sie uns Zugang zu besseren Herstellungsobjekten gewähren. Hierbei zeigt sich allerdings eine Schwäche des Spiels. Besonders die Handwerkerleben sind anstrengend zu steigern, da wir sehr viele Objekte herstellen müssen, für die wir wiederum eine Menge an Materialien benötigen.
Gemeinsam geht’s leichter
Die Aufgaben aller Berufe zu erledigen, ist eine langwierige Sache und kann auf Dauer dröge werden. Zu unserem Glück gibt es noch viele andere begabte Personen, die uns unter die Arme greifen. Dazu müssen wir sie allerdings erst einmal ausfindig machen. Im Kampf gegen starke Gegner oder beim Erkunden von Gigantien können wir sogenannte Ulklinge finden. Dabei handelt es sich um Menschen, die in Gegenstände verwandelt wurden. Mit Göttinnenmieren, die überall in unserer Basis in der Gegenwart wachsen, können wir sie von dieser Gestalt befreien. Dabei stellen wir freudig fest, dass es sich um alte Bekannte aus Kastell, dem Hauptschauplatz des 3DS-Spiels, handelt.

Zum Dank helfen sie uns beim Kämpfen, Herstellen und Sammeln. Die Freundschaft zwischen uns wächst, umso mehr wir mit unseren Ulklingsfreunden unternehmen. Dadurch schalten sie unterstützende Fähigkeiten frei und leveln dabei genauso wie wir. Mit der Zeit können wir dadurch sogar komplizierte Rezepte oder schwer abzubauende Ressourcen an unsere Ulklinge abtreten, während wir anderweitig beschäftigt sind.
Chillen in der Basis
Neben den Ulklingsfreunden können wir natürlich auch online eine Mehrspielerpartie starten und uns mit anderen Spielenden durch die Welten bewegen. Gemeinsam Ressourcen sammeln, Höhlen erkunden und Bossmonster vermöbeln, fast alles geht zusammen. Nur an unserer Basis dürfen wir in der Zeit nicht werkeln.

Welche Basis überhaupt? Das Königreich existiert in der Gegenwart nicht mehr, daher schlagen wir in den Ruinen unser Lager auf und machen uns daran, die Insel nach unseren Wünschen zu gestalten. Gemeinsam mit den Ulklingen räumen wir Schutt beiseite und bauen an dessen Stelle Häuser, Wege, Dekorationen und mehr. Mit unserem treuen Roboter Radrian, den wir aus den Ruinen bergen, erhalten wir dabei eine gute Sicht von oben und können später sogar Terraforming à la Animal Crossing: New Horizons betreiben, nur wesentlich unkomplizierter und effizienter. Kreative Geister können sich hier nach Herzenslust austoben.
Identitätskrise

Kämpfernaturen verschlägt es da vielleicht eher in den Irrbaum, den wir aus Setzlingen in unserer Basis heranziehen. Dabei handelt es sich um ein zufallsgeneriertes Gewölbe aus einzelnen Ebenen, die verschiedene Herausforderungen bereithalten. Am Ende wartet dann ein Boss auf uns. Dabei erwartet uns nicht immer ein Monster, auch starke Bäume, Erze oder Fische stehen mit auf der Liste. Für den Sieg winken Früchte der Göttin, die wir in der Basis gegen seltene Ware eintauschen. Mit jedem weiteren Durchlauf können wir uns tiefer in den Irrbaum wagen und so die Schwierigkeit nach und nach anheben.
Auch Gigantien hat die ein oder andere Herausforderung zu bieten. Hier gibt es nicht nur verschiedene Biome mit zahlreichen Truhen zu entdecken. Kleine Tempel mit Minispielen, wilde Stämme und reisende Händler füllen die Landschaft. In jedem Gebiet steht auch ein Turm, an dem wir unsere Fortschritte überprüfen und den Gebietsrang steigern können. Dadurch heben wir ähnlich wie im Irrbaum die Schwierigkeit an, um bessere Belohnungen zu erhalten.
Fantasy Life i: Die Zeitdiebin hat eindeutig eine Menge zu bieten, dadurch fehlt dem Spiel allerdings auch der rote Faden. Gerade Gigantien wird direkt nach der Einführung der Story vorgesetzt, ohne eine Direktive anzubieten. Die Vielzahl an Optionen wirkt auf den ersten Blick erschlagend und verwirrend. Ränge, Nebenaufgaben, Herausforderungen, Lieferanfragen, Mystery Dungeons, Ubisoft-Türme, zahlreiche Währungen, Inseltouren und mehr. Es fühlt sich fast so an, als wären sich die Entwickler nicht sicher gewesen, welche Richtung sie einschlagen wollten und haben stattdessen einfach alles eingebaut, was zur Auswahl stand.
Auch optisch eine Zeitreise
Ähnlich wie Animal Crossing: New Horizons setzt auch Fantasy Life i auf altbewährte Optik. Strahlende Farben, vor Charme sprühende Menüs und höher aufgelöste Texturen zieren dieselben Charaktermodelle, die schon den 3DS bevölkerten. Gerade bei den Monstern, Erzen und Bäumen fällt auf, dass die Designs eins zu eins übernommen wurden. Der Apfelbaum trägt sogar Kastell-Äpfel … auf einer Insel 1000 Jahre in der Vergangenheit irgendwo weit entfernt von besagter Stadt mit selbigem Namen. Nichtsdestotrotz haben die Designs über die Jahre nichts von ihrem Charme eingebüßt und wissen auch heute noch zu überzeugen. Schade ist es nur für alteingesessene Fans, für die es kaum Neues zu entdecken gibt.
Freche Zungen könnten hier vor allem auch im Hinblick auf die Musik von Bequemlichkeit sprechen. Die fröhlich-lustigen und gemütlichen Klänge der Komponisten Nobuo Uematsu und Haruno Ito dudelten uns nämlich ebenfalls schon auf dem 3DS entgegen. Einige wenige neue Stücke sind hinzugekommen und passen sich harmonisch in den Rest des Soundtracks ein. Natürlich handelt es sich hier um jammern auf hohem Niveau, da der erste Teil schon über ein Jahrzehnt zurückliegt und die Musik in jedem Fall ein echter Hinhörer ist. Dennoch wäre ein gewisses Maß an Mehr vor allem im Hinblick auf die zahlreichen Verschiebungen nicht schlecht gewesen.

Beispielsweise in der Synchronisation. Das Spiel bietet japanische und englische Stimmausgaben an, die sich allerdings auf sporadische Sätze und eingesprochene Phrasen beschränken. Da das Spiel nur wenige Zwischensequenzen und viele Dialoge umfasst, hätte eine vollständige Vertonung das Spielerlebnis um einiges aufwerten können. Aber auch das hindert nicht daran, nach der circa dreißigstündigen Hauptgeschichte noch hunderte Stunden in die Vervollständigung der Leben und Sammlung zu stecken. Wer einfach ein entspanntes Spiel zum Abschalten sucht, kann hier beruhigt zugreifen.
Ein Cocktail der Gefühle
Ich habe den 3DS-Teil damals regelrecht verschlungen. Zu jeder freien Zeit saß ich vor dem Bildschirm und habe meine virtuellen Leben gelebt. Die Spielwelt war wesentlich kleiner als in Fantasy Life i und auch die Handlung hatte ein vergleichbares Maß an leichter Verdaulichkeit. Und trotzdem muss ich sagen, dass mich der neue Teil nicht so sehr abholen konnte wie der Vorgänger. Ob das nun an gestiegenen Ansprüchen oder einer Nostalgiebrille liegt, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
In erster Linie hat mich Fantasy Life i nur verwirrt. Die Einführung ins Spiel verspricht viel mehr, als es letzten Endes ist, da einfach zu viele verschiedene Elemente kombiniert, aber nicht richtig miteinander verbunden wurden. Hier und da gab es Logiklücken in der Handlung und manche Themen werden nur angeschnitten.
Habe ich trotzdem wieder am Stück gesuchtet? Ja, natürlich. Werde ich tatsächlich hunderte Stunden versenken? Da bin ich mir nicht sicher. Eins lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Fantasy Life i: Die Zeitdiebin eignet sich perfekt, um abzuschalten. Die cozy Vibes triefen nur so heraus.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Fantasy Life i: Die Zeitdiebin, Level-5, Level-5 Osaka











Ich finde den Vergleich relativ witzig, weil ich ja genau vor Fantasy Life i noch Atelier Yumia zu 100% beendet hatte.
In meinen Augen sind die Atelier Spiele aber in vollkommen jedem Punkt deutlich besser. Und gerade deswegen hat Fantasy Life i für mich auch so extrem schnell den Reiz verloren, einfach weil ich sehr, seeeehr schnell erkannt habe, dass das Spiel so einen Blödsinn treibt, wie es @Chribast1988 beschrieben hat.
Außerdem habe ich lieber ein Spiel, wo ich zum looten einfach ne Taste drücke, anstatt eine Millionen mal das exakt selbe Mini Spiel erlebe, welches absolut 0 Tiefgang hat und im early Game nur darum geht, in welche Richtung man geskillt hat und nachher nur noch darum, was für Equipment man an hat und welche Begleiter dabei sind.
Bei mir war es Atelier Ryza 1. 😀
Aber so ist es eben, entweder man mag es, oder ist schnell genervt. Ich gehöre zu Ersteren. Nur im Endgame ist das Suchen von besonderen Zutaten ein wenig dolle ätzend.
Bei mir hat es besser funktioniert als der 3DS Teil. Es ist halt recht mechanisch grindlastig. Die Geschmacksrichtung muss man mögen.
AKtuell habe ich es für Rune Factory unterbrochen was meinem Geschmack näher ist, ich werde es aber definitiv weiterspielen. Ich glaube aber auch, dass ich dann irgendwann einfach sage: Ok, das wars ich hatte genug.
Gleiches Spiel bei mir. Mir gefällt Fantasy Life i schon wirklich gut, auch wenn grindlastig und ich habe auch kein Problem, mit den sich wiederholenden Minispielchen. Habe es aber auch erst mal für Rune Factory unterbrochen (auch ein wenig, um die neue Switch 2 einzuweihen). Wird aber defintiv weitergespielt und alle Jobs/ Leben (bis auf die restlichen Kampfjobs) gemaxt.
Hat wer von Euch schon nen Dämonischen Tunfisch geangelt, bzw. ist im Besitz einer dämonischen Flosse und eines Unheilvollen Steins, von denen man sich trennen würden wollen? Ich biete zum Trade Nahezu alles andere, in beliebiger Quantität.