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Düstere Zukunft für Sammler: Publisher setzen fast ausnahmslos auf Game Key Cards für Switch 2

Wir berichteten bereits über Nintendos sogenannten „Game Key Cards“. Im Gegensatz zu Standard-Spielkarten enthalten diese nur einen Download-„Schlüssel“ und nicht die vollständigen Spieldaten. Durch Einstecken der Karte in die „Switch 2“-Konsole wird der Downloadvorgang gestartet.

Pünktlich mit dem heutigen (natürlich chaotischen) Vorbestellstart der Konsole in Japan eröffnen japanische Online-Stores auch die Vorbestellung für diverse Spiele, die für Switch 2 verfügbar werden sollen. Und wie Gematsu über Twitter anmerkt, scheinen die physischen Versionen aller derzeit vorbestellbaren Third-Party-Titel auf „Game Key Cards“ zu setzen.

VGC machte sich die Mühe, den japanischen Online-Shop Yodobashi zu überprüfen und tatsächlich ist die Liste entsprechender Titel lang. Ihr findet sie weiter unten. Von den im Handel gelisteten Third-Party-Spielen sind nur zwei Marvelous-Titel – Rune Factory: Guardians of Azuma und Story of Seasons: Grand Bazaar – keine Game-Key-Karten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um vollwertige „Switch 2“-Spiele, sondern um die „Switch 2“-Editionen von Standard-Switch-Spielen, die sowohl die Switch-Fassung als auch das Upgrade für die Nachfolger-Konsole auf der Cartridge umfassen. Wir berichteten.

So sieht es in Europa aus

Hierzulande sieht es nicht viel besser aus. Amazon listet beispielsweise Bravely Default Flying Fairy HD Remaster*, Street Fighter 6 Year 1-2 Fighters Edition*, No Sleep for Kaname Date* als Game Key Cards. Inzwischen wissen wir auch: Yakuza 0 Director’s Cut* sowie Raidou Remastered* und Sonic x Shadow Generations* erscheinen ebenfalls nur auf Game Key Cards.

CD Projekt RED hingegen hat sich entschlossen, Cyberpunk 2077 Ultimate Edition* auf einer 64GB-Cartridge auszuliefern. Daemon X Machina: Titanic Scion* scheint eine weitere Ausnahme zu sein. Rune Factory: Guardians of Azuma* ist auch hierzulande eine Nintendo Switch 2 Edition.

Fans des Haptischen stehen den Game Key Cards aus vielerlei Gründen skeptisch gegenüber. Zwar kann man sie im Gegensatz zu Downloadcodes verkaufen und tauschen, aber ohne Daten auf der Cartridge ist selbige natürlich ohne Internetverbindung (und irgendwann ohne Server) wertlos, kritisieren Fans. Die Preservation-Community steht dem Modell deshalb ablehnend gegenüber.

Für Publisher hingegen ist die Game Key Card eine günstige Alternative zur teuren 64GB-Cartridge. Möglicherweise auch noch im Glauben, den Fans mit der Game Key Card etwas Gutes zu tun, entwickelt sich selbige aktuell nicht zur Alternative, sondern zum Standard. In Japan ist die Liste der „Game Key Cards“-Spiele wie erwähnt noch um einiges länger:

  • Bravely Default: Flying Fairy
  • Daemon X Machina: Titanic Scion
  • Kunitsu Gami: Path of the Goddess
  • Puyo Puyo Tetris 2S
  • Raidou Remastered
  • Shine Post: Be Your Idol!
  • Sonic X Shadow Generations
  • Street Fighter 6
  • Suikoden I & II HD Remastered
  • Survival Kids
  • Yakuza 0: Director’s Cut
  • Ys X: Proud Nordics

via VGC, Bildmaterial: Nintendo

25 Kommentare

  1. Der WiiU und 3DS-Shop ist zu. NOCH kann ich gekaufte Spiele dort runterladen, die Formulierung ist "in absehbarer Zukunft". Abhängig bin ich dabei komplett von Nintendos Gutem Willen

    Das geht allerdings selbst noch bei Wii und DS(i). Das „absehbare Zukunft“ scheint eher eine absichernde Formulierung zu sein, keine „Ankündigung“…

  2. Gibt dazu etwas zum nachlesen? PSP sähe momentan eher schlecht aus sobald die server vom Shop bei der PS3 abgeschaltet werden und bei Nintendo mit den Handhelds und dem Store ist es nicht besser. Wenn dir da dein Gerät hops geht wars das leider nach dem jetzigen Stand.

    @Danielus könnte das hier meinen. Die Artikel, die ich gefunden habe, sind größtenteils aus den letzten Monaten, aber ich meine vor einer ganzen Weile mal etwas darüber gelesen zu haben.

    Die Game Key Cards habe ich anscheinend völlig falsch verstanden. Ich dachte, die Datei wird auf die Karte gezogen und ist dann erst spielbar. Der Sinn hatte sich mir nicht erschlossen, warum sollten sie es auch so umständlich handhaben. Da es sich um Nintendo handelt, habe ich es nicht weiter hinterfragt. Wenn die Karten einzig als Schlüssel fungieren, werde ich einen großen Bogen um die Keys machen und zu anderen Versionen von Spielen greifen. Schade, gerade kleinere Titel für die Switch habe ich immer bevorzugt. Letztlich ist es besser für meinen Geldbeutel. ^^

  3. Das geht allerdings selbst noch bei Wii und DS(i). Das „absehbare Zukunft“ scheint eher eine absichernde Formulierung zu sein, keine „Ankündigung“…

    Wenn ich jetzt sage "Die Wii ist doch noch gar nicht so alt" oute ich mich als alt, schätze ich... Und da war es noch die Regel, dass man Spiele halt physisch gekauft hat, also geringeres Problem. Klar ist das noch keine Ankündigung, aber eben, dass es komplett ungewiss ist und wir komplett vom Gutem Willen der Entwickler abhängig sind. Immer heißt es "Das passiert schon nicht" und dann kommt die Realität:

    https://www.wiwo.de/technologie/di…r/29957320.html

    https://winfuture.de/news,109815.html

  4. Die Game Key Cards habe ich anscheinend völlig falsch verstanden. Ich dachte, die Datei wird auf die Karte gezogen und ist dann erst spielbar. Der Sinn hatte sich mir nicht erschlossen, warum sollten sie es auch so umständlich handhaben. Da es sich um Nintendo handelt, habe ich es nicht weiter hinterfragt. Wenn die Karten einzig als Schlüssel fungieren, werde ich einen großen Bogen um die Keys machen und zu anderen Versionen von Spielen greifen. Schade, gerade kleinere Titel für die Switch habe ich immer bevorzugt. Letztlich ist es besser für meinen Geldbeutel. ^^

    Ja, ich hatte das anfangs auch so verstanden.

    Aber geht mir wie dir, werde wohl auch einen Bogen drum machen und spare letztendlich Geld ( wenn ich die Titel, die mich interessieren, dann eh nur digital holen kann, dann viel später im Sale)

  5. Naja, wenn Du eine dicke MicroSD drin hast passt da seeeeehr viel Zeug drauf (wie ich gemerkt habe als ich mal aufgeräumt habe). Kann man natürlich diskutieren, aber die Portabilität sehe ich da nicht eingeschränkt.

    Am Ende des Tages ist das eine Business Entscheidung und natürlich zu Lasten des Kunden. Der Publisher profitiert davon, weniger für das Modul ausgeben zu müssen. Und das Ziel muss für alle rein digital sein. Denn damit elimiert man den Gebrauchtmarkt und spart noch weiter Geld.

    Nun könnte man auch die digitale Situation geiler machen. Steam ist sicher nicht ideal, aber das bietet so einige kundenfreundliche Dinge. Oder die Tatsache, dass man am PC weitere Stores hat (was die PC Spieler bekanntlich hassen). Sowas wird dann an den Konsolen eher nicht kommen.

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