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„Der größte Fehler überhaupt“ – Director von Final Fantasy XV erinnert sich an Entwicklung

Die Geschichte um Final Fantasy XV ist bekanntlich eine lange und eine rückblickend sehr interessante. Nur ein Teil davon war das unglaubliche „Uncovered“-Event zum Spiel in Los Angeles. Square Enix hatte mächtig aufgefahren und das Spiel, begleitende Projekte und nicht zuletzt aufsehenerregend auch den konkreten Termin enthüllt.

Der 30. September 2016 sollte es sein. Nur kurze Zeit später wurde das Spiel auf den 29. November 2016 verschoben. In einem Interview mit Denfaminico erinnert sich der damalige Director Hajime Tabata daran.

Es war ein gemeinsames Interview mit Guillaume Broche, Director von Clair Obscur: Expedition 33. Zum Ende des Interviews durfte Broche den Spieß umdrehen und Tabata eine Frage stellen. Broche nutzte die Gelegenheit, um Tabata zu fragen, ob er etwas zu Final Fantasy XV verraten dürfe. Wohl eine Anspielung darauf, dass Tabata nicht mehr bei Square Enix angestellt ist.

Viel Vertrauen von der Firma

Tabata erklärte, dass Square Enix zu der Zeit, als er die Verantwortung für Final Fantasy XV übernahm, ein Unternehmen war, das ihm voll und ganz vertraute. Tabata erklärte, dass die Deadline für Final Fantasy XV natürlich lange im Voraus festgelegt worden war.

Andere konkrete Details zur Veröffentlichung, wie der Monat der Markteinführung und weitere Anpassungen des Termins, wurden jedoch ihm überlassen, sodass er wohl über einen beträchtlichen Spielraum verfügte.

Der DenFamiNico-Redakteur merkte an, dass dies sehr selten vorkomme, worauf Tabata hinzufügte, dass er dennoch mit verschiedenen Abteilungen kommuniziert habe. Er habe sich den Status des Spiels angesehen, sich dazu ein Bild von konkurrierenden Spielen gemacht, und dann einen Termin ausgesucht.

Er habe sich auf den September 2016 festgelegt. „Einen Monat nach dieser Entscheidung hielt ich jedoch den Kopf in den Händen. Ich dachte immer wieder: ‚Ich habe es vermasselt …‘ (lacht)“, sagte Tabata. Man musste Final Fantasy XV auf den 29. November 2016 verschieben.

Das brachte Tabata offensichtlich einige Probleme ein. „Wenn man den Veröffentlichungstermin eines so großen Titels wie Final Fantasy XV verschiebt, verursacht das eine Menge Probleme. Das war der größte Fehler überhaupt (lacht).“ Tabata schloss die Anekdote mit den Worten, dass es trotz der Fehler eine sehr wertvolle Erfahrung gewesen sei.

via Siliconera, Genki, Bildmaterial: Final Fantasy XV, Square Enix

9 Kommentare

  1. Ich finde es immer noch schade, dass die letzten DLC zu FFXV nicht mehr kamen und in den Roman ausgelagert wurden...

  2. Etwas naheliegend, dass er da die Verschiebung anspricht. Das hat ja wie wir wissen extern genau so viel angestellt, wie es das intern getan haben dürfte. Zeugt aber dann auch davon, wie gefragt das Spiel am Ende tatsächlich war und die Situation war dann eben die Kirsche oben drauf, die diese katastrophale Entwicklung abgerundet hat. Man kann bis heute leider nur darüber spekulieren, was genau da schief gelaufen ist, ob die Entwickler das nicht organisiert bekommen haben oder ob Yoichi Wada nicht wusste wie wohin mit der Firma. Da etwas Einblick wäre vielleicht schön gewesen, auch wenn ich absolut verstehen kann, dass Tabata jetzt nicht interne Streitigkeiten offen legen will. Mit Blick auf Final Fantasy XVI kann man aber sagen, hat Square mehr als nur seine Lektion gelernt und weiß das Problem zumindest nicht mehr zu wiederholen.

    Final Fantasy XV kann sich zumindest den finanziellen Erfolg gut schreiben. Und ich bin ehrlich gesagt auch der festen Überzeugung, dass uns mit ein paar Schraubendrehern auch ein deutlich besseres Spiel hätte zuwinken können. Ich habe das Spiel vor ungefähr 2 Jahren nochmal gespielt und das größte Problem ist wirklich diese elendige Open World, die das Tempo viel zu sehr eindämpft. Der größte Fehler in meinen Augen war dieses Spiel in der kurzen Zeit zu einem Endprodukt verkommen zu lassen, dass mit Smokes and Mirrors ein vollständiges Paket vortäuschen sollte. Eine Aufspaltung hätte sehr geholfen, so, wie wir es mit Final Fantasy X-2 und Final Fantasy XIII-2 erlebt haben. Nichts anderes macht der Final Fantasy VII Remake im Grunde. Die sukzessive, systematische Verbesserung hätte da viel Wunder bewirkt. Man siehe ja allein, in was für einem Zustand Episode Duscae war und was für ein deutlich (vergleichsweise) elaborativeres Spielsystem wir am Ende bekommen haben. Genau den selben Sprung sieht man aktuell auch bei VII Remake, wo Rebirth ja nicht mal mehr damit zu vergleichen ist. Square hat wirklich erst nach Final Fantasy XV das Action Kampfsystem in den Griff bekommen und davon durfte tragischerweise das vielleicht wichtigste Spiel nicht profitieren.

    Aber so viel dazu. Wie damals als auch heute sehr beeindruckend, was Tabata und sein Team in kürzester Zeit geschaffen haben. Das kriegen einige Entwickler heute selbst mit der doppelten Zeit nicht hin, auch, wenn man sagen muss, dass das alles sicher nicht unter humanen Bedingungen passiert ist. Ich finde es eher schade, dass wir von Tabata und seiner Firma nichts neues hören und stattdessen hier sitzen und uns wieder an Final Fantasy XV erinnern. Hoffentlich ist das der Auftakt zu mehr Lebenszeichen. Etwas daran zu erinnern, von wo er genau herkommt, dürfte nach knapp 9 Jahren den Spieleneuankömmlingen nicht schaden.

    Naja wenigstens gibt er damit indirekt zu dass er der Mittlerweile viel größeren JRPG Marke Persona ausgewischen ist weil es damals als ein Clash zwisch Klassischen Turn Based und Action Titel bewertet wurde

    So einfach ist das tatsächlich nicht. Final Fantasy XV spinnte sich ja auch zu einem Erfolg, welches wiederum Persona 5 hätte gefährlich werden können. Diese Veröffentlichungsschwankungen passieren nicht einseitig. Capcom und Bandai Namco z.B. sprechen sich aktiv ab, wenn es um die Releases ihrer Fighting Game Spiele und deren Seasons geht. Wenn man mal bedenkt, dass bei einigen Atlus Spielen Square den Publisher machen durfte, wäre es auch gar nicht zu weit hergeholt zu behaupten, dass eine ähnliche Absprache zwischen den Beiden passiert ist. Japan's Spieleindustrie kennt sich untereinander besser als man glauben mag. Deswegen passieren Kollaborationen unter denen ja auch so schnell und so frequent.

  3. Die größten Fehler meiner Ansicht nach an FF15

    1. Das es nie richtig vervollständigt wurde und einfach zum Schluss billig abgebrochen wurde mit nötigen Erweiterungen, die das Spiel als Feinschliff gebraucht hätte

    2. Den Multiplayer-Schwachsinn hätte man komplett streichen sollen/müssen, dann hätte es auch mit der Zeit, den Buget usw gepasst die andern Dinge zu machen

    3.bessere Einbindung des Films ins Spiel, oder besser noch Film streichen und Film direkt ins Spiel als Prelude einbauen, hätte auich enorm viele Ressourcen gesperrt, die man somit in besseres World Building des Spiels hätte stecken können...

    4. Zu wenig spielbare Charaktere, man hätte, so wie es die Add Ons möglich machten direkt von Anfang an mehr Wert drauf legen müssen, das alle spielbar sind, inklusive Luna..inklusive der Dragonerin samt kompletter überarbeitugn des Autos im Flugmodus, damit dieser besser und flüssiger funktioniert ohne Bruchlandungen udn dem Einbau des Bootes auch für die Erkundung, um die Spielwelt auch was zu erweitern und neue Features zu ermöglichen, wie z.B. auch Hochseefischen.


    FF15 ist definitiv nen Spiel, dass ich feiern täte, wenn es ein PS5 Remake bekäme, in dem komplett alle DLC Bestandteile und der Film komplett hineinintegriert wurden, sowie sämtliches geschnittenes Material und die Zukunftspläne, die verworfen worden, implementiert sind, um dem Spieler mit dem Remake das Spielerlebnis zu bieten im zweiten Anlauf, was FF15 hätte sein sollen von Anfang an, wenn alles nach Plan verlaufen wäre und nicht in so einer ätzend langen Entwicklungshölle geendet wäre, als das absolut längste entwickelte FF-Spiel aller Zeiten.

    Wenn man die FF7 Rebirth Engine als Basis nutzen täte, um damit FF15 als Remake von Grund auf neu zu gestellten und eben alle gemachten Fehler der Vergangenheit damit zu begradigen... wäre ich auch absolut dabei und würd mir das Spiel dann wieder kaufen, praktisch als FF XV - Royal Crown Edition

  4. Das letzte Drittel des Spiels wurde komplett random zusammengeklöppelt und auch die nachgeschobenen Patches und DLCs haben es nicht repariert. Tabata war damals einfach richtig arm dran weil er das Spiel fertigestellen musste, was Nomura und die anderen ewig nicht hinbekommen haben. Zudem noch mit der absolut schrecklichen Lumious Engine. Ich glaube FF15 wäre selbst mit 2 Jahren mehr Entwicklungszeit nicht fertig geworden. Aber heute weis ich dass es trotz der gewaltigen Schwächen und dem unfertigen Zustand besser war als Final Fantasy 16. Der Vergleich ist aber wie Pest und Cholera.

    Wenn sie es komplett neu machen müssten, dann könnte man gleich den Final Fantasy Versus Arc aufgreiffen. Der ist bei den Fans heute noch gefeiert und dann würde es ein komplett neues und anderes Spiel werden. Aber Square Enix ist nicht mehr in der Lage sowas zu schultern. Sie würden es wieder verhauen wie schon die anderen FF Teile. Die Unreal Engine 5 hat ja bisher auch nicht so gut performed bei FF7 Rebirth auf den Konsolen. Ich glaube da würde es bessere Engines geben.

  5. Der größte Fehler war sicherlich nicht die Verschiebung, sondern die Entscheidung, aus FFversusXIII plötzlich FFXV zu machen. Das ganze Fabula Nova Crystallis-Projekt wurde damit ad absurdum geführt und praktisch zu Grabe getragen..

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