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Woke-Vorwürfe gegen Split Fiction: Director Josef Fares reagiert mit klaren Worten

Vorwürfe, nach denen Spiele „woke“ seien, sind dieser Tage leider gang und gäbe. Und auch das neueste (und hochgelobte) Werk der Koop-Experten von Hazelight – Split Fiction – musste sich jüngst solchen Vorwürfen stellen. Der Grund: Mit zwei Protagonistinnen sei das Action-Adventure „feministische Propaganda“.

Der Vorwurf wurde im Zuge eines YouTube-Videos von Fall Damage laut. Hier stellt sich Game Director Josef Fares diversen Kommentaren zu seinem Spiel. Die reichen von Lob für den Verzicht auf Mikrotransaktionen über scherzhafte Kommentare bis eben zu dem Vorwurf, Split Fiction sei „ein weiteres von feministischer Propaganda durchtränktes Spiel“.

XBX Rectangle

Ein Kommentar, auf den Josef Fares – der bekanntlich wenig um den heißen Brei redet und kein Blatt vor den Mund nimmt – die passende Antwort liefert. „Ich schätze, das ist jemand, der darauf reagiert, dass es zwei Frauen sind. Lass mich Folgendes sagen: In ‚Brothers‘ waren es zwei Jungs. In A Way Out waren es zwei Jungs. In It Takes Two waren es ein Junge und eine Frau.“

Er führt aus: „Und jetzt sind es zwei Mädchen, und alle beschweren sich. Kommt schon, Mann. Seien wir ehrlich: Das basiert auf meinen Töchtern. Mir ist egal, was du zwischen den Beinen hast; das ist für mich absolut uninteressant. Gute Charaktere sind das, was zählt.“

In Split Fiction treffen die Sci-Fi-Autorin Mio und die Fantasy-Schriftstellerin Zoe aufeinander. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen sie kooperativ gesteuert zusammenarbeiten, um aus den von ihnen erschaffenen Welten zu entkommen. Die beiden Heldinnen springen zwischen Sci-Fi- und Fantasy-Umgebungen hin und her und entwickeln dabei neue Fähigkeiten, während ihre unerwartete Freundschaft wächst.

via Play3, Bildmaterial: Split Fiction, Electronic Arts, Hazelight Studios

20 Kommentare

  1. Man stelle sich vor ein Entwickler macht mal nen fetten Charakter


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    Check! :D (Fänd ich ziemlich cool, wenns auch mal bei großen Spielen so wen geben würde xD Wobei Mario jetzt auch nicht der Schlankeste ist... oder Wario^^)
    Gabs nicht mal auch von Sony was namens Fat Princess?^^

  2. Kommt natürlich auch auf das Genre an. Ich denke im Action/Action Adventure/RPG Bereich wollen viele Leute schon ansprechende Charaktere haben die Schönheitsidealen entsprechen. Kann ich natürlich auch durchaus nachvollziehen, so ist es nicht. Und zudem wäre es natürlich auch noch schwerer als ohnehin schon zu vermitteln, dass ein adipöser Held mit seinem Schwert wie eim Flummi durch die gegend hupft :D

  3. die genderneutralen Pronomen in z.B. Veilguard finde ich zwar nicht verkehrt, aber stand jetzt bringt mich das bei Lesen von Sätzen immer noch aus dem Tritt. Macht das ein Spiel für mich kaputt? Sicher nicht.

    Bei Veilguard ist das Charakter und Dialog-Design schon etwas beeinflusst, ohne Frage.

    Aber da stört mich eher gesagt die extreme Simplifizierung der RPG/Spiel-Mechaniken, alles andere...

  4. Stimme ich zu 100% zu.
    Gefühlt ist Woke einfach nur noch ein Wort, das genutzt wird, weil irgendwelche Dullies nicht den Mumm haben zuzugeben, dass sie misogyn, rassistisch, homophob und/oder transfeindlich sind. Heutzutage muss sich gefühlt jedes Spiel mit dem Vorwurf rumschlagen und es wird gemacht als sei es was schlimmes. Selbst ein Monster Hunter ist auf einmal wOkE, nur weil Alma und Gemma nicht 0815 Charaktere sind, die im Camp auf den Hunter warten, um ihn mit essen zu überraschen.

    Ich vermisse die Zeiten in denen man Spiele noch gespielt hat und anhand der eigenen Meinung für sich entschieden hat ob man es mag oder nicht, anstatt irgendwelchen griftenden Clowns hinterher zu laufen und im Internet zu checken, ob man es spielen "darf".

    Es muss sich gefühlt jedes Spiel mit dem Vorwurf herumschlagen, weil eben die Industrie diese Probleme mit Wokeism hat. Sweet Baby Inc. und andere Consulting Firmen existieren ja nun ein Mal und haben einen Einfluss, den viele als negativ ansehen. Letztendlich hat das dazu geführt, dass auf dem Spektrum eben auch Leute sind, die anfangen bei allem von einer Sache bspw. weibliche Protagonisten, das Wort zu benutzen. Das ist einfach dem Umstand der Psychologie geschuldet. Der Mensch erkennt Muster und nimmt Kategorisierungen vor. Das kann dann zu Reflexhandlungen führen, die man individuell nachkorrigieren muss aber da Kategorisierung dazu dient eben nicht sich die Mühe zu machen, endet das in Einzelpersonen am Rande des Spektrums, die dann kontinuierlich alles mit dem jeweiligen Begriff bezeichnen wie woke, linksgrün, alt-right ecetera, leftist ecetera bezeichnen, selbst wenn es das nicht ist.

    Umgekehrt führt dasselbe auch zu deinem Gefühl, weil du durch deine eigene, selektive Wahrnehmung ein Muster wahrgenommen hast und dann eine Kategorisierung vornimmst. Und genau das führt uns zu dieser "News", denn es gibt hier eigentlich nichts zu diskutieren, weil "irgendwer hat im Internet gesagt" keinen Newswert hat. Es ist ragebait gemacht um sich aufzuregen wie kacke und lächerlich sie das finden, nichts anderes als Engagement Farming. Es scheint zu funktionieren und es ist eine tragische Entwicklung wie normalisiert es mittlerweile ist, aus Nichts Content zu generieren, der schlechte Stimmung ausnutzt. Das gilt sowohl für einzelne YouTuber oder Influencer als auch ganz besonders für Journalisten, die genau und im vollen Bewusstsein das Gegenteil von Filterung unternehmen.

  5. Dabei hat es auch seinen Charme, wenn der vermeintlich schwächere weibliche Part über sich hinauswächst als einen Rambo Charakter a la Gerald/ Witcher zu spielen.

    Okay, ich stimme dir in vielerlei Hinsicht zu, aber ich denke, "Rambo" würde eher nicht auf Geralt von Riva zutreffen. Da hat der Mann doch zu viele Prinzipien, durch die er nicht blindlings tötet. Wenn du nen "Rambo" der Videospielgeschichte haben willst... der Doom Slayer ist dein Mann! Und was für ein Prachtexemplar das ist! Der dürfte sogar mir den Schädel spalten, MIIIAAAAAUUUUUU!!!

    Aber wo du gerade Estelle aus Trails in the Sky ansprichst: JRPGs haben schon immer einen tollen Job gemacht, wirklich interessante weibliche Charaktere darzustellen. Sei es meine geliebte Tales-Reihe, Final Fantasy (von dem, was ich gesehen hab, bin nicht der größte Fan), oder eben Falcom, die auch in der Ys-Reihe einige fantastische weibliche Figuren hat, JRPGs waren schon immer extrem gut darin, beide Geschlechter interessant darzutellen.
    Klar, ich würde mir öfter mal ne Frau in der Protagonistenrolle und sogar noch viel mehr in der primären Antagonistenrolle sehen (weibliche Schurken, gerade auch interessant geschrieben, sehen wir immer noch viel zu selten!), aber viele gute JRPGs sorgen ohnehin dafür, dass sich die Partymitglieder genug Screentime teilen, sodass das auch nicht zuuuuu schlimm ist.

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