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Wieso die „Like a Dragon“-Macher ständig Assets aufwärmen können und es Fans nicht stört

Beim Game Developers Conference 2025 war Ryu Ga Gotku Studio der Gastgeber einer Präsentation mit dem Titel „RGG DESIGN: The Secret to Narrative-Driven and Short-Term Development in Like A Dragon“ – oder anders: Wie zur Hölle kann man so umfangreiche Spiele in so kurzer Zeit entwickeln?

Produzent Ryosuke Horii und Background-Artist Eiji Hamatsu gaben dabei Einblicke in die Entwicklung der „Like a Dragon“-Reihe und erklärten, wie man eine ausufernde narrative Erfahrung in immer wieder beeindruckend kurzer Entwicklungszeit bieten kann. Das Geheimnis ist eines, das anderen Studios möglicherweise auf die Füße fallen könnte.

Ein zentrales Thema war nämlich die Wiederverwendung von Assets. Schauplätze wie das ikonische Kamurocho tauchen in fast allen Hauptspielen der Serie auf, und auch einzelne Gebäude und Stadtteile werden für neue Ableger lediglich überarbeitet und oft erneut genutzt. In vielen Serien würde das zur schnellen Abnutzung führen, aber nicht in Like a Dragon, ganz im Gegenteil.

In Like a Dragon ist die Wiederholung ein erzählerisches Mittel. Die Entwickler betonen in ihrem Vortrag, dass es für Fans eine besondere emotionale Bedeutung hat, bekannte Orte erneut zu besuchen – sei es die Freude, an einen Schauplatz mit erzählerischer Tiefe zurückzukehren, oder das Erlebnis, einen bekannten Ort aus einer neuen Perspektive zu sehen.

Durch die gesammelten Geschichten und Erinnerungen zu den verschiedenen Orten innerhalb der Reihe wird auch jedes Wiedersehen mit einer Umgebung zu einem „bedeutungsvollen Moment“. Oder anders: die emotionale Bindung zum Asset macht’s. Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, auf neue Inhalte zu setzen, um Nostalgie mit frischen Erlebnissen zu kombinieren.

Und tatsächlich: Mit Like a Dragon Gaiden hat man den bekannten Stadtteil Sotenbori erneut genutzt, doch mit The Castle gleichzeitig einen völlig neuen erkundbaren Ort eingeführt. Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii auf dem aus Infinite Wealth sorgfältig gestalteten Hawaii-Setting auf. Dafür gibt es neue, spielprägende Elemente wie die Schiffe.

via Automaton Media, 4Gamer, Bildmaterial: Like a Dragon: Infinite Wealth, SEGA, Ryu Ga Gotoku Studio

4 Kommentare

  1. Mich hat das tatsächlich nie gestört und das haben sie auch richtig erkannt. Kamurocho ist ein essentieller Bestandteil der Erzählung. Man erkennt allein an der Stadt schon, zu welcher Zeit der Teil spielt. Und es ist jedes Mal ein Nach-Hause-Kommen, wenn man die Straßen erneut betritt.

    Zudem schaffen sie es immer wieder auch neue Schauplätze einzubauen, die einen gewissen Reiz ausmachen.

    Ist und bleibt meine absolute Lieblingsreihe.

  2. Für mich ist die Welt ein Ort wo ich gerne zurück komme und mich auskenne. Ein bisschen so wie das Heimatdorf. Es ist halt nicht wie ein Ubisoft Spiel. Hier ist die Welt abwechslungsreich und unterhaltsam trotz des gleichen Schauplatzes :)

  3. Das kommt ja noch mit dazu. Ich kehre gerne zurück.

    Und in meinem Fall bin ich mit Kiryu, Majima und Co. selbst erwachsen geworden. Wie sich die Charaktere sowie Kamurocho, Sotenbori und Co. entwickelten, so entwickelte auch ich mich immer weiter.

    Nicht ohne Grund habe ich Bindungen mit den Charakteren aufgebaut, die mich instant zu Tränen rühren, sobald manche Geschehnisse nur angedeutet werden.

    Eine Reihe, die mich immer im Herzen sowie im Humorzentrum trifft. Es ist einfach eine Liebe.

  4. Mir hat es immer wieder gefallen nach Kamurochō oder Sotenbori zurück zu kehren, doch Yokohama konnte ich irgendwann nicht mehr sehen, ich war von der Stadt ermüdet. Onomichi und Hiroshima hätte ich gerne noch einmal gerne besucht.

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