Titel | Tales of Graces f Remastered |
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17. Januar 2025 |
Bandai Namco | |
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17. Januar 2025 |
Bandai Namce | |
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17. Januar 2025 |
Bandai Namco | |
System | Nintendo Switch, PlayStation 4/5, Xbox One, XBox Series X/S, PCs |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | TOSE, Bandai Namco |
Genres | JRPG |
Texte |
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Vertonung | ![]() ![]() |
Sowohl der neueste Teil der Tales-of-Reihe, Tales of Arise, als auch die ursprüngliche Veröffentlichung von Tales of Graces haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Damit es nicht zu still um Bandai Namcos größtes RPG-Franchise wird, bringt man mit Tales of Graces f Remastered einen weiteren überarbeiteten Titel aus der Vergangenheit zurück ins Rampenlicht.
2010 hat Tales of Graces bereits eine Frischzellenkur erhalten und bekam neben dem Zusatz „f“ im Titel auch eine Menge an zusätzlichen Inhalten spendiert. Ähnlich wie die damalige PlayStation-3-Version von Tales of Vesperia bot auch Tales of Graces f erweiterten Content in Sachen Story und Gameplay. Tales of Vesperia bekam vor einigen Jahren bereits die „Remaster“-Behandlung mit Tales of Vesperia: Definitive Edition. Nun bekommt Tales of Graces f ebenso einen mehr oder minder Re-Release der Version von 2010.
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Mit dabei sind vor allem einige Quality-of-Life-Anpassungen, das obligatorische Hochschrauben der Auflösung und weitere kleine Zusätze. Im Test werfen wir einen Blick darauf, ob das Remaster nur ein glorifizierter Re-Release ist und ob die packende Geschichte, das dynamische Kampfsystem und die tiefgründigen Charaktere auch heute noch fesseln können.
Friendzone
Die Geschichte von Tales of Graces f folgt Asbel Lhant, einem jungen Mann aus dem ruhigen Dorf Lhant, der sich von einem sorglosen Kind zu einem mutigen Krieger entwickelt. Zu Beginn des Spiels ist Asbel ein selbstbewusster, aber unerfahrener Junge, der zusammen mit Freunden in das Abenteuer seines Lebens startet. Als tragische Ereignisse ihren Lauf nehmen, muss Asbel Verantwortung übernehmen und sein Zuhause hinter sich lassen.
Nach einem Zeitsprung in der Geschichte entfaltet sich die Erzählung vor dem Hintergrund eines eskalierenden Konflikts, bei dem Asbel und seine Gefährten gegen eine mysteriöse Bedrohung kämpfen. Der klassische Konflikt zwischen Gut und Böse entwickelt sich allerdings zu einer Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Besonders der Konflikt zwischen den verschworenen Kindheitsfreunden Asbel, Sophie und Richard steht im Mittelpunkt der Handlung.
Die Gruppe an Charakteren ist hier, wie so oft, äußerst divers und in großen Teilen sympathisch sowie unterhaltsam. Besonders das Zusammenspiel zwischen den Charakteren in zahlreichen Konversationen wirkt sich positiv auf den Spaß am Spiel aus. Auch in Tales of Graces f Remastered sind die serientypischen Skits mit viel Humor und abstrusen Szenarien enthalten, um die Gruppendynamik besonders in den Vordergrund zu setzen. Vormals nur als DLC erhältliche Unterhaltungen sind im Remaster von Anfang an dabei.
Dynamische Kämpfe
Das Kampfsystem von Tales of Graces f gehört zu den größten Stärken des Spiels und bietet eine dynamische, schnelle und tiefgehende Spielerfahrung. Es kombiniert klassische Elemente der Tales-of-Reihe mit modernen Akzenten, wobei der Spieler die Charaktere in Echtzeit steuert, was ein intensives Kampferlebnis ermöglicht. Ein zentrales Element des Systems sind die Artes – Spezialangriffe, die durch Tastenkombinationen ausgelöst werden. Jeder Charakter besitzt dabei einzigartige Artes, die ihm eine individuelle Spielweise verleihen.
Besonders herausragend ist das „Style Shift Linear Motion Battle System“ (SS-LMBS), das für Tales of Graces konzipiert wurde. Dieses System setzt nicht auf den Verbrauch von MP, sondern teilt dem Charakter je nach Ausrüstung und Situation eine Menge an Punkten zu, welche für jede Art von Artes-Kombination gebraucht werden können. Dies ermöglicht eine flexiblere Steuerung und macht die Kämpfe noch dynamischer. Spieler können nun blitzschnell zwischen Angriffen, Ausweichmanövern und Verteidigung wechseln, was den Kämpfen eine größere taktische Tiefe verleiht. Das SS-LMBS sorgt dafür, dass die Charaktere sich nicht nur schneller bewegen, sondern auch das Schlachtfeld aktiv kontrollieren können, was zu einem flüssigen und fesselnden Kampferlebnis führt.
Tales of Graces f hebt sich mit einem dynamischen Ausweichsystem und der Möglichkeit, durch gutes Timing längere Kombos und stärkere Techniken zu kombinieren, besonders in Sachen Kampf von seinen Vorgängern ab. Natürlich werden serientypische Elemente wie Mystic Artes oder bekannte Namen für Artes nicht außen vor gelassen. In Sachen Kampfsystem war Tales of Graces sicherlich ein Vorreiter für kommende Titel.
Eine weite Welt zum Erkunden
Neben den Kämpfen und der emotionalen Geschichte bietet Tales of Graces f eine Welt, die es zu entdecken gilt. Die abwechslungsreichen Landschaften, Wälder und Städte bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Erkundung. Das Erkundungssystem bleibt dabei dem klassischen Tales-of-Stil treu, mit einer Mischung aus linearen und offenen Abschnitten, die zum Entdecken einladen.
Die zahlreichen Sidequests führen den Spieler immer wieder in verschiedene Ecken der Welt und bieten nicht nur wertvolle Belohnungen, sondern auch tiefere Einblicke in die Geschichte. Besonders hervorzuheben sind die Titel, die die Charaktere für ihre Erfolge erhalten können. Diese Titel gewähren nicht nur kosmetische Änderungen oder Boni, sondern beeinflussen auch die Entwicklung der Charaktere durch weitere Artes und Statusboni.
Das Remaster bringt im Bezug auf das Erkunden viele Quality-of-Life-Updates mit sich. Eine verbesserte Kartenansicht und Marker für wichtige Punkte erleichtern das Finden von Sidequests und versteckten Bereichen. Auch die verkürzten Ladezeiten sorgen dafür, dass das Spielerlebnis nicht durch lange Wartezeiten unterbrochen wird – ein positiver Unterschied zu früheren Versionen. Alle Quality-of-Life-Verbesserungen lassen sich im Menü auch problemlos wieder ausstellen, falls man es bevorzugt, nicht ständig an der Hand durch die Geschehnisse geführt zu werden.
Schönes Design und Atmosphäre
Grafisch macht man mit Tales of Graces f Remastered keine extremen Sprünge, allerdings wirkt das Spiel zumindest gut an moderne Plattformen angepasst. Das alte Design der Charaktere und Umgebungen wird dabei nicht angetastet oder verändert, man sieht lediglich die Anpassungen an der Auflösung der allgemeinen Grafik. Trotz marginaler Verbesserungen bleibt also der Anime-Stil und der Charme des Originals erhalten.
Auch die Musik von Motoi Sakuraba, einem der bekanntesten Komponisten der Tales-of-Reihe, trägt zur Atmosphäre des Spiels bei. Die Mischung aus orchestralen und rockigen Klängen unterstützt sowohl die dramatischen als auch die dynamischen Momente des Spiels perfekt. Im Remaster wurden Sound und Musik ebenso neu abgemischt, was zu einem klareren und volleren Sound führt. Die Musik bleibt dem klassischen Tales-of-Stil treu und sorgt für die notwendige Energie, die das Abenteuer begleitet.
Neuerungen im Remaster
Neben den erwähnten Punkten bezüglich DLC-Inhalten und vereinfachter Orientierung bietet das Remaster noch weitere Quality-of-Life-Features. Zwischensequenzen können hier nun zum Beispiel übersprungen werden, auch können Kämpfe quasi einfach übersprungen werden, indem man die Feindbegegnung ausschaltet. Zahlreiche Optionen für eine bessere Zugänglichkeit für Rätsel oder Ähnliches wurden ebenso hinzugefügt.
Der serientypische Grade-Shop, der besondere Boni nach dem Durchspielen bietet, ist in Tales of Graces f Remastered direkt zu Beginn zugänglich. Dies ermöglicht zum Beispiel das Freischalten von doppeltem oder 10-fachem Erfahrungsgewinn oder auch Optionen zur Verstärkung von Gegnern, was das Spielerlebnis jeweils anders beeinflussen kann. So können Kenner des Originals bereits zu Beginn in ein weiteres New Game+ einsteigen, falls gewünscht.
Zu guter Letzt sei ebenso erwähnt, dass man nun eine automatische Speicherfunktion bekommt und Kämpfe direkt wiederholt werden können, sollte man nicht zufrieden mit dem Ablauf des Kampfgeschehens sein. Ebenso kann man das Sprinten nun fest umschalten, was das Durchqueren der Landschaften schneller und durchaus angenehmer gestaltet. Hier und da kann man also festhalten, dass die kleinen Verbesserungen den Spielspaß heutzutage nochmal steigern können.
Ein besonderes „Tales of“ für neue Spieler zugänglich gemacht
Tales of Graces f Remastered bringt den Charme des Klassikers erfolgreich auf moderne Plattformen, ohne das ursprüngliche Spielerlebnis zu verfälschen. Die emotionale Geschichte, das dynamische Kampfsystem und die unterhaltsamen Charaktere begeistern auch 2025 noch. Die flüssige Steuerung in Kämpfen und das zeitlose Design des Spiels machen das Abenteuer sowohl für alte als auch neue Fans fesselnd. Besonders die verbesserten Ladezeiten und das Sprint-Umschalt-Feature erleichtern das Erkunden der Welt.
Zusätzliche Quality-of-Life-Features wie das automatische Speichern und die Möglichkeit, Zwischensequenzen zu überspringen und Feindbegegnungen abzuschalten, machen das Spiel komfortabler. Der überarbeitete Grade-Shop, zusätzliche DLC-Inhalte und eine neu abgemischte Musik tragen dazu bei, dass das Remaster ein rundum verbessertes Spielerlebnis bietet. Tales of Graces f Remastered bleibt ein gelungenes JRPG, das 2025 immer noch mitreißt und Fans der Reihe begeistern kann.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Tales of Graces f Remastered, Bandai Namco, TOSE
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