Titel | Infinity Nikki |
05. Dezember 2024 | |
Infold Games | |
05. Dezember 2024 | |
Infold Games | |
05. Dezember 2024 | |
Infold Games | |
System | PlayStation 5, PC (Windows), PC (Epic Store), iOS, Android |
Getestet für | PC (Windows) |
Entwickler | Papergames |
Genres | Open World, Fashion, Abenteuer |
Texte |
|
Vertonung |
Mit Infinity Nikki startet die gleichnamige Protagonistin in ihr fünftes Abenteuer. Die Nikki-Reihe war bisher gemütlich auf mobilen Geräten angesiedelt und konnte laut Entwickler Papergames mehrere Millionen Spielende begeistern. Mit Infinity Nikki wagt man nun den Sprung auf die große Bühne. Neben der gewohnten Mobile-Veröffentlichung gibt es diesmal auch eine PC- und eine PS5-Version. Noch dazu wird mit einem Open-World-Erlebnis gelockt, das viele Stunden Spaß im kostenlosen Spiel verspricht. Ob diese Erwartungen auch erfüllt werden, erfahrt ihr hier im Test.
In einem unbekannten Miraland, vor gar nicht allzu langer Zeit
Das Abenteuer beginnt mit Nikki und ihrem katzenartigen Freund Momo, die gemeinsam den Dachboden von Nikkis Mutter nach einem passenden Kleid für den Abschlussball durchsuchen. Ein hübsches Kleid nach dem anderen fördern sie zutage, als Momo plötzlich von einem merkwürdigen Leuchten aus dem Kleiderschrank überrascht wird.
Ohne Vorwarnung schießt daraus ein rotes Kleid hervor, das mit Nikki durch das Zimmer tanzt und die Freunde kurzerhand durch ein Portal in eine andere Welt zieht. Von der mysteriösen Ena erfahren die beiden, dass sie sich in Miraland befinden, das von dunklen Wesen namens Esselingen heimgesucht wird. Ena vertraut Nikki das Herz der Unendlichkeit an und beauftragt sie mit der Suche nach den Wunder-Outfits, um das nahende Unheil abzuwenden.
Eine Welt voller Wunder
Nach und nach lernen wir durch in die Geschichte des Spiels eingewobene Tutorials, was Miraland zu bieten hat. Mit Wundersternen können wir im Herz der Unendlichkeit Entwürfe für Outfits freischalten. Diese stellen wir mit gesammelten Materialien her, die wir überall in der Welt finden können. Neben normalen Outfits, mit denen wir Nikki nach Belieben einkleiden, gibt es auch Fähigkeiten-Outfits, die zusätzliche Aktionen im Spiel freischalten. Beispielsweise ermöglichen sie es, die bösen Esselinge zu läutern oder Nikki schweben zu lassen.
Am Anfang haben diese Tutorials noch ein gutes Tempo. Als wir dann aber auf Dada treffen, die Leiterin der Stylistengilde der nahegelegenen Stadt Florawunsch, werden wir so mit Informationen überhäuft, dass uns der Kopf schwirrt. Dada schmeißt mit Begriffen und Namen um sich und nimmt uns schließlich in die Stylistengilde auf. In kürzester Zeit lernen wir die Verwendung des Birnen-Buddys (unser Menü), der Teleportationsportale sowie einen Riesenberg an Informationen über Miraland, den man im Englischen liebevoll als „Lore dump“ bezeichnen würde.
Die Verlockungen des Gacha
Während wir leicht benommen von der Informationsflut durch Miraland taumeln, Truhen und Wundersterne sammeln sowie Nebenquests erledigen, wirft uns das Spiel regelmäßig ein neues Tutorial oder eine weitere Ingame-Währung an den Kopf. Infinity Nikki mag zwar ein Free-to-play-Spiel sein, aber in seinem Kern ist es ein Gacha-Game.
Es lockt mit schicken Outfits, die für sogenannte „Resonit“-Kristalle erworben werden können, wobei die Belohnungen zufällig gezogen werden. Die Währung ist rar gesät und allzu leicht könnte man verlockt werden, kurz zur Geldbörse zu greifen, um gegen Echtgeld die fehlenden Kristalle aufzustocken.
Infinity Nikki lässt sich aber auch komplett kostenlos genießen und es gibt zahlreiche Inhalte und Outfits, die sich völlig ohne Ingame-Währung freischalten lassen. Noch dazu ist das Spiel sehr großzügig mit seinen Wahrscheinlichkeiten. Zum Zeitpunkt des Tests waren alle zehn Ziehungen mindestens ein Vier-Sterne-Kleidungsstück sowie alle zwanzig Ziehungen ein Fünf-Sterne-Kleidungsstück garantiert.
Noch dazu sammeln wir für jede Ziehung Punkte, die wir gegen Make-up und Schmuck eintauschen können. Anders als bei vergleichbaren Gacha-Games wie beispielsweise Genshin Impact, lässt sich der Gacha-Aspekt von Infinity Nikki komplett ausblenden, da die zu erwerbenden Gegenstände nur einen geringen Einfluss auf das Spielgeschehen haben.
Ein Outfit für jede Gelegenheit
Nach und nach verinnerlichen wir alles, was das Spiel zu bieten hat und können voll und ganz in das Erlebnis eintauchen. Wir pflegen Tiere, sammeln Insekten und fangen Fische, um aus den daraus gewonnenen Materialien neue Kleidung herzustellen. Wir meistern Rätsel für Wundersterne, sammeln Klunker für den Handel mit den zahlreichen Shops und Tautropfen der Inspiration für Kiro den Kadenzgeborenen. Mit Fahrrad und Heißluftballon erkunden wir die traumhafte Landschaft und halten die besten Szenerien mit unserer Kamera fest. Überall lernen wir neue Freunde kennen, mit denen wir die Handlung weiter voranbringen.
Für die meisten dieser Unternehmungen können wir im Herz der Unendlichkeit ein eigenes Outfit freischalten. Je mehr wir einer Aktivität wie Tierpflege oder Angeln nachgehen, desto mehr Erkenntnisse sammeln wir dabei, mit denen wir die Outfits weiter verbessern können. Wo zu Beginn des Spiels noch alles überfordernd wirkte, gehen die Aufgaben und Möglichkeiten, die uns geboten werden, schnell in Fleisch und Blut über.
Zeit für ein Duell!
Ein wichtiger Aspekt der Nikki-Reihe darf dabei natürlich nicht fehlen: Styling-Duelle! Die verschiedenen Gilden in Miraland haben eigene Style-Vorlieben. Manche mögen coole Outfits, andere frische, süße, attraktive und so weiter. In einem Duell müssen die Vorgaben des Stylisten erreicht werden, indem man aus den gesammelten Kleidungsstücken ein Outfit zusammenstellt, dessen Wert möglichst hoch in der geforderten Kategorie ist. Dank Filtern ist auch schnell das passende Stück gefunden. Neben Kleidung dürfen natürlich auch Accessoires, Frisuren und Make-up nicht fehlen.
Abgerundet wird das Ganze durch Eurekas, kleine, schwebende Schmuckstücke, die Kopf, Arme und Beine zieren. Bei der anschließenden Bewertung wird das Outfit noch einmal schön in Szene gesetzt und in den Details zusammengefasst, wie die einzelnen Stücke in der Gesamtwertung abgeschnitten haben. Nach und nach kämpfen wir uns durch die Ränge der Stylisten und schalten dabei neue Entwürfe frei. Abseits von Duellen können wir auch jederzeit über den Kleiderschrank eigene Outfits zusammenstellen, in denen wir Miraland erkunden wollen.
Alles in Maßen
Die sanften Klänge und Lo-Fi-ähnlichen Stücke gepaart mit den hochauflösenden Texturen, zarten Pastelltönen und abwechslungsreichen Landschaften lullen uns schnell in ein wohliges Gefühl ein. Infinity Nikki versteht es, das altbekannte „Cozy“-Gefühl auszulösen, das auch Spiele wie Animal Crossing oder Disney Dreamlight Valley innehaben. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken und kaum schaut man einmal nicht auf die Uhr, sind direkt mehrere Stunden vergangen. Um das Spielerlebnis zu strecken, haben die Entwickler deswegen ein paar natürliche Sperren eingebaut, die übereifrige Nikkis ausbremsen sollen.
Ein Tageslimit an sammelbaren Erfahrungspunkten gepaart mit einem davon abhängigen Rangsystem verhindern, dass das Spiel zu einem Speedrun wird. Für manche Handlungsabschnitte müssen Voraussetzungen erfüllt werden, an denen man nur begrenzt viel pro Tag arbeiten kann, wie eben beispielsweise ein bestimmter Stylistenrang. Für Spielende eine lästige Einschränkung, für die Entwickler aber eine clevere Methode, die Lebenszeit des Spiels zu verlängern.
Die Sache mit der Optimierung
Bis hierhin war unser Erlebnis mit Infinity Nikki ein wenig verwirrend, aber durchaus positiv. Also ist nun der perfekte Zeitpunkt für das leidliche Thema der Optimierung. Zum Zeitpunkt des Tests leidet die PC-Version noch an einigen Wehwehchen, die das Spielerlebnis zum Teil negativ beeinflussen. Manche Zwischensequenzen werden nicht richtig geladen, wodurch wir nur auf einen schwarzen Bildschirm starren konnten, während im Hintergrund Musik und Dialoge normal abliefen.
Einige Animationen wurden nicht geladen, wodurch uns scheinbar leblose Gestalten einen lebhaften Dialog vortrugen oder Objekte nicht richtig in Händen platziert wurden. An anderen Stellen sorgte das dafür, dass Charaktere nicht in ihren vorgesehenen Kamerawinkel passten und wir deshalb auf Unterkörper starren durften.
Abrupt aufploppende Tutorials rissen uns aus der Spielhandlung, wodurch wir plötzlich unter Wasser laufen oder gar nicht mehr mit dem Spiel interagieren konnten. Deutsche Texte quellen aus den für das kürzere Chinesisch optimierten Textboxen oder werden einfach abgeschnitten. Texturen flimmern, weil Transparenzen untereinander um die Vorherrschaft kämpfen. Es lässt sich nicht ausschließen, dass all diese Fehler mit den Spezifikationen des Testrechners zusammenhängen.
Die verbauten Komponenten sind jedoch alle nicht älter als sechs Jahre und kommen problemlos mit Spielen wie Monster Hunter oder Final Fantasy zurecht. Die Fehler traten auch unabhängig von den höchsten oder niedrigsten Spieleinstellungen auf bei aktuellen Treibern. Zum Vergleich haben wir noch einmal in die PS5-Version reingeschaut, wo die benannten Fehler nicht auftraten. Sollte euer Rechner nicht mehr der neueste sein, empfehlen wir daher die Konsolenversion.
Komm‘ mit ins Miraland
Trotz der Fehler, die ich mit der PC-Version hatte, habe ich mein Abenteuer mit Nikki bisher sehr genossen. Es gibt wirklich an jeder Ecke etwas zu tun und für ein Free-to-play-Spiel ist Infinity Nikki wirklich sehr großzügig. Obwohl der Vergleich mit Spielen wie Genshin Impact naheliegt, erinnert es mich eher an Collectathons wie Spyro oder Banjo-Kazooie, da es viele kleinere Herausforderungen in der offenen Spielwelt, aber auch in sich abgeschlossene Bereiche gibt, die voll mit sammelbaren Gegenständen sind.
Ich würde mich selbst niemals als Fashionista bezeichnen und mein Kleidungsstück der Wahl ist ein Motivshirt mit einfacher Hose, aber selbst ich kann die Vielzahl der Outfits wertschätzen und sehen, dass hier viel Liebe in Details geflossen ist. Für jeden Geschmack dürfte ein Outfit dabei sein und die überall verteilten Bücher mit Hintergrundinfos zur Spielwelt lassen das epische Abenteuer erahnen, zu dem sich Infinity Nikki entwickeln wird. Der einzige Negativpunkt für mich ist tatsächlich aktuell nur, dass der Spielfortschritt künstlich verlangsamt wird. Definitiv einen Blick wert, vor allem, da dieser Blick kostenlos möglich ist!
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Infinity Nikki, Infold Games, Papergames
Danke für den Test!
Aber ja, der angebrachte Kritikpunkt der künstlichen Verknappung v Ressourcen, um den Spielfortschritt zu verlangsamen ist ja ein generelles Problem der Free to Play Titel, was mich auch immer von anbringt, solche Spiele wirklich länger zu spielen. Ansonsten klingt es ja recht positiv, vielleicht schaue ich über Weihnachten mal rein, aber viel mehr wird es nicht sein, da ich lieber nach meiner eigenen Geschwindigkeit Progress mache, und nicht nach Vorgabe des Spiels, daß mich damit dazu bringen will, länger (über längere Zeit dran zu bleiben) und wohlmöglich noch Geld auszugeben 😅
Hm.. Das Spiel ist echt ein komischer Sonderfall... 🤔
Es sieht definitiv hübsch aus, das kann niemand abstreiten, aber irgendwie wirkt alles seltsam seelenlos. Ein bißchen so, als hätte man einer KI gesagt: "Hier, mach mal ein hübsches Spiel". Es sieht toll aus, es gibt viel zu tun, aber wie auch bei KI-Kunst fehlt einfach so das "Herz" dahinter. Ich finde das wirklich gruselig und da können auch niedliche Charaktermodelle, Pastellfarben und Bloomeffekte over 9000 nichts dran ändern. Ich erwarte nicht, dass das irgendwer nachvollziehen kann, aber das sind so meine Gedanken dazu. 😅
also an sich nettes game aber ich habe seid start leider schon 4 bugs gehabt einer betrift sogar die trophy die anderen waren direkt im spiel. das game ist hübsch und die charaktere wirken wie die charas von star ocean 4 last hope sehr seelen und emotionslos besonders diese leere augen