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Mods für Dragon Quest III HD-2D Remake sorgen für Ärger in der japanischen Community

Dragon Quest III HD-2D Remake ist erst seit wenigen Wochen verfügbar. Die Modding-Community zeigte sich aber bereits emsig und hat diverse Mods zur Verfügung gestellt, um die Spielerfahrung für SpielerInnen der PC-Version angenehmer zu gestalten.

Dazu gehören etwa Mods, die die Reisegeschwindigkeit erhöhen, die Chancen für Zufallsbegegnungen anpassen, die Kampf-UI modifizieren, geschlechtsspezifische Ausrüstungsbeschränkungen entfernen und mehr. Diese Art von Quality-of-Life-Mods, die das Spielerlebnis „verbessern“ sollen, wurden auch unter japanischen SpielerInnen schnell bekannt, allerdings wenig freundlich aufgenommen.

Die Kritik eines Users löste auf Twitter eine hitzige Diskussion aus: „PC-Spieler feiern die Tatsache, dass es bereits eine Menge Mods für Dragon Quest 3 gibt, die es benutzerfreundlicher machen und so weiter, aber ich verstehe nicht, wie man einfach so die Arbeit von jemand anderem ändern kann. Das ist dasselbe, als würde man sich eine Illustration ansehen und sagen: ‚Die war Mist, also habe ich sie für dich repariert.'“

Kultureller Unterschied

Der Beitrag hat jede Menge Zuspruch erhalten – weitere User meldeten sich mit Kommentaren, die von „Modding ist eine Beleidigung für die Entwickler“ bis „Was ist das Problem, wenn es offline ist?“ reichen. Eine Antwort stellt die Wahrnehmung von Mods in Japan im Vergleich zum Westen heraus:

„Das kann nur als kultureller Unterschied beschrieben werden. Mod-Kultur ist die Ausweitung des Rechts, ein Spiel anzupassen und zu reparieren, als wäre es Ihr eigenes Produkt (was von Entwicklern manchmal sogar gefördert wird). Bei japanischen Spielen ist jedoch die Autorität des Regisseurs sehr stark ausgeprägt und sie werden eher als persönliche Kunstwerke angesehen, weshalb Modding verpönt ist.“

Der Post erhielt über 10.000 Likes und fasst die Problematik gut zusammen. Offline-Singleplayer-Spiele, die von westlichen Studios veröffentlicht werden, sind häufig mod-freundlich, unterstützen zuweilen gar nativ Modding oder verfügen über eine eigene Modding-API. Japanische Entwickler erkennen Modding im Allgemeinen nicht an und wenn doch, dann nicht im positiven Sinne.

Wie steht ihr zu der Thematik?

via Automaton Media, Bildmaterial: Dragon Quest III HD-2D Remake, Square Enix, Artdink