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Ein Lernprozess: So kommentiert der Sony-Chef den Mega-Flop von Concord

Die Einstampfung von Concord war zweifellos rekordverdächtig. Keine zwei Wochen nach Veröffentlichung zog Sony dem Hero-Shooter bereits wieder den Stecker – Käufer bekamen ihr Geld zurückerstattet. Nun hat sich Hiroki Totoki – seines Zeichens Präsident, COO und CFO von Sony – nochmal zu Wort gemeldet und seine Ansichten darüber geteilt, warum Concord ein solcher Misserfolg war.

Während einer Frage-und-Antwort-Runde im Anschluss an die letzte Telefonkonferenz zu den Finanzergebnissen wurden dem Management von Sony zahlreiche Fragen zum gescheiterten Live-Service-Titel gestellt. Totoki erklärte, dass der Vorstoß des Unternehmens in den Bereich der Live-Service-Spiele noch immer ein Lernprozess sei und dass man aus dem, was mit Concord passiert ist, Lehren ziehen müsse.

„Derzeit befinden wir uns noch im Lernprozess“, erklärte Totoki. „Und im Grunde genommen kennt man bei neuem geistigem Eigentum das Ergebnis natürlich erst, wenn man es tatsächlich ausprobiert.“

Und weiter: „Außerdem haben wir eine isolierte Organisation, sodass es meiner Meinung nach viel reibungsloser hätte laufen können, wenn wir in Bezug auf Entwicklung und Vertrieb über die Grenzen dieser Organisationen hinausgegangen wären.“

Totoki führt aus: „In Zukunft haben wir bei unseren eigenen Titeln und bei Titeln von Drittanbietern viele verschiedene Fenster. Und wir möchten in der Lage sein, das richtige und optimale Fenster auszuwählen, damit wir sie ohne Kannibalisierung auf unserer eigenen Plattform bereitstellen können, damit wir unsere Leistung bei Titelveröffentlichungen maximieren können.“

Finanz-Vizechef äußert sich ebenso

Zu Beginn des Gesprächs wies Sadahiko Hayakawa – Senior Vice President für Finanzen und IR bei Sony – zudem auf den Unterschied zwischen dem Erfolg von Helldivers 2 und dem Misserfolg von Concord hin.

„Wir haben dieses Jahr zwei Live-Service-Spiele herausgebracht. Helldivers 2 war ein Riesenerfolg, während Concord schließlich eingestellt wurde. Wir haben viel Erfahrung gesammelt und aus beiden viel gelernt“, so Hayakawa.

„Wir beabsichtigen, die aus unseren Erfolgen und Misserfolgen gewonnenen Erkenntnisse in unseren Studios weiterzugeben. Auch in den Bereichen Titelentwicklungsmanagement sowie im Prozess der kontinuierlichen Hinzufügung erweiterter Inhalte und der Skalierung des Dienstes nach seiner Veröffentlichung, um unser Entwicklungsmanagementsystem zu stärken.“

Und weiter: „Wir beabsichtigen, während der aktuellen mittelfristigen Planungsperiode auf einem optimalen Titelportfolio aufzubauen, das Einzelspielerspiele – unsere Stärken, bei denen aufgrund unserer bewährten IP eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie zu Hits werden – mit Live-Service-Spielen kombiniert, die Hohes anstreben, bei der Veröffentlichung aber ein gewisses Risiko eingehen.“

via VGC, Bildmaterial: Concord, Sony, Firewalk Studios