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SEGA erstattet Patentklage gegen Memento Mori wegen Gacha-bezogener Mechaniken

Nachdem erst kürzlich The Pokémon Company und Nintendo Schlagzeilen mit ihrer Klage gegen Palworld-Entwickler Pocketpair machten, folgt nun eine Patentverletzungsklage seitens SEGA gegen Mobilespiel-Entwickler Bank of Innovation.

Demnach behauptet SEGA, dass zwei von Bank of Innovation entwickelte und betriebene Titel ihr geistiges Eigentum verletze. Konkret geht es dabei um die Titel Genjuu Keiyaku Cryptract, ein von der Firma von 2012 bis 2019 betriebenes Handy-RPG, und das AFK-RPG Memento Mori.

Letzterer Titel wurde ursprünglich im Jahr 2022 veröffentlicht und hat seitdem erheblich an Popularität gewonnen. Das resultierte nicht zuletzt in einer PC-Version und englischen Veröffentlichung. Der Titel war gar so erfolgreich, dass er zeitweise über 90 % des Nettoumsatzes von Bank of Innovation ausmachte – Quelle: Otaku Souken.

SEGA und Bank of Innovation hatten über die angebliche Patentverletzung verhandelt, eine Zusammenkunft blieb aber aus, sodass sich SEGA zur Einreichung der Klage entschloss. In der Klage fordert SEGA eine einstweilige Verfügung wegen Patentverletzung und über eine Milliarde Yen (etwa sechs Millionen EUR) Schadensersatz.

Bank of Innovation ist der Ansicht, dass in ihren Spielen keine Grundlage für eine Patentverletzung besteht und beabsichtigt, die Ansprüche im Rahmen eines Rechtsstreits zu überprüfen. Der Entwickler beabsichtigt, Memento Mori unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits weiterzuführen.

SEGA behauptet konkret Verletzungen der folgenden fünf Patente: Nr. 5930111, Nr. 6402953, Nr. 6891987, Nr. 7297361 und Nr. 7411307, die alle in Japan registriert sind. Da die Patente Gacha-bezogene Mechaniken beschreiben, die in Mobile-Spielen weit verbreitet sind, erregt der Fall große Aufmerksamkeit. Sobald es neue Entwicklungen gibt, berichten wir darüber.

via Automaton Media, Bildmaterial: Memento Mori, Bank of Innovation

3 Kommentare

  1. Konkret geht es dabei um die Titel Genjuu Keiyaku Cryptract, ein von der Firma von 2012 bis 2019 betriebenes Handy-RPG, und das AFK-RPG Memento Mori.

    Das ist wohl der Teil, der diese Klage wirklich etwas "shady" macht. Wenn das Spiel bereits 2012 bis 2019 aktiv war ist es mehr als seltsam, dass die sich ausgerechnet erts jetzt wo ihr neues Projekt sehr erfolgreich ist sich einschaltet. Ich gehe auch von aus, dass hier diesmal keine schlafende Hunde von idiotischen Spielern geweckt wurden, sondern man tatsächlich beobachtet und gelauert hat. Das wäre echt mies...

    Wenn wirklich eine Patentverletzung vorliegt ist es halt so. Immerhin versuchte man aj auch eine Einigung unter sich zu erzielen. Aber, dass man über 10 Jahre damit gewartet hat... das hinterlässt keinen sympathischen Eindruck... ._.

  2. Das ist wohl der Teil, der diese Klage wirklich etwas "shady" macht. Wenn das Spiel bereits 2012 bis 2019 aktiv war ist es mehr als seltsam, dass die sich ausgerechnet erts jetzt wo ihr neues Projekt sehr erfolgreich ist sich einschaltet. Ich gehe auch von aus, dass hier diesmal keine schlafende Hunde von idiotischen Spielern geweckt wurden, sondern man tatsächlich beobachtet und gelauert hat. Das wäre echt mies...

    Wenn wirklich eine Patentverletzung vorliegt ist es halt so. Immerhin versuchte man aj auch eine Einigung unter sich zu erzielen. Aber, dass man über 10 Jahre damit gewartet hat... das hinterlässt keinen sympathischen Eindruck... ._.

    das Domino-Spielen hat angefangen, war doch klar das es früher oder später irgend eine Firma nach dem Pokemon-Beispiel in den Fingern juckte sofort das Ganze als Trittbrettfahrer nachahmen zu wollen..in der Hoffnung sich so schnelles Geld als "Schadensersatz" verdienen zu können... hier in dem Beispiel sind es ja "nur" mal eben 6 Millionen Euro umgerechnet ....peanuts/s

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