News

Prince of Persia: The Lost Crown erreicht Ziele nicht – das Team soll bereits aufgelöst sein

Es gibt sie immer häufiger, diese Fälle: Spiele werden von Fans und Kritik gelobt, aber das genügt nicht. Sie erzielen nicht die Zahlen, die Publisher sich für sie gewünscht haben und die möglicherweise auch nötig waren. Das trübt natürlich die Zukunft für diese Marken extrem ein. Auch Prince of Persia: The Lost Crown geht es nun dem Vernehmen nach so.

Wie Origami Media berichtet, war das Team von „The Lost Crown“ durchaus daran interessiert, an einer Fortsetzung zu erschaffen – aber man bekam Ubisoft nicht an Bord. Letztendlich würde es um die Verkaufszahlen gehen. Aber intern sei über das Schicksal des Spiels schon kurz nach der Veröffentlichung entschieden worden. Handfest wurde es nach der Veröffentlichung der DLC.

Einige Mitglieder des Entwicklerteams kämpften dem Bericht zufolge zwar dafür, dass eine Fortsetzung grünes Licht bekommt, aber das geschah letztlich nicht. Auch der Vorschlag, es zunächst mit Erweiterungen zu probieren, fruchtete nicht. Ubisoft brauchte das Personal bei anderen Projekten. Das Team ist also inzwischen aufgelöst.

Eine weitere, seltsame Rechtfertigung des Managements war es demzufolge auch, dass eine mögliche Fortsetzung des Spiels die langfristigen Verkaufszahlen des ersten Spiels kannibalisieren würde. Fans von Prince of Persia: The Lost Crown sollten sich also wohl darauf einrichten, dass „The Lost Crown“ das letzte Spiel dieser Art war.

via Nintendo Everything, Origami Media, Bildmaterial: Prince of Persia: The Lost Crown, Ubisoft

8 Kommentare

  1. Am tragischsten finde ich , da wird immer nach kleineren und "experimentelleren" spielen von den großen gefordert und dann verkaufen die nur einen kleinen Bruchteil von dem was immer als Einheitspreis und schlecht beschimpft wird (z.B. auch Astrobot). Also ganz unschuldig sind die Spieler auch nicht an die Situation von den großen Publisher (Hauptschuld liegt aber dennoch an Ubisoft hier).

    Jaein. Klar denke ich, dass es sicher Spieler gibt, die ihren Worten auch Taten folgen lassen könnten und solche Spiele eher unterstützen sollten. Man sollte aber nicht vergessen, diese Stimmen eher aus der Hardcore-Gaming-Community kommen, die sich auch aktiv mit dem Thema beschäftigen und generell tief im Thema drin sind.
    Nun sind Spiele aber mittlerweile schon lange Mainstream und es gibt vielleicht eine noch viel größere Blase an Spielern, die einfach nur ein wenig vor sich hindaddeln und denen Dinge wie Innovation gar nicht mal so wichtig sind. Sie spielen einfach nur die "großen" Titel, die in aller Munde sind oder stark beworben wurden und ich weiß nicht, wie stark das Marketing von Astro Bot im Mainstream war, ehrlich gesagt.
    Ich weiß, dass es bei Prince of Persia doch ziemlich präsent war, jedoch könnte es einfach sein, dass die Mainstream-Spieler vielleicht einfach vom Look des Spiels nicht so angetan waren oder generell lieber große 3D-Spiele zocken möchten.
    Klar, als Fan des Spiels finde ich so etwas auch ein wenig enttäuschend, dass sich tatsächlich interessante Spiele nur wenig verkaufen (war bei Mario + Rabbids Sparks of Hope wohl genau so).

    Aber wie du schon sagtest, Ubisoft hat hier die Hauptschuld. Zum einen ist ja bekannt, dass man ihre Spiele schon kurze Zeit nach Release für nen Appel und nen Ei bekommt, weswegen all jene, die sich dessen bewusst sind, auch bewusst auf eine Preisreduzierung warten.
    Zum anderen haben sie, wie viele andere Publisher leider auch, einfach nicht die Geduld, sich Franchises aufzubauen, bzw. mit kleineren Zahlen zufrieden zu sein. Natürlich weiß ich jetzt nicht, ob The Lost Crown am Ende doch ein großer Verlust wurde, das wird aus dem Artikel jetzt nicht so deutlich, aber allein, wenn es nur seine Produktionskosten wieder reingeholt hätte, wäre es wert gewesen, das Ganze weiter zu verfolgen. Um den Kundenkreis allmählich zu erweitern und dann auf andere Produkte aufmerksam zu machen. Oder um das Franchise über einen längeren Zeitraum mit konstant besseren Spielen und Marketing richtig aufzubauen und dann am Ende doch ein gewinnträchtiges Franchise zu haben.

    Über langfristigen Erfolg denken viele Publisher nur leider nicht nach. Es geht um KURZFRISTIGEN Erfolg, das Geld soll JETZT reinkommen und nicht nur ein BISSCHEN Geld, nicht einmal VIEL Geld, nein, es muss direkt ALLES Geld sein. Und das ist einfach nur so ne Scheuklappe, die man ablegen sollte, wenn man Erfolg haben will. Dieses Denken wird vielen Publishern irgendwann noch das Genick brechen. Leider sind es nicht diejenigen, die solche Entscheidungen treffen, die dann die Konsequenzen tragen müssen...

  2. Was für Zahlen haben die erwartet? So teuer kann die Produktion nicht gewesen sein.

    Das Ding war eine AAA Produktion. Natürlich war das teuer.
    Alles unter einer Mio verkauften Exemplare sind bei solch Spielen natürlich enttäuschend. Das Ding hat meine ich nicht mal die Mio geknackt. Ich schätze mal 1-2 Mio hättens schon mindestens sein müssen, damits weiter geht. Das jetzt auch wirklich keine utopische Erwartungshaltung, da die IP ja eigentlich populär ist... oder eher mal war...

  3. Fand ich sehr schade zu lesen, war aber mittlerweile bei all den Studio Schließungen fast schon zu erwarten.


    Objektiv ist es ein echt gutes Metroidvania, aber Ubisoft hat hier für mich hier wieder ein unglückliches Händchen gezeigt.


    Zum einen hatte man das Remake von Sands of Time auf ungewisse Zeit verschoben, der Großteil der Fans wird eben Fan dieser 3D Trilogie sein und da gab es den ersten Dämpfer für diese Gruppe.


    Anschließend bringt man zwar eine Ankündigung, die ist aber in 2D, in einem anderen Genre mit einem gewöhnungsbedürftigen Stil bzw. Charakterdesign und dann eben diese unatmosphärische Ubi-Hiphop Mucke beim Marketing Trailer.

    Auch wenn nicht die größte Konkurrenz, aber Tales of Kenzera wirkte auf den ersten Blick recht ähnlich, also haben sich beide Spiele noch ein wenig ausgestochen und dazu ist das Metroidvania Genre eben stark übersättigt, da ändert auch die hohe Qualität nicht immer etwas, außer vielleicht man heißt Silk Song... :S


    Aber Ubisoft hat nur so seltsame Entscheidungen die nach hinten losgingen und schlussfolgern dann im Nachgang falsch, statt im Vorfeld auf Kritik zu achten oder ihr Umfeld besser wahrzunehmen.


    Bei Sparks of Hope liegt es nicht daran das es 2 ähnliche Spiele auf derselben Plattform gibt.

    Sondern zum einen ist die Kollaboration von Mario + den Rabbids nicht mehr neu, dann hat man das Kampfsystem verändert und da man keine Felder mehr zieht ist es spielerisch unausgereifter.

    Mittlerweile habe ich 2 Welten gespielt und im Vergleich zu Teil 1 hat man die Neuerungen wie Levelaufstieg etc. damit verkorkst das es zum leveln optional viele generische Kurzgefechte gibt und die Maps nicht mehr individuell sind + Ubisoft Fillerquest Müll.

    Die guten Ideen wie die Sternchen, andere Charaktere etc. gehen dann einfach unter weil man auch weniger auf Präsentation gesetzt hat, dabei sind es doch aber eigentlich Entwickler die Herzblut ausgestrahlt haben.


    Skull & Bones müssen wir nicht drüber reden.


    Avatar, zwar ne objektiv beliebte Lizenz und cooles Setting, ähnelt ansonsten aber auch eher wieder mit der Formel etwas an Far Cry oder so, statt etwas individueller zu sein.


    Star Wars Outlaws hatte man ansehnlicher präsentiert und ist bei vielen auch wegen der Lizenz schon recht umstritten, die einen brauchen Perfektion weil das Franchise der heilige Gral ist und andere wollen einfach nur ein Spiel das wenigstens durchschnittlich ist um als Serienfan keine Graupe zu bekommen.

    Aber auch wieder mit teils komischen Gameplay Entscheidungen gespickt die sich zu schnell abnutzen vom Hörensagen und wieder einiges an Bugs...

    Ja und dann eben AC Shadows was vom Setting her immer noch genügend Aufmerksamkeit generiert, obwohl hier die Ubisoft Formel am ehesten greift und da hat man Pech mit den Hardcore Historikern beim Marketing, das Setting wird zu einer Zeit umgesetzt wo es viele andere Entwickler auch tun oder getan haben und zusätzlich dazu rückt man das Datum dann für den Feinschliff noch näher an die direktere Konkurrenz namens Ghost of Yotei heran.


    Und dann hat man scheinbar noch Michel Ancel der laut einer der aktuellen News Späne macht was ein Rayman Remake angeht und da dieser Herr auch bei Beyond Good & Evil 2 die Präsentation mit geführt hat, habe ich ihn auch schon lange in Verdacht das er das Ding zum stoppen gebracht hat und da bin ich mir unsicher ob da noch mal irgendwie was zu geäußert wird.


    Shadows wird zwar denke ich nicht floppen, aber dennoch auch in diversen Momenten seine Kritik bekommen und kann so oder so die vorherigen Verluste nicht wieder einspielen, Ubisoft ist schon ne ganze Weile weiter Richtung Talfahrt unterwegs und ich sehe da aktuell auch kein großes Gegensteuern... ?(

  4. Das Ding war eine AAA Produktion. Natürlich war das teuer.
    Alles unter einer Mio verkauften Exemplare sind bei solch Spielen natürlich enttäuschend. Das Ding hat meine ich nicht mal die Mio geknackt. Ich schätze mal 1-2 Mio hättens schon mindestens sein müssen, damits weiter geht. Das jetzt auch wirklich keine utopische Erwartungshaltung, da die IP ja eigentlich populär ist... oder eher mal war...

    Tripple A denke ich jetzt nicht. Es wird mit seinem Comiclook und Mobilecharme sicher weitaus günstiger gewesen sein wie ein Horizon. War ja damals schon klar, dass es sich nicht so dolle verkauft. Denke aber schon das dort mehr als ne Millionen Einheiten abgesetzt wurden. Das letztlich nicht alle Einheiten den Weg an den Endkunden gefunden haben kann Ubisoft egal sein.

  5. Tripple A denke ich jetzt nicht. Es wird mit seinem Comiclook und Mobilecharme sicher weitaus günstiger gewesen sein wie ein Horizon.

    AAA heißt ja nicht, dass jedes AAA Spiel das gleiche Budget hat^^ Natürlich war nen Horizon teurer. Das ändert aber nichts daran, dass das hier auch eine AAA Produktion war. Auch wenns sicherlich eher am unteren AAA Segment anzusiedeln ist. Lost Crown ist ziemlich komplex mit der Optik auch, zumal alles auch in 3D erstellt wurde. Nur weils ein Sidescroller ist, heißt es nicht, dass es günstig in der Produktion war. Der Stil ist auch nicht einfach via Zauberhand in 2 Std fertig oder sowas. Da sind viele Elemente drin, die man erstmal so passig hinkriegen muss. Wenn mans grob betrachtet kann man vielleicht meinen, dass es nen simplerer Stil ist, aber wenn man genauer hinschaut und auf Details achtet merkt man beim spielen, dass dem nicht so ist.
    Das neue Rogue-like Spin Off ist z.B. dagegen erheblich simpler und günstiger in der Produktion. Das erkennt man auch sehr eindeutig.

    Beiden Verkaufszahlen hieß es, dass es gerade mal 300k Exemplare verkauft hat. Mittlerweile sinds dann vielleicht mit digitalen Zahlen und viel Glück 500-600k. Offizielle Zahlen gibts zwar leider nicht, weshalb man das nicht mit Sicherheit sagen kann aber ich halte das für sehr plausibel, angesichts der Aussagen bezüglich der Unzufriedenheit mit dessen verkaufszahlen. Man hat ja nachm schwachen Release gehofft, dass es sich auf längere Zeit noch gut verkaufen wird, da man halt die naive Hoffnung hatte, dass sich die Qualität durchsetzen wird. Aber leider war davon nichts zu sehen und es fand ja glaub ich seit Ewigkeiten schon keine Bedeutung mehr in den Verkaufscharts... Das wird niemals die Mio geknackt haben und das ist für ein vollwertiges Prince of Persia natürlich zu wenig.
    Beim Rogue-like Spin Off wird man wohl schon eher bereits mit 500-600k zufrieden sein... wobei ich mir schon vorstellen kann, dass Ubisoft beriets hier schon eine Mio haben will, was man damit sicher nicht erreichen wird.

An dieser Stelle siehst du nur die letzten 5 Kommentare. Besuche das Forum um die komplette Diskussion zu diesem Thema zu sehen.