Titel | Sonic X Shadow Generations |
25. Oktober 2024 | |
SEGA | |
25. Oktober 2024 | |
SEGA of America | |
25. Oktober 2024 | |
SEGA Europe | |
System | Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series, PC |
Getestet für | PlayStation 5 |
Entwickler | Sonic Team |
Genres | Jump ’n‘ Run |
Texte |
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Vertonung |
Wenn ihr einen Sonic-Fan nach dem besten Spiel der Reihe fragt, dann wird von vielen wahrscheinlich „Sonic Generations“ genannt. Der 2011 erschienene Titel zelebrierte die gesamte Reihe und vereinte 2D- und 3D-Gameplay auf fantastische Weise. 13 Jahre später erscheint mit Sonic X Shadow Generations eine Neuauflage des Klassikers. Der neue Name impliziert es schon: Euch erwartet hier nicht nur das ursprüngliche Spiel, sondern auch ein neues Abenteuer mit Shadow the Hedgehog. Doch lohnt sich ein Neukauf nur wegen der neuen Erweiterung?
Ow, the Edge – Shadow als Protagonist
Wenn ihr Sonic X Shadow Generations startet, bekommt ihr direkt die Wahl zwischen dem ursprünglichen Abenteuer und Shadows neuer Story. Da ich das Original kannte, wollte ich direkt in Shadows Geschichte eindringen. Ein kleiner Fehler – wie ich später erläutern werde. Die Story von Sonic Generations liegt darin, dass ein zeitfressendes Monster auftaucht und Sonic sowie seine Freunde bei seiner Geburtstagsfeier überrascht. Alle werden in kleine Portale gezogen und es ist Sonics Aufgabe, verschiedene Epochen der Vergangenheit zu durchrennen und somit seine Freunde zu retten.
Shadows Story läuft parallel. Er befindet sich auf der Weltraumkolonie ARK, da er ein merkwürdiges Signal von hier empfangen hat. Schnell stellt sich heraus, dass es Black Doom ist – sein größter Erzfeind. Diesen hatte er eigentlich bereits in seinem eigenen Spiel, Shadow the Hedgehog, besiegt. Doch nun ist Black Doom zurück und Shadow wird zugleich von dem zeitfressenden Monster ebenfalls in eine merkwürdige Welt gezogen. Dies bedeutet: Auch Shadow wird nun diverse Epochen der Sonic-the-Hedgehog-Reihe durchleben.
Aber in diesem Teil von Sonic X Shadow Generations habt ihr deutlich mehr Story als im Grundspiel. Endlich stellt sich Shadow seiner Vergangenheit in ausführlichem Ausmaße, trifft auch auf Maria und Gerald Robotnik. Wir erfahren mehr über die Ursprünge von Shadow, was Gerald Robotnik plante und was seine Motive waren. Grundsätzlich ist dies das, was Shadow-Fans sich schon lange gewünscht haben.
Gotta go fast – aber vorsichtig!
Um die Zeitlinien wiederherzustellen, müsst ihr durch Level flitzen, welche auf alten, bekannten Stages der Sonic-Reihe basieren. Hierbei inkludiert sind, zumindest im Grundspiel von Sonic X Shadow Generations, nur Titel bis zum Release des Originals 2011. Neue Level gibt es hier nicht. Dafür könnt ihr in Shadows Story auch Abenteuer in Leveln erleben, welche nach Sonic Generations erschienen. Welches das ist, verrate ich nicht. Ich persönlich habe mich aber sehr gefreut.
Im Original wählt ihr die Stages aus, indem ihr auf einer 2D-Ebene das jeweilige Monument dafür betretet. Das Besondere an Sonic Generations ist und bleibt, dass ihr als „Klassischer Sonic“ durch 2D-Gegenden flitzt. Der „Moderne Sonic“ darf sich dreidimensional bewegen und rasen. Dabei besteht jede Zeitepoche aus zwei Stages – jeweils eine für jeden Sonic. Bei Boss-Kämpfen wird euch ein Sonic zum Spielen vorgegeben.
Habt ihr die jeweiligen Stages abgeschlossen, erscheinen Herausforderungs-Tore. Eines davon muss absolviert werden, damit ihr einen Boss-Schlüssel erhalten könnt. Drei davon werden benötigt, um den nächsten starken Gegner anzugehen. Die Herausforderungen sind sehr vielfältig. Flitzt schnell zum Ziel, überlebt ohne Treffer, nutzt spezielle Fähigkeiten oder erhaltet bei dem Absolvieren einer Herausforderung Unterstützung von Sonics Freunden. Hier wird viel Abwechslung geboten – auch wenn mich manche Aufgaben eher genervt als gefreut haben. Das ist aber wahrscheinlich auch ein wenig Geschmackssache. Die Fähigkeiten können übrigens nach Herausforderungen auch in normalen Stages verwendet werden und euch entweder helfen oder die Level noch kniffliger machen.
Shadow Frontiers?
In Shadows eigenem Abenteuer könnt ihr die weiße, anfangs karge und leere Welt völlig frei in einer 3D-Umgebung erkunden. Die Steuerung des schwarzen Igels erinnert hierbei sehr an die von Sonic in Sonic Frontiers. Auch die Rätsel, welche euch hier gegeben werden, oder die Sprungmanöver erinnern stark daran. Hier hat man sich eindeutig davon inspirieren lassen – vielleicht sogar dieselbe Engine verwendet. Denn hier hat man auch die Wahl zwischen Performance- und Grafik-Modus. Etwas, das es im Grundspiel nicht gibt.
Auch Shadow hat die Möglichkeit in jedem Zeitabschnitt zwei Level zu erkunden. Diese fühlen sich aber ein wenig länger an als jene im Grundspiel. Auch fühlen sie sich ein wenig kreativer an. In einigen Stages taucht Black Doom auf und verzerrt die Stage. Die Effekte hier sind wirklich cool, haben mir sehr gefallen und nutzen die aktuelle Leistung der Plattformen für visuell spaßige Abenteuer. Ebenfalls muss auch der schwarze Igel Schlüssel sammeln, um zum nächsten Boss zu gelangen. Diese sind auch hinter Herausforderungen verborgen.
Um in der 3D-Welt besser navigieren zu können, erlernt Shadow im Laufe seiner Geschichte neue Fähigkeiten. So kann er Stromstöße schießen, über Wasser surfen und sich sogar in ein schleimiges Wesen verwandeln, um Wände hinaufzuklettern oder sich an in der Luft hängenden Schleim-Haken zu bewegen. Das klingt ekliger, als es ist – die Steuerung ist hier nur anfangs ein wenig knifflig.
Sonic im Schatten von Shadow
Die Steuerung von Shadow ist sehr präzise, er flitzt gut durch die Level und kann sogar Doppelsprünge absolvieren. Natürlich kann Shadow auch Chaos Control einsetzen um die Zeit stark zu verlangsamen. Das wird oft benötigt, um andere Wege oder Sammel-Objekte zu finden. Außerdem kann er, wie Sonic, ebenfalls auf Gegner und Objekte zurasen um Abgründe zu überwinden oder die Feinde einfach zu besiegen. Der Boost von Shadow ist nicht zu stark, recht präzise und kann auch einfach zum Überwinden kleiner Abgründe genutzt werden.
Und hier liegt das Problem darin, dass ich Shadows Story vor dem Grundspiel absolviert hatte. Denn 3D-Sonic fühlt sich im Vergleich nicht so geschmeidig an. Sein Boost jagt euch gefühlt direkt an das andere Ende der Welt und kann für Plattforming eher nicht verwendet werden. Er kann auch auf Feinde mit einem Homing-Skill zurasen, aber hat keinen Doppelsprung. Dadurch fühlt sich das Manövrieren durch die Level dann durchaus weniger angenehm an. Im Laufe meiner Spielzeit mit Shadow bin ich nahezu nie in Abgründe gefallen oder gestorben – als moderner Sonic leider dann andauernd.
Und hier merkt man durchaus das Alter von Sonic Generations. Die Steuerung ist nicht schlecht – aber sie könnte aus heutiger Sicht einfach besser sein. Wieso man das nicht überarbeitet hat, verstehe ich nicht. Hier zeigt sich, dass Sonic X Shadow Generations kein Remake ist, sondern größtenteils ein reines Remaster. Doch das heißt nicht, dass es nichts Neues gibt.
Sammelwahn hoch 20
In Sonic X Shadow Generations seid ihr in beiden Spielen recht „flott“ ein Mal durch alle Stages geflitzt. Doch der große Spaß kommt im Grundspiel durch das Sammeln der roten Ringe und der Chao in den Leveln. Letztere sind neu hinzugefügt worden. Davon befinden sich in jeder Stage drei Stück und bergen zusätzliche Boni für euch. Ihr könnt durch das Sammeln der Objekte zahlreiche Illustrationen oder Musikstücke freischalten. Habt ihr eine Herausforderung abgeschlossen, erscheint über der Tür eine Glocke. Läutet diese und eine Note fliegt umher – nach Aufsammeln gibt es eine weitere Belohnung.
In Shadows Abenteuer hingegen sammelt ihr in den Stages Embleme ein. Diese könnt ihr dann in der 3D-Oberwelt nutzen, um versteckte Kisten zu öffnen. Diese bergen dann ebenfalls Artworks, Musikstücke und Wiedererzählungen von Shadows Abenteuern bis zu diesem Punkt. Auch zu finden in der Oberwelt sind Ausschnitte aus Dr. Gerald Robotniks Tagebuch. Diese erzählen mehr über die Geschichte von Shadow, der ARK und den Geschehnissen bis zu dem verhängnisvollen Tag auf der Raumstation.
Alles in allem ist man also eine ganze Weile beschäftigt, wenn die 100 % erreicht werden sollen. Hinzu kommt noch das Erreichen eines S-Ranges in jeder Stage – hierfür dürft ihr kein Leben verlieren, müsst ausreichend Ringe sammeln und schnell sein. Sehr cool übrigens: Ihr könnt einstellen, ob es Leben gibt oder ihr unendlich Versuche habt. Wer also Bock auf eine weitere optionale Herausforderung hat, kann diese Option jederzeit anwählen.
Ein gut gealterter Grafikstil – im Gesamtbild zumindest
Der Cartoon-Look hilft Sonic-Spielen dabei, auch nach einigen Jahren noch gut auszusehen. Mit 60 Bildern die Sekunde flitzen Sonic und Shadow (im Performance-Modus) durch die Stages und die Level sehen toll aus. Wie bereits erwähnt, in dem Shadow-Abenteuer noch umso mehr. Es gibt aber auch kleine hässliche Elemente, welche nun das Ganze nicht herausreißen, aber auffallen. Sprecht ihr zum Beispiel in Sonic Generations mit einem Freund von Sonic, ziert oft hässliches und wenig detailliertes Gras den Hintergrund. Hier hätte ich mir auch ein wenig mehr Aufhübschung gewünscht. Aber letztendlich ist das Gesamtbild stimmig.
Man kann sich ja über das Gameplay einiger Sonic-Abenteuer im Laufe der Jahre streiten. Eine Sache sollte aber fast jeder zugeben: Die Musik in den Spielen ist nahezu immer top. Auch in Sonic X Shadow Generations habt ihr eine klasse Auswahl an Songs, mit tollen Remix-Varianten und klassischen Melodien. Die Musik-Auswahl in den Stages könnt ihr auch selbst festlegen – mit von euch freigeschalteten Songs. In Shadows Abenteuer gibt es auch neue Lieder wie „I’m Here“ aus Sonic Frontiers. Ob es „All of Me“ in dem Spiel gibt … das verrate ich euch nicht.
Die deutsche Sprachausgabe kann auch heute noch überzeugen. Die gesamte Shadow-Geschichte wurde auch auf Deutsch vertont. Das ist top, da dort deutlich mehr gesprochen wird als beispielsweise im Grundspiel.
Ein Muss für Sonic-Fans
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Sonic X Shadow Generations, SEGA
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