Sony-CFO Hiroki Totoki gab der Financial Times kürzlich ein Interview, in dem er eine äußerst kontroverse Aussage machte. Demnach empfinde Totoki, dass das Unternehmen einfach nicht genug Original-IP (Intellectual Properties) besitze.
„Ob für Spiele, Filme oder Anime, wir haben nicht so viel IP, das wir von Anfang an gefördert haben. Uns fehlt die frühe Phase (des IP) und das ist ein Problem für uns“, erklärt Totoki.
Er fährt fort, dass das Unternehmen seiner Meinung nach gut daran getan habe, die bestehenden, beliebten IPs einem neuen Publikum zugänglich zu machen – möglicherweise in Anspielung auf PlayStations großen Vorstoß in den PC-Markt. Sony und PlayStation würden jedoch nicht wachsen, wenn sie nicht anfingen, von Grund auf originelle IPs zu entwickeln.
PlayStation-SpielerInnen werden zu Recht die Stirn runzeln. Immerhin sitzt Sony auf einem riesigen Haufen von Marken, die jahrelang – manch eine gar jahrzehntelang – brach liegen. Jak & Daxter, Sly Cooper, Gravity Rush, PaRappa the Rapper, und, und, und – die Liste ist lang.
Totokis Kommentar kommt weiterhin zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Morgen wird der Hero-Shooter Concord weniger als zwei Wochen nach Veröffentlichung eingestampft – eine neue Marke, wohlgemerkt.
Gleichzeitig geht Astro Bot an den Start – ein Titel, der sich vor der reichen PlayStation-Historie verbeugt. Und zahlreiche Gastauftritte von Helden verspricht, die schon lange kein eigenes Spiel mehr spendiert bekommen haben. Vielleicht lohnt ein Blick in die eigene Mottenkiste.
@Kaiserdrache hat nicht ganz unrecht. Sowohl Bloodborne als auch Demon Souls sind keine echten Sony Spiele, trotzdem Plattform gebunden und das Remake zu Demon souls gibt es mittlerweile.
Genau dasselbe gab es ja mit Live A Live zum HD2D remake, was nur entstanden ist, weil es Nintendo so wollte.
Und dann gibt es ja noch die Geschichte, wie Bayonetta ab dem zweiten Teil quasi Nintendo exklusiv wurde.
Ansonsten finde ich die Aussage auch sehr lachhaft. Nachdem man Japan studio gekillt hat, eine Schmiede die konstant neue Spiele rausgehauen hat und auch third party Entwicklern geholfen hat, wie Fromsoftware bei Bloodborne. Und obendrein noch die ganzen Klassiker wie Crash Bandicoot, ape escape, Jak & Daxter etc.pp.
Huh... da würde ich aber mal Astro Bot spielen.
Das hat fast schon den Microsoft Niveau, nach IP's wie Hi-Fi Rush zu geiern, direkt nachdem man das zuständige Studio aufgelöst hat. Nur dass hier der Abstand größer ist mit Instanzen wie Japan Studio, die man nach Jahren der Inaktivität als trivial erachtet hat, aber die gewünschten IP's hätten bescheren können.
Man möge meinen, eine Person auf solch einer Führungsebene, würde die Firmenhistorie ordentlich kennen. Wäre ja schon regelrecht albern, wenn man sich nicht mit der Materie auskennt, in der man von Kopf bis Fuß drin steckt. Aber machen wir uns da einfach nichts vor: hier wird sicher Rede von IP's sein, die viel Geld in die Kassen spülen. In der Riege werden Sly Cooper, Gravity Rush, PaRappa und Co. sich wohl nicht befinden. Und jetzt sitzt man hier, verbrennt für seine AAA Spiele unsummen an Geld, verkalkukiert sich stark mit Service Games, lässt das Jahr mit Ankündigung inaktiv verstreichen und hat nahezu keine Daseinsberechtigung für die aktuelle Konsolengeneration zu bieten. Bei der ganzen Sache blind auf Probleme zu deuten, die nicht einmal im Raum stehen, ist schon erstaunlich ignorant.
Sony ist ja auch nicht gerade eine schlechte Firma für die Industrie. Sagen wir halt mal wie es ist, es grenzt(e) schon stark an einer Spieleförderung, so wie man sein Business in der Vergangenheit angegangen ist. Die unzähligen Square Spiele, die man als japanische Quote unterstützt und wirbt. Fanprojekte wie Lost Soul Aside, die man unter die eigenen Fittiche nimmt. Das ganze China Hero Project System, welches namenlose aber talentierte Entwickler eine Bühne geboten hat. All die starken Leuchtturmprojekte, die als vollständige AAA Titel angeboten wurden, während die Konkurenz immer dreister wurde und vom Premium Game Model abgewichen ist. Sony sollte sich vielleicht mal wieder hauptsächlich dazu besinnen, denn genau deswegen ist man als Kunde über die Jahrzente dran geblieben. Und vielleicht lassen sich die IP's, nach denen man sich sehnt, auch parallel entwickeln, wenn die Entwicklungskosten für Horizon und Spiderman wieder in realistische Summen zurück pendeln.
Das wäre tatsächlich ein Anlass, über den Kauf einer PS5 nachzudenken.
Dann gäbe es mit Rebirth und eventuell GTA6 zumindest 3 Spiele von Interesse.
es wäre vor allem mal was aktuelles aus eigener IP-Schmiede, was man Spielen wie Palworld entgegen setzen könnte wars doch eines der wenigen Monsterzucht-Spiele auf Sonys Konsole, welches gut genug war, um ne Fortsetzung zu kriegen, was nicht auf irgend ner Anime-IP beruht.