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Im Test! Astro Bot ist ohne Zweifel ein Pflichtprogramm für PS5-Fans

TitelAstro Bot
Japan6. September 2024
Sony
Nordamerika6. September 2024
Sony
Europa6. September 2024
Sony
SystemPlayStation 5
Getestet fürPlayStation 5
EntwicklerTeam Asobi
GenresJump-’n’-Run
Texte
Deutschland Nordamerika 
VertonungDeutschland Nordamerika 

Mit „Astro’s Playroom“, einem kostenlosen und auf jeder Konsole bereits vorinstallierten Titel, läutete Sony gekonnt die Ära der PlayStation 5 im November des Jahres 2020 ein. Das quirlige und äußerst niedliche Maskottchen feierte ursprünglich jedoch bereits im Jahre 2018 mit dem VR-Titel „Astro Bot Rescue Mission“ Premiere. Nach nur wenigen veröffentlichten Titeln konnte man den niedlichen weißen Roboter aber schon nach kurzer Zeit zu einem waschechten Sony-Maskottchen zählen.

Aufgrund großer Beliebtheit des Charakters und auch der Serienableger selbst, entschied man sich bei Sony dafür dem aufgeweckten Roboter ein vollwertiges, neues Abenteuer zu spendieren. Dieses neue Abenteuer trägt den recht eingängigen Titel „Astro Bot“ und wurde erstmals im Zuge einer State-of-Play-Ausgabe im Mai dieses Jahres offiziell angekündigt und gezeigt.

Visions or Mana HPU

Am 6. September war es letztendlich so weit und der von vielen Fans so heiß erwartete Titel des Entwicklers Team Asobi erschien exklusiv für PlayStation 5. Doch lohnt sich der Kauf des neuen Robo-Abenteuers oder erwartet uns hier nur gewöhnliche Jump-’n’-Run-Kost? Das erfahrt ihr natürlich wie immer in unserem ausführlichen Review.

Galaktische Reise endet im Chaos

Die eigentlich friedlich gesinnte Crew des PlayStation-Mutterschiffs, zu welcher auch unser Held und Hauptcharakter Astro gehört, befindet sich auf einem Flug quer durch die Galaxie. Als sie jedoch auf den Space-Bully „Nebulax“ treffen, welcher die Besatzung und somit auch das Mutterschiff selbst kurzerhand angreift, nimmt das Mutterschiff schweren Schaden und die Crew wird gezwungen auf den verschiedensten Planeten notzulanden.

Was von dem Mutterschiff noch übrig ist, stürzt zusammen mit unserem Hauptcharakter Astro auf einem fremden Wüstenplaneten ab. Der durch den harten Aufprall bewusstlos gewordene Roboter wird vom sogenannten „Dual Speeder“ aufgeweckt. Dieser ähnelt sehr stark einem DualSense-Controller und begleitet Astro von nun an auf seiner Reise. Zeitgleich dient der Dual Speeder auch als Fortbewegungsmittel.

Astro muss sich von nun an auf die gefährliche und beschwerliche Suche nach seiner Crew machen und das Mutterschiff nach und nach wieder zusammensetzen. Dieses dient im Verlauf des Spiels als Siedlung und Sammelpunkt für Astro und natürlich auch die verstreute Crew. Eine wahrhaft große Aufgabe für einen kleinen Roboter.

Kreativ und mit viel Liebe zum Detail

»Astro Bot ist im Herzen ein Jump-’n’-Run beziehungsweise 3D-Plattformer der alten Schule.«

Astro Bot ist im Herzen ein Jump-’n’-Run beziehungsweise 3D-Plattformer der alten Schule. Das klingt im ersten Moment zwar nicht sonderlich spannend oder erfrischend, dennoch erweist sich der Titel speziell im weiteren Spielverlauf als unheimlich liebevoll und kreativ gestaltet.

Die vielen verrückten und innovativen Ideen, die in die Entwicklung des Titels geflossen sind, merkt man Astro Bot zu jeder Sekunde an und genau das ist es, was das neue Robo-Abenteuer so besonders macht und frisch wirken lässt. Gekonnt vom typischen Genre-Einheitsbrei abgehoben, könnte man sagen.

Mit über 80 Levelabschnitten, die sich auf 50 Planeten und sechs Galaxien verteilen, bietet Astro Bot unheimlich viel Inhalt und Abwechslung. Jeder Level kann dabei in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gespielt werden. Die Level der Hauptstory werden zum großen Teil in „Leicht“ oder „Normal“ angeboten. Die optionalen Herausforderungen werden hauptsächlich im schweren Schwierigkeitsmodus angeboten.

Astro bewegt sich mithilfe des Dual Speeders zwischen den Welten fort. Hier kommt die Bewegungssteuerung des DualSense-Controllers zum Einsatz. Eine interessante Art der Fortbewegung.

Natürlich haben die EntwicklerInnen von Team Asobi auch an allerlei Sammelkram gedacht. Neben sammelbaren Münzen, mit denen man unterschiedliche Dinge kaufen kann, hat unser Held Astro auch Zugang zu 15 neuen Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten können sowohl die Fortbewegung als auch die Kampffertigkeiten des kleinen Roboters verbessern. Auch Sammelwütige kommen also in den Genuss, die Level bis in die hintersten Ecken zu durchkämmen, um so wirklich jeden Gegenstand sammeln zu können.

Die Robo-Crew ist in Not

»Wie auch schon im Astro-Ableger „Rescue Mission“, müssen wir auch beim neuesten Abenteuer des quirligen Roboters wieder verschiedene Bots retten.«

Wie auch schon im Astro-Ableger „Rescue Mission“, müssen wir auch beim neuesten Abenteuer des quirligen Roboters wieder verschiedene Bots retten. Genauer gesagt müssen wir sieben Bots pro Hauptmission und ein bis zwei Bots pro Nebenmission retten. Neben den herkömmlichen Bots kann man auch die sogenannten „V.I.P.-Bots“ sammeln. Bei diesen handelt es sich um sammelbare Roboter, deren Aussehen an bekannte Charaktere des PlayStation-Universums angelehnt ist. Mit 150 sammelbaren V.I.P.-Bots warten eine ganze Menge Roboter darauf, von euch gerettet und rekrutiert zu werden.

In der ein oder anderen Mission kann Astro außerdem die Fähigkeiten der gesammelten V.I.P.-Bots nutzen. In einem an die God-of-War-Reihe angelehnten Level beispielsweise, kann Astro Gebrauch von Kratos’ magischer Axt machen. Ein nettes Gimmick, welches einem immer wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubert und das Spiel noch detailverliebter wirken lässt.

Bunte Optik und toller Grafikstil

Die Optik von Astro Bot ist Genre-typisch natürlich nicht die Spitze des aktuell technisch möglichen. Dennoch wirkt die Grafik absolut passend und sympathisch und verleiht dem Titel den gewissen Astro-Charme, den auch schon die Vorgänger beziehungsweise anderen Serienableger hatten.

Mit hübsch gestalteten und vor Effekten strotzenden Leveln wirkt die Optik von Astro Bot stets passend und man hat eigentlich nie das Gefühl, einen technisch veralteten Titel zu spielen. Für ein Spiel dieses Genres also die absolut richtige Entscheidung und Astro Bot lebt schließlich nicht von seiner phänomenalen Grafik, sondern von seinen unheimlich kreativen Ideen und Leveln.

Astro Bot lief während unserer Testphase mit stets flüssigen 60 Frames und einer dynamischen Auflösung, die zwischen 1440p und 2160p, also nativer 4K-Auflösung, hin und her schwankt, um die angepeilten Frames zu halten. Ein stets knackscharfes Abenteuer kann man sagen – und absolut vorbildlich.

Auch soundtechnisch nicht von schlechten Eltern

Natürlich spielt bei einem ordentlichen Jump-’n’-Run-Abenteuer auch der Sound eine nicht zu verachtende Rolle. Neben eingängigen Melodien können auch die Soundeffekte überzeugen und das bunte Abenteuer gekonnt abrunden. Ein ordentliches Gesamtpaket, das sich nicht zu verstecken braucht.

Perfekter Einsatz des DualSense-Controllers

Die Bewegungssteuerung des DualSense-Controllers wurde gerade zum Launch der PlayStation 5 des Öfteren eingesetzt. Mittlerweile trifft man aber leider nur noch auf wenige Titel, die sich diese interessante Art der Steuerung zu Nutze machen.

Umso erfreulicher ist es, dass Team Asobi mit Astro Bot die Features und Möglichkeiten des DualSense-Controller vollstens ausnutzt und euch mithilfe dieser Controller-Features noch tiefer in die Welt von Astro Bot abtauchen lässt. Selten habe ich einen Titel gespielt, der mir dieses fantastische Gefühl der alternativen Steuerung geboten hat.

Kleiner Roboter auf großer Rettungsmission

Das neueste Abenteuer des niedlichen und quirligen Roboters Astro ist ein wahrhaft beispielhafter Vertreter des Jump-’n’-Run-Genres geworden.

Mit über 80 Missionen auf 50 unterschiedlichen Planeten gibt es auch einiges zu tun und speziell die äußerst kreativen Ideen der EntwicklerInnen bei Team Asobi müssen auf jeden Fall positiv erwähnt werden. Schon lange gab es kein Jump-’n’-Run dieser Güteklasse mehr.

Auch die unglaublich gut und intuitiv umgesetzte Bewegungssteuerung des DualSense-Controllers bringt endlich wieder etwas frischen Wind in das doch schon recht angestaubte und oft recht eintönige Genre.

Astro Bot ist ohne Zweifel ein absoluter Pflichttitel für alle PS5-BesitzerInnen und speziell Genre-Fans können bedenkenlos zugreifen. Eine klare Kaufempfehlung von meiner Seite aus also.

 

Story

Die Crew des PS5-Mutterschiffs befindet sich auf einem Flug durch die Galaxie. Als diese von „Nebulax“, einem fiesen Space-Bully, angegriffen werden, muss die Crew notlanden. Unser Held Astro muss nun die verstreute Crew und auch die Einzelteile des Mutterschiffs finden.

Gameplay

Klassische Jump-’n’-Run-Action mit absolut fantastisch und äußerst kreativ gestalteten Leveln und viel Sammelkram, den es zu finden gilt. Mit über 80 Leveln auf 50 Planeten gibt es einiges zu tun.

Grafik

Die quirlige und bunte Optik passt perfekt zum Stil des Spiels. Mit durchgängigen 60 Frames spielt sich der Titel außerdem stets schön flüssig.

Sound

Passende Soundeffekte und eingängige Melodien runden das Gesamtbild ab.

Sonstiges

Speziell die wunderbar umgesetzte Bewegungssteuerung des DualSense-Controllers verleiht dem Titel die nötige Würze und hebt Astro Bot gekonnt von anderen Genre-Vertretern ab.

Bildmaterial: Astro Bot, Sony, Team Asobi