Titel | Ghost of Tsushima: Director´s Cut |
16. Mai 2024 | |
PlayStation PC LLC | |
16. Mai 2024 | |
PlayStation PC LLC | |
16. Mai 2024 | |
PlayStation PC LLC | |
System | PlayStation 5, PC |
Getestet für | PC (Steam) |
Entwickler | Sucker Punch, Nixxes |
Genres | Open-World Action-RPG |
Texte |
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Vertonung |
Nachdem fast alle Spiele aus dem Hause Sony auf PCs portiert wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis Sucker Punchs Samurai-Epos Ghost of Tsushima ebenfalls seinen Weg auf die wohl beliebteste Plattform der Welt findet. Dennoch hat es bei diesem ganz bestimmten Titel fast vier Jahre gedauert.
Schafft es das damals noch für PlayStation 4 entwickelte Open-World-Abenteuer, den heute weiterentwickelten und vor allem viel zu gesättigten Geschmack zu treffen? Oder sind vier Jahre eine zu lange Zeit, um in der Videospiel-Branche relevant zu bleiben? Doch die vielleicht wichtigste Frage ist, ob der PC-Port ebenso überzeugen kann wie einst das Originalprodukt.
PlayStation, PC, Perfektion
Was letztere Frage angeht, kann man spätestens seit der katastrophalen Portierung von The Last of Us bei Sony-Spielen nicht mehr ganz sicher sein. Glücklicherweise hat das kleine und talentierte Team von Nixxes einmal mehr bewiesen, dass es zum Besten gehört, was die Industrie zu bieten hat.
Ghost of Tsushima: Director’s Cut für PCs hat fast jeden modernen Schnickschnack spendiert bekommen, den man sich nur vorstellen kann. Damit wird auch die PlayStation-5-Version, auf welcher diese Portierung basiert, deutlich in den Schatten gestellt.
Das damals optisch beeindruckende Spiel kann auch nach so langer Zeit mit seinen visuellen Qualitäten begeistern. Und mit einer nicht mehr limitierten Framerate, der modernsten Upscaling-Technik von Nvidia, AMD und Intel sowie der Unterstützung von bis zu drei Monitoren auf einmal sieht es auch besser aus als jemals zuvor.
Überragend überschaubar
Vor allem auf einem Ultrawide-Monitor kommen die friedliche Schönheit und die atemberaubend bezaubernde Atmosphäre von Tsushima perfekt zur Geltung. Wenn man mit Jin auf seinem treuen Ross durch die Blumenfelder reitet und die ganze Pracht der Flora und Fauna auf einmal einsaugt, dann kann man sich wirklich in diesem Abenteuer verlieren.
Eine Portierung mit den neuesten technischen Spielereien vollzustopfen ist aber nur die halbe Miete bei einem solchen Projekt. Das Spiel muss natürlich auch flüssig auf möglichst vielen verschiedenen Endgeräten laufen. Und auch hier enttäuscht Nixxes nicht. Auf Mittelklasse-Geräten kann man selbst bei hohen grafischen Einstellungen mit Framerates von über 60 rechnen. Mit Highend-PCs sind sogar bis zu 140 fps möglich, was nicht nur der Optik, sondern auch dem präzisen Gameplay zugutekommt.
Auf der anderen Seite dieses breiten Spektrums haben wir dann noch meinen Liebling, Valves kleinen Handheld-PC, der mit ein paar Optimierungen im Grafikmenü ganze 40 fps durchgängig hält. Ja, bei einem PlayStation-4-Spiel von vor vier Jahren sollte das nicht allzu überraschend sein, aber Ghost of Tsushima war eines der technisch fortgeschrittensten Spiele für die Plattform und Nixxes hat mit kleinen Ausnahmen wie zum Beispiel aktivem Raytracing alles aus der Portierung geholt und sie einfach optimal optimiert. So und nicht anders wird das gemacht. Die PC-Version von Ghost of Tsushima: Director’s Cut ist daher die definitive Version dieses einzigartigen Titels.
Das eigene Horn tuten
Ein ausführlicher Bericht zum Spiel an sich liegt bereits in der reichhaltigen JPGames-Bibliothek vor. Damals konnte sich Ghost of Tsushima den äußerst raren Gold-Award, die höchste Ehre unserer Website, sichern. Auch heute noch hat das Spiel diesen prestigeträchtigen Award verdient.
Jins Reise, seinen Onkel zu befreien und die Mongolen aus Tsushima zu vertreiben, ist nach wie vor eine epische Erzählung voller emotionaler Twists und tragischer Schicksale mit vielen Momenten, die man nie wieder vergessen wird. Das ist auch heute noch die vielleicht größte Stärke dieses Open-World-Spiels.
Obwohl das Genre-Grundgerüst den meisten Spielern wahrscheinlich aus den Ohren raushängt, haben die Entwickler von Sucker Punch mit einem fantastischen Artdesign, ihrer Detailverliebtheit und -treue und der tief persönlichen Reise von Jin ein mitreißendes Abenteuer erschaffen, welches in einem meisterhaften Finale kumuliert voller Konflikte und unterschiedlicher Philosophien
Open-World-Mysery
Da man inhaltlich nichts verändert hat, bedeutet das jedoch auch, dass die wenigen Kritikpunkte, welche das Spiel schon vor vier Jahren plagten, in diese Version übernommen wurden. Wie bei fast allen anderen Genre-Kollegen wird man auch hier ab einem bestimmten Zeitpunkt mit vielen Collectibles und erzählerisch nicht ausgereiften Nebenmissionen zugehäuft. Außerdem leidet das Spiel weiterhin unter einem zähen Start, durch den man sich erst navigieren muss, bevor die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt.
Ansonsten sind es weiterhin nur Kleinigkeiten, die das grandiose Gesamtbild trüben. Wie die Tatsache, dass im ersten Durchlauf keine Zwischensequenzen übersprungen werden können oder eben dass aktuell beliebte Funktionen wie Raytracing es nicht in das Spiel geschafft haben.
Elefant
Da es sich, wie schon mehrfach erwähnt, um den sogenannten Director’s Cut handelt, wird jedem Spieler auch der Iki-Island-DLC geboten sowie der Multiplayer-Modus „Legends“. Nach den Credits ist also noch ordentlich was zu tun. Aber hier sollte der Elefant im Raum ebenfalls angesprochen werden. Wer vor hat, den Multiplayer-Modus zu spielen, der muss sich einen PlayStation-Network-Account zulegen oder sich mit seinem eigenen Account anmelden. Hier ist Windows also Pflicht!
Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer nur die fantastische Geschichte und den zusätzlichen DLC erleben will, braucht kein weiteres Abonnement und kann auch auf Steam Deck natürlich problemlos spielen. Alle, die sich via PlayStation Network verbinden, können sich aber über einen Trophäen-Support freuen sowie über das geplante Crossplay mit den anderen Plattformen.
Back to Tsushima
Nach fast vier Jahren wieder in die Welt von Ghost of Tsushima einzutauchen, hat sich genauso besonders angefühlt wie beim ersten Mal. Jins Reise ist tragisch, emotional und absolut mitreißend. Sie ist ebenso fantastisch wie unvergesslich und das trotz des gemäßigten Einstiegs.
Mit der PC-Version aus dem Hause Nixxes strahlen die visuellen Stärken des PS4-Titels zudem so hell wie noch nie. Der Ultrawide-Support und die phänomenal optimierte Bildrate auf starken und schwachen Endgeräten machen den PC zur besten Plattform, um Sucker Punchs Samurai-Epos zu erleben. Die freie Konfiguration für Maus und Tastatur sowie die zusätzliche Optimierung für den DualSense-Controller sind da nur die Kirschen auf dem köstlichen Eisbecher.
Mit seinem knackigen und präzisen Gameplay, dem fantastischen Artdesign und seiner heute noch überzeugenden Optik sieht Ghost of Tsushima: Director’s Cut nicht aus wie ein vier Jahre altes Spiel und noch viel wichtiger, es fühlt sich auch alles andere als veraltet an. Hier gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Anbei die offiziellen minimalen Leistungsanforderungen:
Voreinstellung | Sehr niedrig |
Durchschn. Leistung | 720p bei 30 BpS |
Prozessor | Intel Core i3-7100
AMD Ryzen 3 1200 |
Grafik | NVIDIA GeForce GTX 960 4 GB
AMD Radeon RX 5500 XT |
RAM | 8 GB |
Festplattenspeicher | 75 GB HDD (SSD empfohlen) |
Betriebssystem | Windows 10 (64-Bit) |
Bildmaterial: Ghost of Tsushima, Sony, Sucker Punch
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