Titel | Coral Island |
14. November 2023 | |
Humble Games | |
14. November 2023 | |
Humble Games | |
14. November 2023 | |
Humble Games | |
System | PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S |
Getestet für | PC |
Entwickler | Stairway Games |
Genres | Adventure, Farmsimulation |
Texte |
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Vertonung | – |
Im vergangenen Jahr gab es eine große Auswahl für Fans von Farming-Simulationen. Neben Fae Farm und Rune Factory 3 Special erschien mit Coral Island zum Ende des Jahres ein weiterer Vertreter des Genres.
Der Titel lief bei vielen unter dem Radar, denn hinter der Farming-Simulation steckt ein unbekanntes Entwicklerteam. Doch so viel kann ich euch vorab verraten: Das Spiel hat sich zum Ende des Jahres in die Top 3 meiner liebsten Spiele 2023 geschlichen! Ich erkläre euch auch, wieso.
Klassische Farming-Simulation trifft auf neue Elemente
Zunächst wirkt Coral Island wie eine klassische Farming-Simulation. Anhand eines Kalendersystems hangeln wir uns von Tag zu Tag durch und finden dabei einen Arbeitsrhythmus. Zu unseren Aufgaben gehören Felder bestellen, Tiere pflegen und sich mit den mehr als 70 BewohnerInnen des Örtchens gut zu stellen.
Hinzu kommen Freizeitaktivitäten wie Angeln, das Fangen von Insekten oder das Kloppen von Steinen in den Minen. Doch neben den klassischen Elementen winkt ein ganz besonderer Aspekt. Das Spiel beschäftigt sich nämlich mit Klimaschutz und der Umweltverschmutzung.
Deshalb ist ein großer Bestandteil des Spiels, den Ozean vom Müll zu befreien. So können sich die Korallen wieder erholen und zu neuem Leben erblühen. Dadurch eröffnet sich eine ganz eigene Welt im Meer, in der wir auch auf Meerjungfrauen und -männer treffen.
Der Müll kann außerdem recycelt werden: Aus Schrott können wir beispielsweise Truhen, Vogelscheuchen oder Zäune herstellen. Jeder der BewohnerInnen ist darauf bedacht, umweltbewusst zu leben – sogar die Feste drehen sich teilweise um den Umweltschutz.
So viele Aktivitäten
Wie bereits erwähnt gibt es reichlich zu tun. In Coral Island wird es nie langweilig, was dazu führen kann, dass SpielerInnen zu Beginn erst einmal überfordert sind. Wir können uns beispielsweise damit beschäftigen, das Museum zu füllen, ein Tier zu adoptieren oder das Meer vom Müll zu befreien.
Beim Erkunden der Minen und des Ozeans gibt es zufällige Schätze, die wir finden können. Einige davon müssen erst beim örtlichen Schmied enthüllt werden, damit wir sie nutzen oder dem Museum spenden können.
Auch das Crafting-System bietet viele Möglichkeiten. Dadurch können wir unsere Farm ganz individuell gestalten und möglichst effizient ausbauen. Weiterhin können wir Angeln, Insekten fangen, Materialien sammeln oder Opfergaben am Schrein darbieten, damit wir neue Schnellreisepunkte freischalten.
Die Tropen als paradiesischer Ort
Das Setting ist ebenfalls eine tolle Besonderheit von Coral Island. Wir errichten unsere Farm nämlich nicht auf einem abgelegenen Bauernhof, sondern auf einer belebten Tropeninsel. Die Stadt wirkt zivilisierter als viele Dörfer aus Harvest Moon, Rune Factory und Co., was unter anderem dem hohen Detailgrad geschuldet ist.
Jedes Haus ist individuell gestaltet und voller Details. Ich habe mich so manches Mal erwischt, wie ich mich einfach so in fremden Wohnungen umgeschaut habe. Auch der Tagesablauf und die Charaktere wirken lebendig. Das führt dazu, dass die Stadt glaubhafter wirkt als viele Bauerndörfer in anderen Farming-Simulationen.
Ein Beispiel: Über den Tag verteilt befinden sich die Charaktere auf der Arbeit. Nachmittags oder abends hingegen sind sie in unterschiedlichen Gastronomien oder zu Hause bei der Familie anzutreffen.
Ein dickes Plus gibt es außerdem für die Charaktere im Spiel. Coral Island hat eine Menge InselbewohnerInnen, die wir nach und nach erst einmal kennenlernen müssen. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte, so gibt es beispielsweise ein getrenntes Pärchen, das sich zum Wohle ihrer Tochter arrangieren muss.
Zudem bricht Coral Island mit bekannten Tabus beim Design der Charaktere. Die Personen sind divers aufgestellt. Ein Beispiel gefällig? Ein Charakter ist mit Schwangerschaftsstreifen versehen, die nach der Geburt eines Kindes völlig normal sind. So erschafft Coral Island das Bild von glaubhaften Personen, mit denen ich mich voll identifizieren konnte.
Da es so viele verschiedene Charaktere und Ethnien gibt, haben SpielerInnen mehr Auswahl bei ihrer großen Liebe. Denn auch bei Coral Island gibt es die Möglichkeit, eine Person zu heiraten. Das Besondere dabei ist, dass die Person nach der Hochzeit mit Sack und Pack in das eigene Haus zieht. So bekommt jeder Charakter die Tiefe, die er verdient. Der einzige Nachteil bei so vielen Charakteren ist nur, dass es am Anfang verwirrend sein kann, wer denn nun wer ist.
Noch lange kein fertiges Spiel
So wie Coral Island jetzt ist, macht es bereits viel Spaß. Doch mit den Inhalten, die 2024 folgen sollen, wirkt das Spiel noch so, als sei es im Early Access. Für 2024 sind beispielsweise Inhalte geplant, damit das Meeresvolk eine größere Rolle spielt. Dazu zählen eine eigene Story, Beziehungen, Romanzen und Festivals. Es soll zudem möglich sein, eine Farm im Ozean zu errichten.
Bislang wirkt die Unterwasserstadt nämlich so gut wie ausgestorben. Noch verrückter: Bei einigen Questlines steht ab einem bestimmten Zeitpunkt, dass sich die Quest noch in Arbeit befindet. Das habe ich so noch in keinem anderen Spiel gesehen, das aus dem Early Access getreten ist.
Weiterhin fehlen viele Mechaniken, die sich um das eigene Kind drehen. Das Kind hat bislang kein Porträt und kann nicht größer werden. Was ebenfalls erst 2024 nachgereicht werden soll, ist der Multiplayer.
Sollten euch diese Dinge stören, solltet ihr mit dem Spielen warten, bis das entsprechende Update nachgereicht wird. Allerdings bietet Coral Island schon so genug Inhalte, dass wir locker ein Jahr im Spiel verbringen können, ohne dass es langweilig wird.
Im Kern ein tolles Spiel, doch der Feinschliff fehlt
Coral Island hat sich direkt in mein Herz geschlichen. Es bietet so tolle Charaktere und die Umgebung ist einfach nur traumhaft. Auch das Grundgerüst aus Farming und Erkundung ist wirklich gut gelungen. Doch dafür, dass das Spiel aus dem Early Access getreten ist, fehlen einfach noch zu viele Mechaniken.
Vor allem die Unterwasserstadt wirkt momentan eher wie eine Geisterstadt. Deshalb kann ich euch zwar empfehlen, Coral Island schon jetzt zu holen, doch ihr solltet unbedingt in einem Jahr wieder reinschauen. Sofern das Entwicklerteam sein Versprechen halten kann.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Coral Island, Humble Games, Stairway Games
Im letzten Update wurde immerhin die Switch Version erwähnt (arbeiten dran, kein Datum). Für mich ist das derzeit ok (zumal ich die Series S Version gesehen habe ... ).
Aber in den Kommentaren sind da einige Leute ziemlich pissed.
War da nicht irgendwas mit einem Update im April mit neuen Inhalten? Hab davon bisher noch nix gesehen
Ja "Coral Island 1.1 beta will launch on May 20th, 2024. "
Offenbar mit Meeresvolk Romanzen, underwater Farming, u.s.w.
und am Multiplayer arbeiten sie auch derzeit noch.
Ah ok, vielen Dank für die Info dachte schon, ich hab da was verpasst.
Das Spiel ist leider nach wie vor sehr unfertig und es gibt auch extrem viele Textpassagen, die nicht übersetzt wurden. Spaß macht es natürlich dennoch.
Nachdem ich die Series S Vrsion gesehen habe, schwant mir Schlimmes für die Switch. Aber mal abwarten.
Das Spiel hatte ja schon ganz gute Kritiken bekommen. Lieber warte ich und greife ggf. nochmal in die Tasche für eine PS Version später als dass es einfach nur ein Spiel ist das nicht funktioniert.
Ich hab mir eh gerade nochmal einen Rune Factory 5 Schuss gesetzt, 3 gekauft und Atelier Ryza 3 müsste ich auch mal noch beenden ...