Entwickler Level-5 hat bekannt gegeben, dass er generative KI zur Unterstützung der Spieleentwicklung und -werbung eingesetzt hat. In einem Diashow-Dokument, das einer Studiengruppe der japanischen Regierung zu geistigen Eigentumsrechten im KI-Zeitalter vorgelegt wurde, gab der Entwickler Beispiele für den Einsatz von KI.
So kommt KI zum Einsatz
Einem Bericht von ITmedia zufolge demonstrierte Level-5, wie sie das Text-zu-Bild-KI-Modell „Stable Diffusion“ verwendet haben. Für Megaton Musashi: Wired, das nächstes Jahr erscheinen soll, ließen sie die KI mehrere Entwurfslayouts für den Titelbildschirm erstellen, die die Illustratoren des Studios dann als Referenz verwendeten, um einen endgültigen Titelbildschirm zu erstellen, der zum Konzept des Spiels passen würde. Für Werbebilder nutzt Level-5 nicht nur Stable Diffusion, um erste Layout-Ideen zu generieren, sondern nutzt auch die KI „SwinIR“, um die Bildqualität zu verbessern.
Level-5 ist auch für seine „Yo-kai Watch“-Spiele bekannt, die auf dem beliebten Kinderanime basieren. Sie verwendeten Stable Diffusion, um 3D-Bilder der Hauptfigur Nathan Adams/Keita Amano zu erstellen. Die KI lernte aus mehreren 2D-Bildern des Charakters in früheren Spielen und gab eine Vielzahl von 3D-Bildern mit unterschiedlicher Beleuchtung, Ausdrücken und Hintergründen aus. Der Entwickler nutzt diese als Leitfaden, um die richtige Atmosphäre im Spiel zu schaffen.
Für ihr Fußball-Rollenspiel Inazuma Eleven: Victory Road nutzte Level-5 Teile von KI-Bildern, um Ausschnitte der Spielhintergründe zu erstellen, etwa große Menschenmengen und Gebäudegruppen. Anschließend kombinierten sie diese KI-Segmente mit den von KünstlerInnen erstellten Hintergründen und Charakterillustrationen.
KI als Unterstützung, nicht als Ersatz
Neben der Bilderzeugung nutzt Level-5 auch andere Arten von KI. Das Unternehmen nutzt ChatGPT für Vorschläge zur Charaktererstellung und die Text-to-Speech-Synthesizer-Software VOICEVOX, um temporäre Stimmen für Charaktere zu generieren. Zur Spielewerbung nutzen sie das Programmierunterstützungstool Github Copilot und Genie AI (ChatGPT), um Code zu generieren und Spielbeschreibungen aufzupolieren, um Websites effizienter zu erstellen.
Der Einsatz von KI in der Kreativbranche ist nach wie vor ein umstrittenes Thema. Insbesondere Bedenken hinsichtlich des Ersetzens menschlicher Talente sind immerzu und zu Recht ein diskutiertes Thema. Level 5 scheint sich jedoch darauf zu konzentrieren, dass immer Menschen die Arbeit der KI leiten, neu ordnen und abschließen, wobei KI lediglich als unterstützendes Werkzeug und nicht als Möglichkeit, Menschen zu ersetzen, eingesetzt wird.
In seinem transparenten Präsentationsdokument hat der japanische Entwickler gezeigt, dass KI ein wirksames Werkzeug sein kann, um „Basisdaten zu erstellen“, „Vorschläge zu machen“ und „die Qualität zu verbessern“.
via Automaton Media, Bildmaterial: Level-5
Da werden einige sicher gleich schreien, aber als gezielt eingesetztes Werkzeug kann das denke ich durchaus sinnvoll sein.