Geoff Keighley und sein Team haben die Nominierten für die diesjährigen The Game Awards enthüllt. Eine Jury aus mehr als 100 Medien hat sich für diese Spiele entschieden – nicht etwa Geoff Keighley, daran sei auch mal wieder erinnert.
Der am meisten nominierte Publisher ist Nintendo mit 15 Nennungen – nicht übel für das siebte Jahr der Nintendo Switch, in dem viele schon gespannt auf die Nachfolgekonsole sind. Die meisten Nominierungen auf ein Spiel vereinen Baldur’s Gate 3 und Alan Wake 2 mit jeweils 8 Nennungen.
Für das Spiel des Jahres sind die erwartbaren Spiele nominiert, Überraschungen gibt es hier keine. Alan Wake 2, Baldur’s Gate 3, Marvel’s Spider-Man 2, Resident Evil 4 sowie Super Mario Bros. Wonder und Zelda: Tears of the Kingdom sind nominiert. Ja, das sind viele Zahlen hinter den Namen – wie gewohnt.
Als bester Indie ist unter anderem Dave the Diver von Publisher Nexon nominiert. Cyberpunk 2077 könnte als bestes „Ongoing“-Game abräumen – Einordnungen dazu (und mehr) gibt es in einem gesonderten Artikel.
Alle Kategorien und Nominierten findet ihr wie gewohnt auf TheGameAwards.com, dort könnt ihr ab sofort auch eure Stimmen abgeben. Die Awards werden dann am 7. Dezember als Beiwerk der großen Keighley-Show in Los Angeles vergeben.
Bildmaterial: The Game Awards
Auch wenn in meinem persönlichen GOTY-Ranking sehr wahrscheinlich wieder mein Herz für die Außenseiter obsiegen wird (mehr dazu Anfang Dezember), gönne ich Baldur's Gate 3 jeden nur denkbaren Preis, den es in diesem Jahr abräumen kann, denn der Titel ist "virtuelle Gegenkultur" zu sämtlichen derzeitigen Trends der Videospielbranche - also im Prinzip das, was Funeral Doom für die Musikwelt darstellt.
Also Zelda TotK und Sea of Stars sehe ich nicht in den Nominierungen. Das eine ist nur mittelmäßig und das andere sogar schlecht. Aber dazu habe ich hier ja schon an anderer Stelle genug geschrieben. Ich hoffe, dass beide Spiele leer ausgehen.
Bei den anderen Spielen kann ich zumindest verstehen, dass es sich um objektiv gesehen gute Spiele handelt, selbst wenn sie mir persönlich nicht gefallen.
FF XVI passt aber auch nicht so richtig in die RPG Kategorie. Meiner Meinung nach ist es kein RPG, aber darüber haben wir hier ja auch schon zu genüge diskutiert.
Es gibt ja wieder einige Kontroversen um die Nominierungen. Dave the Diver als bester Indie-Titel, obwohl es kein richtiger Indie-Titel ist, keine einzige Nominierung für Octopath Traveler 2 und angeblich einen negativen Bias gegen Xbox. Das sehe ich allerdings nicht so, Hi-Fi Rush ist mehrere male nominiert (und wird hoffentlich noch einen Preis abräumen). Starfield musste sich dann letztendlich denke ich Spielen ergeben, die weniger kontrovers aufgenommen wurden und vielleicht dann auch noch die ein oder andere Schippe an Qualität mehr besitzen.
Was mich aber freut, ist, Alan Wake 2 hat es kurzfristig dann doch noch geschafft einen Eindruck zu hinterlassen. Mit 8 Nominierungen hat Alan Wake 2 genau so viele Nominierungen wie Baldur's Gate 3 und wird hoffentlich einen Preis in Best Narrative oder Game Direction abräumen. Denn da sehe ich Spiele wie Alan Wake 2, Spider-Man 2 und Final Fantasy XVI. Und bei aller Liebe zu den starken Titeln, Alan Wake 2 macht etwas, was eben in dem Segment Narrative und Game Direction nicht in dieser Intensität tun - Das Medium an neue Grenzen bringen, es auszureizen. Bin gespannt, ob das Spiel da nen Akzent setzen kann bei den Game Awards.
Ansonsten, es ist klar, dass einige Titel halt zurückstecken müssen bei so vielen starken Veröffentlichungen in diesem Jahr. Capcom feiert eines der erfolgreichsten Jahre der Firmengeschichte und dennoch wird besonders das Resident Evil 4 Remake da irgendwie untergehen. Street Fighter VI wird wohl aber mehr als wahrscheinlich einen Award mitnehmen.
Ich denke aber immer noch, es führen keine Wege an Baldur's Gate 3 dran vorbei. Habe leider immer noch nicht so wirklich die Zeit gefunden, über die ersten 2 Spielstunden mal hinauszukommen. Und irgendwo da ist natürlich auch noch Tears of the Kingdom, was sicherlich den ein oder anderen Preis abräumen wird, aber nicht den für das beste Videospiel 2023. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen, wenn man mich fragen würde.
Die Nominierungen sind für mich eher wieder überraschend nicht überraschend, außer vielleicht Hi-Fi Rush wo ich zwar den Hype nebensächlich mitbekommen habe, aber nicht gedacht hätte das es sich SO gut schlägt.
Möchte dem Titel keinesfalls den Erfolg absprechen, aber für mich wirkt es dann wie ein typischer "Hype" Vertreter, der eben anhand dessen eher ausprobiert und im Gedächtnis geblieben ist, als Titel die objektiv vielleicht noch mehr zu bieten hätten.
Von den gelisteten Spielen sehe ich schon die objektiven Qualitäten, aber rein subjektiv ist es nur Mario Wonder was mich davon vollends überzeugt hat.
Eventuell Spider-Man 2 noch, aber da habe ich mich noch nicht intensiver mit befasst.
Werde später dann auch meine Stimmen abgeben, allein schon um bei 1-2 Titeln etwas "Gegenwind" zu unterstützen, aber am Ende wird es keinen Einfluss haben und bei den Gewinnern wird es vermutlich ein nicht überraschtes Gähnen bei mir auslösen. 😅
Gerade frage ich mich, was ich dieses Jahr an Neuerscheinungen gespielt habe?!
Wer auch immer Zelda nominiert hat, muss wohl absolut verblendet oder vorbelastet sein, denn dieses unterirdische Kampfsystem verdient nur den Award für das schlechte Kampfsystem des Jahres.
Für mich sind auch die Nominierungen für SMBW nicht wirklich sinnig, denn auch wenn's einige Innovationen hatte, ist Mario im Kern immer noch Mario.
Das mein GotY The Legend of Heroes: Trails into Reverie nicht dabei ist, ist ja klar, aber wo ist eigentlich Fire Emblem Engage? Das gehört doch definitiv in die Auswahl der RPGs, wenn sogar so ein Müll wie FF XVI dabei ist.