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Doug Bowser unterstreicht Nintendos „großartige Beziehung“ zu Microsoft – trotz alten Kaufplänen

Doug Bowser, Präsident von Nintendo of America, hat sich zur Beziehung des Unternehmens mit Microsoft geäußert.

Wir erinnern uns: Im Zuge der Gerichtsverfahrens zur Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft kam es zur versehentlichen Veröffentlichung diverser Rechtsdokumente, die die Geschäftspläne von Xbox offenlegten.

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So gelangten aber nicht nur Pläne für eine Xbox ohne Laufwerk, einen neuen Controller und sogar eine Next-Gen-Konsole unfreiwillig ans Licht. Nein, auch diverser interner Mailverkehr von Microsoft fand seinen Weg in die Öffentlichkeit.

Doug Bowser reagiert auf Spencer-Mail

In einer Mail von 2020 besprach Phil Spencer erneut die Option einer Akquisition von Nintendo und zog den Schluss: „Irgendwann wäre es ein Karriere-Moment, Nintendo zu übernehmen, und ich glaube ehrlich gesagt, dass es ein guter Schachzug für beide Unternehmen ist. Es dauert einfach lange, bis Nintendo erkennt, dass ihre Zukunft außerhalb der eigenen Hardware liegt. Eine lange Zeit.“

Zu eben dieser Mail wurde Bowser nun im Gespräch mit Inverse befragt. Er erklärt: „Wir haben eine großartige Beziehung zu Microsoft. Wir betrachten sie in vielerlei Hinsicht als Partner, und man muss sich nur Nintendo Switch ansehen, um diese Partnerschaft zu erkennen. Es gibt Minecraft auf Nintendo Switch und wir haben Banjo-Kazooie zu Super Smash Bros. Ultimate gebracht.“

Das ist noch längst nicht alles. Bowser lässt hier beispielsweise GoldenEye 007 außen vor, das auf Switch sogar mit einem exklusiven Onlinemodus erschienen ist. Zudem wird Call of Duty dank des Activision-Deals auch auf Nintendo stattfinden. Auch immer mal wieder ein Thema: Der Xbox Game Pass auf weiteren Plattformen – hier war auch schon die Switch im Gespräch, zumindest in den Medien.

Doug Bowser zieht den Schluss: „Wir freuen uns also auf die Fortsetzung dieser Partnerschaft.“ Eine diplomatische Antwort.

Bildmaterial: Call of Duty: Modern Warfare, Activision

5 Kommentare

  1. Naja letzten Endes kanns denen auch egal sein. Die werden das gesehen und wahrscheinlich gelacht haben, so wie damals, als sie es einmal versuchten^^

    Und ich denke aktuell ist es sogar noch unwahrscheinlicher als damals, dass ein verkauf in Betracht gezogen wird, nun wo man dabei ist sich weitere Standbeine aufzubauen, die bisher wohl auch recht erfolgreich laufen.^^

  2. Naja letzten Endes kanns denen auch egal sein. Die werden das gesehen und wahrscheinlich gelacht haben, so wie damals, als sie es einmal versuchten^^

    Ich glaube es ging um ein Angebot von 100 Milliarden Dollar damals? Es war ne komplett absurde Summe, gelacht hatte Nintendo darüber glaube ich nicht, es war Yamauchi zumindest ernst genug, damals ne Sitzung mit den Firmenchefs und Investoren damals einzuberufen. Wenn solche Summen im Raum stehen, überlegt man halt, weiß gar nicht, ob man da bereits Rare von Nintendo losgeeist hatte.

    Aber bereits damals war man sich seiner Stärke dank der eigenen Marken bewusst. Und ich würde sagen, damals war Nintendo bereits nach dem goldenen Zeitalter schon nicht mehr so gefragt, wie es einst zu NES und SNES-Zeiten war. Heute ist es einfach nochmal ne andere Situation. Man hat die Switch, man lizenziert seine IP's nun für Big Budget Hollywoodproduktionen im Animationsbereich und scheffelt Millionen damit, man hat Theme Parks zusammen mit Universal aufgebaut und auch weiterhin hält man Anteile am Pokemon Franchise. Nintendo geht es so gut wie noch nie, sämtliches anbiedern seitens Microsoft wird da natürlich im Sande verlaufen.

    Doch war wäre passiert, wenn es so wie nach der Wii U weitergegangen wäre? Wie immer muss man da auch in andere Richtungen denken.

    Nintendo ist gut beraten darin, die Sache so diplomatisch wie möglich zu lösen. Diese E-Mails waren nie für die Öffentlichkeit bestimmt, ich will nicht wissen, was andere Firmen intern so für einen Mailverkehrt haben. Bei Microsoft wird natürlich groß gedacht, Nintendo wäre aber selbst für die ein surrealer Deal. Nicht, weil man es sich nicht leisten könnte, sondern ganz einfach weil Nintendo keinen Grund dazu hat, sich von einer anderen Firma übernehmen zu lassen.

    Für Microsoft wird das aber wohl dennoch maximal unangenehm gewesen sein. Mich wundert, dass Doug Bowser Ori mit keinem Wort erwähnt hat. Die Spiele gibt es, wenn sich daran nichts geändert hat, ja nicht auf PlayStation.

    Ansonsten glaube ich, wird es dem Verhältnis wohl keinen Abbruch tun. Für Nintendo ist es wichtig, bei einigen Rare-Marken, die an Microsoft gegangen sind, zur Stelle zu sein wenn Microsoft sich irgendwann mal wieder entscheiden sollte, damit was zu machen. Der Wunsch nach einem neuen Banjo-Kazooie ist riesig. Das ist sicherlich ein Spiel, welches man gerne dann auch auf einer Nintendo-Konsole hätte.

  3. Es war ne komplett absurde Summe, gelacht hatte Nintendo darüber glaube ich nicht, es war Yamauchi zumindest ernst genug, damals ne Sitzung mit den Firmenchefs und Investoren damals einzuberufen.

    Doch tatsächlich wurde gelacht. Es wurde sich angehört ja, aber ziemlich belächelt. Das wurde schonmal berichtet. Ich weiß aber nicht mehr, ob jemand von Nintendo die Geschichte erzählte der wer von Xbox. Die Geschichte ist mir jedenfalls hängen geblieben^^

    Mich wundert, dass Doug Bowser Ori mit keinem Wort erwähnt hat.

    Naja er kann ja nicht alles aufzählen und hat halt erwähnt, was ihm zuerst in den Kopf geschossen kam. Was er nannte wird ihm halt einfach am präsentesten im Kopf hängen, weil mans wohl immer wieder sieht oder hört. Da darf man nichts hineininterpretieren.

  4. Einen Deal in der Größe Nintendo würde nur noch Sony bestenfalls durchboxen können. Für MS ist kartellseitig Feierabend. Iwie beruhigend zu wissen.

  5. Mich wundert, dass Doug Bowser Ori mit keinem Wort erwähnt hat. Die Spiele gibt es, wenn sich daran nichts geändert hat, ja nicht auf PlayStation.

    Das Spiel ist von den Moon Studios, die sind unabhängig. Microsoft hat damals nur den Vertrieb übernommen. Soweit ich mich erinnere hatten die auch ein wenig mitfinanziert, aber das Studio selbst ist unabhängig.

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