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Angespielt! Tekken 8

Seit der Gamescom Opening Night Live 2023 wissen wir: Mit Tekken 8 geht der traditionsreiche Prügler am 26. Januar 2024 in die nächste Runde. Und natürlich winken mit dem frischen Ableger auch diverse Neuerungen. Von einigen davon durften wir uns bereits ein Bild machen – immerhin konnten wir für eine Handvoll Runden in den Ring steigen.

Was für eine Schmach

Im Zuge der Gamescom-Demo durften wir dabei einen Blick auf den klassischen VS-Modus werfen. Und weil es für eine ordentliche Prügelei natürlich zweier Streithähne bedarf, habe mich mir kurzerhand JPGAMES-Sheriff Tony geschnappt. Meine satte „Tekken Tag Tournament“-Erfahrung liegt zwar schon über 20 Jahre zurück, das Selbstbewusstsein war im Vorfeld unserer Keilerei aber trotzdem groß. Vor allem, weil mein Kontrahent als selbst deklarierter Fighting-Neuling ohne jegliches Vorwissen in den Ring stieg. Da dürfte es doch ein Leichtes sein, ihm die Birne weich zu klopfen. 

Fantasian HPU

Wir wählten also aus einer, noch recht überschaubaren, Riege an KämpferInnen – die meisten Gesichter altbekannt. Tony schlüpfte in die Rolle des charismatischen Leroy. Der bringt zum Kampf nicht nur seine Fäuste, sondern ebenso jede Menge Goldschmuck und eine Bulldogge mit. Da fiel meine Wahl schon deutlich konservativer aus: Serien-Papa Kazuya sollte es sein. Mit dem schlug ich mich damals nämlich ganz gut. 

Tja, die Realität zeichnete dann aber ein anderes Bild. Anstatt nämlich an die glorreichen PS2-Siege längst vergangener Schulferien anzuknüpfen, holte ich mir eine miese Packung Fratzengeballer ab. Ein Umstand, der sich übrigens auch in einer zweiten Konfrontation nicht änderte. Da wurde dann mein Taekwondo-begeisterter Hwoarang von Kampfmaschine Jack-8 zusammengefaltet. Was für eine Schmach. 

In Rage gekämpft

Vergessen wir das! Viel wichtiger ist doch die Frage, wie sich Tekken 8 denn gespielt hat. Seid ihr Fans der Serie, dürftet ihr euch auch in Tekken 8 schnell wie zu Hause fühlen. Die Stichprobe zeigte, dass sich die Charaktere vertraut anfühlen – eine Handvoll abgespeicherter Schlagfolgen konnte ich auch im neuen Ableger zuverlässig abrufen. 

Seid ihr Serienneulinge, könnt ihr aber auch vom alternativen Special-Style Gebrauch machen. Im Gegensatz zur klassischen Arcade-Steuerung macht dieser nämlich schicke Combos mit einfachen Tasteneingaben möglich. Das muss dann wohl Tonys Strategie gewesen sein.

Tekken 8 winkt aber auch mit gänzlich neuen Mechaniken. Unterhalb eurer Lebensanzeige macht es sich nun etwa eine weitere Leiste gemütlich – der Heat-Timer. Zeigen wir uns aggressiv, füllt sich besagter Timer und ermöglicht uns bei voller Aufladung, in einen „erwachten“ Zustand überzugehen. In diesem teilen wir besonders fies aus – Kazuya wechselt etwa in seine Dämonenform. Der Haken: Dieser Zustand hält nur für wenige Sekunden an und kann auch nur einmal pro Runde aktiviert werden. Der Einsatz will also wohlüberlegt sein.

Mit dem Rage-System sorgt dann noch eine zweite Mechanik für spannende Showdowns in den Kämpfen. Neigen sich unsere Lebenspunkte dem Ende zu, verfallen wir in Rage. Wir bäumen uns quasi noch einmal auf und verursachen in diesem Zuge erhöhten Schaden. Außerdem haben wir in diesem Zustand die Möglichkeit, den Spieß noch einmal umzudrehen. Mit den charakterspezifischen „Rage Arts“ stehen uns nämlich fatale Spezialangriffe zur Verfügung, die uns in größter Not noch den Sieg bescheren können. Zeitlich sinnvoll abgestimmt, lassen die besonders schick inszenierten Rage Arts die Lebensleiste unseres Feindes dahinschmelzen. 

Leroy setzt beispielsweise zu einem flinken Wing-Chun-Dauerfeuer an und beendet die fiese Combo mit einem verheerenden One-Inch-Punch. Und Android Jack-8 zückt kurzerhand die üppige Railgun, um seine Feinde zu rösten.

Aber was ist mit dem Rest?

Optisch weiß Tekken 8 wirklich zu begeistern. Sowohl die Charaktermodelle als auch die detaillierten Arenen überzeugten in der Anspielsession mit tollen Schauwerten. Hiebe und Tritte gingen mit einem belohnenden Impact einher – nicht zuletzt dank des tollen Sounddesign – und erfreuten mit dem vertrauten Effektgewitter. Und auch die Performance ließ keine Wünsche offen – die 60 FPS der angespielten PS5-Version hielten sich bombenfest. 

Schade nur, dass wir keinen Blick auf die anderen Modi und Inhalte werfen durften. Der Gamescom-Trailer verspricht immerhin neue Singleplayer-Modi, die Erstellung eigener Avatare und umfängliche Anpassungsmöglichkeiten für unsere liebsten Charaktere. Bis wir aber all das ausprobieren dürfen, geht wohl noch etwas Zeit ins Land. Trotzdem: So begrenzt der Einblick nun auch war, machte Tekken 8 bereits eine wirklich tolle Figur. Fans dürfen sich also auf den kommenden Januar freuen.

Der King of Iron Fist mit neuem Feuer

Den Ausgang unserer Preview-Matches habe ich mir zwar ein bisschen anders vorgestellt, aber trotz der großen Schmach gehe ich mit einem positiven Gefühl zu Tekken 8 aus der Anspielsession heraus. Die Kämpfe fühlen sich wohlig vertraut an und begeistern mit einer tollen Optik und Inszenierung. Die neuen Heat- und Rage-Mechaniken ergänzen dabei das altbewährte Spielprinzip um eine spannende – und taktische – Komponente, die für aufregende Keilereien sorgen dürfte. EinsteigerInnen werden dank alternativer Steuerung ebenfalls mit offenen Armen empfangen. Schade nur, dass wir keinen Blick auf weitere Modi und Inhalte werfen durften.

Trotzdem: Tekken 8 positioniert sich bereits jetzt als spannender neuer Ableger der traditionsreichen Fighter-Serie. Hier dürfte im kommenden Januar jede Menge Prügelspaß winken. Sowohl für Fans als auch alle, die es noch werden wollen.

 

Bildmaterial: Tekken 8, Bandai Namco

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