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Wegen Insiderhandel: Sonic-Schöpfer Yuji Naka sieht sich mit möglicher Haftstrafe konfrontiert

Im vergangenen Jahr berichteten wir von der Festnahme des Sonic-Schöpfers Yuji Naka. Der Vorwurf: Er habe Insiderhandel während seiner Zeit bei Square Enix betrieben. Im Bezirksgericht von Tokio fand nun ein Prozess zum Fall statt und es sieht wenig rosig aus für die einstige Branchengröße.

Haftstrafe und hohe Geldbuße möglich

Die Staatsanwaltschaft fordert nämlich eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten für Naka sowie eine Geldstrafe von 2,5 Millionen Yen und eine Zuzahlung von 170 Millionen Yen – das entspricht umgerechnet etwa 1,15 Millionen Euro. Ob dieses Strafmaß auch durchgesetzt wird, bleibt vorerst abzuwarten. Die Verkündung des Urteils ist für den 7. Juli 2023 angesetzt.

Während des Prozesses argumentierte die Staatsanwaltschaft, dass der Angeklagte Naka seine Autorität missbraucht habe, um sich einen unfairen Vorteil gegenüber gewöhnlichen AnlegerInnen zu verschaffen. Die Verteidigung beantragte hingegen eine Aussetzung der Strafe sowie eine Herabsetzung der Geldbuße und des Zuschlags mit der Begründung, dass der Angeklagte Naka während seiner Zeit im Unternehmen nicht aktiv nach Insider-Informationen gesucht habe. Ihm seien die Informationen fälschlicherweise zugesandt worden.

Zur Erinnerung: Yuji Naka wird beschuldigt, gegen den „Financial Instruments and Exchange Act“ verstoßen zu haben, indem er mit Insiderwissen über zwei damals noch nicht angekündigte Spiele – nämlich Dragon Quest Tact und Final Fantasy VII: The First Soldier – in Square-Enix-Aktien investiert hatte. Am 2. März 2023 bekannte sich Naka bereits in einem ersten Verfahren zum Fall schuldig.

via Siliconera, Bildmaterial: Sonic Frontiers, Sega