Microsoft eröffnete am Donnerstag den ersten Tag seines Gerichtsverfahrens gegen die Federal Trade Commission mit der Behauptung, es habe offiziell „die Konsolenkriege verloren“.
Xbox habe die Konsolenkriege verloren
In den Tatsachenfeststellungen, die am ersten Tag des gerichtlichen Streits über die 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard vorgelegt wurden, argumentiert Microsoft – via The Verge –, dass „Xbox die Konsolenkriege verloren hat und seine Konkurrenten in der Lage sind, weiterhin zu dominieren.“
Andere von IGN geteilte Dokumente beschreiben die früheren Konsolen von Microsoft mit einer ähnlich negativen Sprache. Das Unternehmen behauptet, dass die Original-Xbox-Konsole sowohl von Sony als auch von Nintendo „deutlich“ übertrumpft wurde, und behauptet, dass es seitdem nicht aufgehört habe, die „Konsolenkriege“ zu „verlieren“.
„Die Xbox-Konsole belegt bei den Verkäufen durchweg den dritten von drei Plätzen hinter PlayStation und Nintendo“, heißt es in den Dokumenten. „Im Jahr 2021 hatte Xbox einen Anteil von 16 Prozent, während Nintendo und PlayStation Anteile von [geschwärzt] bzw. [geschwärzt] hatten.“
„Auch bei den Konsoleneinnahmen und dem Anteil der derzeit von SpielerInnen genutzten Konsolen liegt Xbox mit 21 Prozent zurück, während PlayStation und Nintendo Anteile von [geschwärzt] bzw. [geschwärzt] haben.“ Microsoft argumentiert, dass es nun „auf eine andere Strategie setzt“, indem es Gewinne durch Spieleverkäufe und Zubehör erwirtschaftet, statt durch Konsolenverkäufe.
Die Argumente wurden im Rahmen der Verteidigung von Microsoft gegen eine einstweilige Verfügung der FTC vorgebracht, die den geplanten Activision-Deal des Xbox-Unternehmens vor dem entscheidenden Datum 18. Juli pausieren will. Zu den ZeugInnen der Beweisanhörung, die diese Woche beginnt, gehören Microsoft-CEO Satya Nadella, PlayStation-Chef Jim Ryan, Bethesdas Verlagschef Pete Hines und Activision-CEO Bobby Kotick.
via VGC, Bildmaterial: Call of Duty: Modern Warfare, Activision
Welche auch nur zu Beginn der Konsolengeneration statt fand. Viele der Titel wurden damals Multi angekündigt, kamen aufgrund des Vorsprungs und leichteren Programmierung dann früher auf der 360 und auf der PS3 verspätet oder fielen weg. Genau so hatte sich Sony diesen Posten auf der PS4 zurückgeholt. Dadurch das Microsoft verkackte, brauchte Sony garnichts tun um den japanischen Markt zurückzuerobern.
Letztenendes gibt es für die 360 nicht einmal halb so viele JRPGs wie für PS3.
Ich hab die Tage noch darüber nachgedacht.. was Microsoft tun könnte aber durch die Backwardskompatibilität können sie ja nicht einmal ihre Top JRPGs der 360 remastern..
Die aber zumindest in unseren Breiten größtenteils erst in der zweiten Hälfte des PS3-Lebenszyklus' (2010 oder später) erschienen sind.
Die JRPG-Offensive der Xbox360 fand im Kern von 2006-2009 statt, womit die Konsole ziemlich genau die herzerreißend schwache erste Hälfte der PS3-Zeit mit spielenswerten JRPGs abdeckte. Bezeichnenderweise endete der Xbox360-JRPG-Boom ziemlich abrupt mit dem Release von FF13 im März 2010 - erstes FF, das auch für eine Microsoft-Konsole erschien. Da kann man jetzt allerlei hineininterpretieren.
Gräbt sich Microsoft nicht aber selber durch seinen PC Markt der Vernetzung mit Gamepass und Cloudgaming seinen XBox Marktanteil selbst ein wenig ab? Leute mit potenten Rechner brauchen keine Series X, es sei denn sie möchten es aus Gemütlichkeitsgründen. Würde nicht alles auf beiden Plattformen rauskommen hätten wohl einige eher nen Grund noch eine Xbox zu kaufen.
Klingt jetzt wahrscheinlich komisch aber als Kunde verbinde ich bestimmte Emotionen,Blickwinkel und Vermenschlichungen mit Konsolenherstellern.
Nintendo ist bei mir der weltfremde elitäre reiche Buddy der über deine Armut und Geschmack lacht und deine Meinung nicht berücksichtigt, aber seinen besten Wein rausholt wenn du sagst dir gefällt das was er macht.
Sony ist der Typ der alles hortet, dir dafür aber auch alles ausleiht und dem es egal ist was du machst : Hauptsache du hast es von ihm und keinem anderen.
MS ist der America First Typ der außer den USA und ballern kaum was anderes kennt dafür aber auch gerne dein Freund ist wenn du so wie er bist und natürlich die USA auch toll findest und mehr Freedom möchtest.
Leider hat sich MS es mir sehr schwer gemacht "Markentreue" aufzubauen. Viele der Spielereihen und Genre die ich mag sind auf Xbox Plattformen nicht verfügbar. Da ändert auch keine Fusion was. Die 360 Zeiten waren echt golden, den Umstieg von 360 auf die Series X hab ich aber bereut. Auch 1000 neue Gamepass Spiele ändern nichts an der angepeilten Zielgruppe und die bin nun mal nicht ich mit meinen Interessen.
Wenn man überhaupt von einem "Konsolenkrieg" sprechen kann, dann sind die Verlierer doch eher Nintendo und vor allem SEGA. Und das zu einem Zeitpunkt, als Microsoft noch gar nicht mitspielte.
Mit dem N64 als erster 64bit Konsole und später Dreamcast als erster 128bit Konsole hatten beide ja mal die besten und fortschrittlichsten Konsolen auf dem Markt, während Sony mit der PS1 eher hinterherhinkte. Trotzdem haben wohl viele Sonyfans (so wie ich auch) lieber auf die PS2 gewartet und als die dann kam, war der Kuchen gegessen.
SEGA hat sich dann wieder auf Spieleverkäufe konzentriert (kommt einem bekannt vor, siehe 2. Zitat) und Nintendo nen letzten Versuch gemacht mit dem Gamecube, bevor es dann konsolenmäßig komplett neue und eigene Wege ging. Nintendo würde ich ab dem Zeitpunkt aus dem ganzen Konsolenvergleich völlig rausnehmen.
Als Microsoft dann einstieg, war Sony im Grunde schon in einer Monopolsituation.
Ich bin Microsoft dankbar, dass sie es taten, auch wenn ich mir nie eine XBox gekauft habe, aber das war sicher nicht das schlechteste für die Konsolenentwicklung an sich. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Aber XBox ist halt Microsoft und Microsoft ist auch PC. Sony konnte aber immer mit fetten Exklusivtiteln punkten, während XBox Spiele eigentlich meistens auch für PC erschienen.
Als "Krieg" hab ich das aber nie empfunden.