Schon vor etwa einem Jahr sprach Naoki Yoshida darüber, was für ihn „Final Fantasy“ ausmacht. „Ich würde sagen, die Kernelemente eines Final-Fantasy-Spiels sind eine tiefgründige Geschichte, ein tiefgründiges Gameplay, hochmoderne Grafik und hochmoderner Sound … und natürlich Chocobos und Mogrys“, sagte Yoshida damals.
Bei der aktuellen Preview-Tour bekamen er und seine Kollegen die Frage erneut gestellt. Der Website Push Square stand er gemeinsam mit Localization Director Michael-Christopher Koji Fox und Art Director Hiroshi Minagawa Rede und Antwort. Während Koji Fox und Minagawa die Frage sehr ernsthaft beantworteten, kam Yoshida nicht um ein wenig Sarkasmus umhin.
„Meine Antwort ist einfach. Man muss die beste Geschichte haben, man muss die beste Grafik haben, man muss das beste Kampfsystem haben, man muss viel Inhalt haben, man muss die Chocobos haben, man muss die Moogles haben, man muss tollen Sound haben, und das macht ein Final Fantasy aus. Und wenn man auch nur eines davon vermissen lässt, werden die Fans einen für immer hassen“, so Naoki Yoshida.
Und er hat recht, oder? Der Fragesteller beantwortet diese Antwort mit einem vermutlich etwas amüsierten „sounds accurate“ und Yoshida geht noch weiter darauf ein: „Wenn du nicht alle sieben bekommst, werden alle sauer. Und so, ja, einige Leute denken, es geht um die Geschichte, einige Leute denken, es geht um das Kampfsystem und die Charaktere – sie haben alle recht! Man braucht all diese Dinge! Aber sicher!“
Koji Fox beantwortet etwas ernsthafter, dass die Geschichte von Final Fantasy einzigartig sein müsse, die Charaktere und die Welt „anders“, aber es gäbe immer die Dinge, die sich durch die Serie ziehen. Neue Fans würden diese Elemente nicht stören, alte Fans sie aber vermissen, so der Tenor.
Art Director Minagawa beantwortet die Frage hingegen aus künstlerischer Sicht. Er versuche, das vorgegebene Thema stets in die visuelle Gestaltung einfließen zu lassen. Die Geschichte sei das Hauptaugenmerk gewesen, eine düstere Richtung noch dazu. Die Geschichte mit visuellen Mitteln perfekt untermauern, das sei es, was Final Fantasy zu Final Fantasy mache.
Bildmaterial: FINAL FANTASY XVI © 2023 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved.
Auch wenn inhaltlich sehr ähnlich, fand ich diese Formulierung vom Gamereactor Interview etwas besser.
Ich habe diese Frage oft beantwortet, und für mich gibt es viele Dinge, die ein Final Fantasy ausmachen, aber solange Sie diese Dinge haben, haben Sie eine Final Fantasy: eine tiefe Geschichte, erstklassige Grafiken und bewegende Musik - das bindet alles zusammen. Dann brauchen Sie ein tiefes und komplexes Kampfsystem, und obendrein brauchen Sie eine Menge Inhalt. Und wenn Sie all das haben - solange Sie auch Moogles und Chocobos haben - ist alles in Ordnung.
Ich habe diese Frage selbst dem Vater von Final Fantasy, Mr. Sakaguchi, gestellt, und er sagte zu mir, dass Final Fantasy im Grunde alles ist, was die Person, die es zu dieser Zeit macht, für die Serie für am besten hält. Es gibt keine Regeln, Sie haben die Freiheit zu erstellen, was Sie wollen. Das ist Final Fantasy. Daran denke ich, wenn ich meine letzte Fantasie erstelle.
Grundsätzlich stimm ich dem zu. Würde aber noch ein paar Dinge hinzufügen. Schräger Humor, ein spaßiges Leveldesign, gutes Worldbuilding, Quests, Puzzles, Minispiele. Rassen oder verschiedene kulturelle Darstellungen. Anders ausgedrückt vielleicht auch einfach genug Abwechslung.
Ist schon klar, dass nicht alle FFs all die Ansprüche erfüllen. Wahrscheinlich sogar die Wenigsten. Aber da ich mit der PS1 und PS2 Ära groß geworden bin, ist es dieses Gesamtpaket aus dieser Zeit, dass mich emotional an die Serie gebunden hat. Was dann letztlich auch der Grund ist, weshalb Final Fantasys die zu sehr davon abweichen, auf entsprechend wenig Interesse von mir stoßen.
In der Aufzählung fehlt noch 1 wichtiges Element:
Der Morbol!
Grafik, wenn auch ein Bonus, ist nicht so essenziell wichtig.
Was ich erwarte, sind spielbare Gruppenmitglieder! Und diese von beiden Geschlechtern, ggf. auch nicht-menschliche. Gerade für FF, das schon immer ein Party-basierendes Gameplay hatte, ist ein einziger spielbarer Charakter der letzte Sargnagel.
Ich erwarte von SE auch keine Meisterleistung an Story mehr. Alles was die bringen, ist irgendwie schon hundert Mal dagewesen. Wer eine richtige Handlung will, sollte mal bei Falcom vorbeischauen.
Naja, die Stories bei Falcom sind jetzt auch nichts was einen Film oder eine Serie tragen würde (und ich bin auch Fan). Aber sie haben eine Welt und vor allem Charaktere die mich interessieren.
Das muss nicht die geilste Story unter der Sonne sein bei einem Videospiel. Es wäre von Vorteil, wenn man sie halbwegs kapieren kann. Und der ein oder andere interessante Charakter würde sicher auch helfen.
Und es ist ja nicht so, dass die Spiele da total failen. Aber bei FFXIII musste ich jetzt beim erneuten Spielen echt nochmal nachlesen, um das Gebrabbel verstehen zu können. Aber so mies war der Grundgedanke nich.
Und 15 hat seine Geschichte dann noch auf einen Film, nen Comic und ne Serie mit verteilt.
Noch abstruser ist es dann bei Spielen die ihre Geschichte in verstreute Logfiles, Itembeschreibungen und externe Wikis verlagern
Souls Games? XD
Ich selber habe bisher zu wenig FF´s (durchgespielt), um mir da wirklich ein Urteil leisten zu können, was nun essenziell für die Reihe ist...
Und ein bisschen scheint das ja auch für jeden etwas anderes zu sein. Aber wenn ich Chocobos, Mogrys und die eingängigen/ sich wiederholenden FF-Musicthemen habe, dann genügt mir das schon ^^". Das Kampfsystem, die Welt (ob nun mittelalterlich oder futuristisch) und auch die Party kann sich da für mich immer mal ändern. Und es wird zwar keine Party-Mitglieder im klassischen Sinne geben, was etwas schade ist, aber auf weite Strecken wird Clive ja auch von anderen begleitet und ist nicht allein...