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Final Fantasy XV ist der Grund dafür, dass Final Fantasy XVI keine Open-World bietet

Final Fantasy XVI wird bekanntlich keine Open-World bieten. Vielmehr verschlägt es SpielerInnen in unterschiedliche Teile Valistheas – was nicht bedeutet, dass hier kein Raum für Erkundung bestünde.

Die Entscheidung gegen eine klassische Open-World hatte aber mehrere Gründe, wie Produzent Yoshida im Gespräch mit Game Informer verrät. Unter anderem etwa die Rezeption des Vorgängers Final Fantasy XV.

Kein zweites Final Fantasy XV

„Wenn wir auf Final Fantasy XV zurückblicken, war ein großer Teil der Kritik am Spiel auf die Story bezogen“, erklärt Yoshida und führt aus: „‚Einige der Storytelling-Elemente waren nicht so gut, wie sie hätten sein können‘ oder: ‚Gegen Ende verliert die Geschichte irgendwie ihren Fokus‘ oder: ‚Wir haben diese Geschichte, die im DLC erzählt werden muss‘ und dann wird dieser DLC abgesägt, sodass sie nicht erzählt werden kann.“

„Es finden sich also viele Probleme mit dem Storytelling. Und für Final Fantasy XVI wollten wir erneut sicherstellen, dass unser Fokus auf dem Storytelling liegt, […] damit wir die Lücken schließen können, die [FFXV] hatte.“ Yoshida gibt an, dass er und das Team als SpielerInnen viele Open-World-Spiele spielen, aber eine prägnante und fokussierte Geschichte in diesem Format zu erzählen wäre schwierig gewesen, da FFXVI auf einem ganzen Kontinent spielt.

Yoshida versucht sich am Beispiel einer echten Stadt: „Wenn Sie zum Beispiel eine offene Welt der 23 Bezirke von Tokio erschüfen, dann müsste Ihre Geschichte grundsätzlich in eben diesen 23 Bezirken von Tokio spielen, und sie kann nicht außerhalb davon stattfinden“, sagt Yoshida. „Man kann darüber hinaus weitere Bereiche erstellen, aber das kostet dann eine Menge Ressourcen, und je mehr man erstellt, desto größer ist die Chance, dass der riesige Bereich, den man erschaffen hat, leer bleibt, und das ist die eine Sache, die SpielerInnen am meisten hassen: [eine] riesige offene Welt, in der es aber nichts zu tun gibt.“

Eine Open-World passt nicht zu der Geschichte des Spiels

Ein Dilemma, welches das Team vermeiden wollte. „Zunächst einmal ging es bei Final Fantasy XVI und der ‚Final Fantasy‘-Serie im Allgemeinen immer darum, an viele verschiedene exotische Orte zu reisen, viele verschiedene Menschen und Kulturen kennenzulernen und letztendlich die Welt zu retten“, erklärt Yoshida. „Wenn wir also durch ein kleineres offenes Weltgebiet eingeschränkt sind, können wir das nicht tun. Wir hätten eine komplette offene Welt erschaffen können, die dazu passen würde, aber dadurch stiege die Entwicklungszeit umso mehr an.“

Stattdessen nahmen sich Yoshida und das Team also das Drehbuch zur Brust und versuchten zu ermitteln, wo SpielerInnen von der Hauptgeschichte hingetragen werden würden. Und kam dabei zu dem Entschluss, dass diese Reise nicht mit einem Open-World-Setting kompatibel wäre.

Yoshidas Fazit: „Anstatt zu versuchen, diese [Reise] zu nehmen und sie in ein Open-World-Setting zu zwingen, weil Open-World-Spiele zufällig beliebt sind, haben wir beschlossen: ‚Nein, wir wollen die Geschichte so erzählen, wie wir sie eben erzählen und machen wollen.‘ Es handelt sich um eine Sache im globalen Maßstab und das wird wahrscheinlich besser funktionieren. Als das Kernentwicklungsteam die Geschichte verinnerlicht hatte und wusste, wohin sie uns führen würde, gab es keine wirkliche Diskussion mehr darüber, [es zu einer offenen Welt zu machen].“

Klingt plausibel. Ab dem 22. Juni können wir uns selbst ein Bild davon machen, ob Final Fantasy XVI gut ohne Open-World auskommt – dann erscheint der Titel für PlayStation 5.

via Game Informer, Bildmaterial: FINAL FANTASY XVI © 2023 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved.